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Unternehmen

Plattenbau im Wandel


28. August 2014, 15:11
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

In den Innenstädten werden die Wohnungen knapp – vor allem aus finanziellen Gründen entscheiden sich immer mehr Menschen für die Platte

Magdeburg, 28.08.2014.Vor nunmehr zehn Jahren galten Plattenbauten als ungeliebte Stadtrand-Erscheinungen. Andrej Eckhardt, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Grüne Mitte im Berliner Plattenbau-Viertel Hellersdorf, erzählt, dass zur damaligen Zeit elf Prozent Leerstand herrschte. Seine ersten Inserate lauteten daher: „Junge Paare wohnen ein Jahr mietfrei!“ Doch die Zeiten haben sich geändert und Sonderaktionen gibt es schon lange nicht mehr – denn die Mieter ziehen auch ohne Niedrigpreisversprechen in die Plattenbausiedlungen. „In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Run auf die Plattenbauten“, weiß Immobilienexperte Thomas Filor. „In den Boomstädten wie Berlin, Köln, Hamburg, München oder auch Leipzig gibt es immer weniger freie Wohnungen in Hochhaussiedlungen.“ Die Problematik besteht darin, dass die Groß- und Uni-Städte immer mehr Menschen anziehen, ohne merklich neue Wohnungen zu bauen. . Für viele Mieter ist das Wohnen in der Innenstadt unbezahlbar geworden

Vor allem die Vermieter freuen sich über den aufkommenden Imagewandel der Platten, die lange Zeit als soziale Brennpunkte gemieden wurden. Die Renaissance dieser Immobilien wird beflügelt durch die wachsende Bevölkerungszahl. In den sieben größten Städten ist die Bevölkerungszahl nach Angaben des Bundesbauministeriums seit 2007 um rund 330.000 gestiegen. In manchen Szenevierteln der Großstädte stehen Mietinteressenten bei Besichtigungen Schlange bis auf die Straße. Diejenigen, die sich zentrale Viertel nicht leisten können, weichen auf die am Stadtrand gelegenen Plattenbauten aus. „Neben dem starken Menschenandrang auf die Boomstädte, spielen auch die Investitionen in entsprechende Siedlungen eine entscheidende Rolle“, so Filor weiter. „Beispielsweise werden in das Berliner Märkische Viertel Millionen investiert“, bestätigt der Immobilienexperte.

Doch Thomas Filor warnt auch davor, die Siedlungen zu ruinieren: „Der Trend kann schnell in die falsche Richtung gehen und die Siedlungen zu Kommunen einkommensschwacher Haushalte machen, wie in den 70er- und 80er-Jahren.“ Das Geheimnis sei die soziale Mischung in den entsprechenden Wohngegenden.

Kontakt
Thomas Filor
Public Relations Manager