Aber ist das alles tatsächlich ein Muss? „Müssen“ wirklich für jeden Geschenke gekauft und verpackt, die Wohnung maximal weihnachtlich geschmückt und dosenweise Plätzchen gebacken, Weihnachtsmärkte besucht, Weihnachtsfeiern im Betrieb absolviert und auf den letzten Metern noch vermeintlich fehlende Lebensmittel gekauft werden? Und das unter so viel Druck, dass die Vorfreude auf die Zeit nach Weihnachten größer ist, als die über das Fest selbst?
Nein: Niemand „muss“ irgendetwas von alledem. Ein NEIN dazu heißt nicht NEIN zu Weihnachten, sondern JA zu den eigenen Bedürfnissen. Kann sich mit einem Weniger von allem nicht vielleicht doch ein Mehr vom Wesentlichen erreichen lassen: Zeit für und mit der Familie, mit Freunden oder, in kleiner Runde, mit dem Partner? Die Kunst besteht darin, sich von der oft jahrelangen „Tradition“ loszusagen, alte Zöpfe abzuschneiden und es einfach mal mit einer Variation des bis dahin immer gleichen Musters zu versuchen.
Dazu gehört sicherlich auch, das Gespräch mit allen Beteiligten zu suchen. Womöglich geht es denen ja genauso? Oder man holt sich Expertise bei Fremden, die eine ganz andere Perspektive einnehmen können. Eine Präventologin oder einen Präventologe beispielsweise. Sie können dabei unterstützen, Orientierungspunkte zu erarbeiten, mit denen ein Weg zurück zu mehr Achtsamkeit sich selbst gegenüber gefunden werden kann. Achtsamkeit gestattet einen klaren Blick auf die eigene Situation und zeigt neue Handlungsmöglichkeiten auf.
Genau das Richtige, um Weihnachten einmal ganz neu zu denken.