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Goldwasser Immobilien GmbH

Unternehmen

Interview: Investoren und Bauträger bringen sich auf dem Markt für Hotelimmobilien in Position


16. Juni 2020, 14:05
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Freiburg, 16.06.2020: Die Corona-Krise hat umfassende Auswirkungen auf das Leben von uns allen. Auch die Immobilienbranche bleibt von diesen Auswirkungen nicht verschont. Ein Wirtschaftszweig, den es besonders hart getroffen hat, ist der Tourismus, der quasi über Nacht komplett lahmgelegt wurde. Dies hat schwerwiegende Konsequenzen für die vom Tourismus abhängigen Unternehmen und somit auch für die Preise für diese Art der Immobilien. Folgend ein Interview mit Diplom-Volkswirt Michael Weidner zu diesem Thema. Weidner ist einer der Geschäftsführer der Goldwasser Immobilien GmbH, einer Fachmakler- und Beratungsfirma für Hotelimmobilien.

Interview: Investoren und Bauträger bringen sich auf dem Markt für Hotelimmobilien in Position

Inwiefern hat die Corona-Krise Einfluss auf Hotelimmobilien?
Vor allem Hotels leiden unter den Auswirkungen des Lockdowns. Die Anzahl von Ferien- und Geschäftsreisenden ist in den letzten Wochen deutschlandweit gegen Null gegangen. Dies hat zur Konsequenz, dass viele Hotelunternehmen unter Druck geraten und einige die Krise nicht überstehen werden. Vor allem Hotels, die vor der Krise schon auf wackligen Beinen standen, werden den massiven Rückgang der Übernachtungszahlen nicht kompensieren können.

Wie beeinflusst das Ihrer Meinung nach die Preise für Hotelimmobilien?
Viele dieser Hotelimmobilien werden über kurz oder lang auf dem Immobilienmarkt zum Verkauf stehen, was zu einem Anstieg des Angebots derartiger Immobilien führt. Ebenfalls kann von einer sinkenden Nachfrage nach Hotelimmobilien ausgegangen werden, da vor allem private Akteure und Akteure mit kleinem Vermögen in solchen Krisenzeiten vorsichtiger investieren. Der keynesianische Marktmechanismus sorgt in Folge des gestiegenen Angebots bei gleichbleibender oder sinkender Nachfrage für fallende Preise für Immobilien.

Gibt es auch Profiteure dieser Entwicklung, Herr Weidner?
Für Marktteilnehmer, die über entsprechende liquide Reserven und Sicherheiten verfügen, ist allerdings genau jetzt der richtige Zeitpunkt sich in Position zu bringen. Zum einen profitieren sie von den sinkenden Preisen am Immobilienmarkt sowie zum anderen von denen als Reaktion auf die bevorstehende Rezession von den Zentralbanken gesenkten Leitzins. Diese Senkung führt zu langfristig billigen Krediten für diejenigen, die über die geforderten Sicherheiten verfügen und das Eigenkapital zur Aufnahme von Krediten zum Kauf von Immobilien besitzen. Diese Akteure sind ganz klar die Gewinner der derzeitigen Entwicklung. Wir spüren bereits jetzt, dass sich Investoren und Bauträger auf dem Markt für Hotelimmobilien in Position bringen.

Wie schätzen Sie das Marktumfeld für Hotelimmobilien und Hotelprojekte zukünftig ein?
Nach der Krise ist definitiv mit einem veränderten Marktumfeld auf dem Hotelmarkt zu rechnen. Durch den erhöhten wirtschaftlichen Druck auf die Tourismusbranche werden viele nicht mehr konkurrenzfähige Hotels mit veralteten Konzepten vom Markt verschwinden. Durch diese Marktbereinigung sehen sich die Hotelunternehmen, die die Krise überstanden haben einem deutlich veränderten Marktumfeld mit weniger Konkurrenz gegenüber. Dies sind ebenfalls gute Bedingungen für Hotelneubauprojekte. Es ist daher damit zu rechnen, dass wir nach der Krise einen starken Anstieg der Hotelneubauten sehen werden. Projektierer und Bauträger profitieren ebenfalls von den verbilligten Finanzierungskonditionen durch die niedrigen Zinsen.

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