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Dr. Robert Eckert Schulen AG

Unternehmen

Weiterbildung mit Jobgarantie für Langzeitarbeitslose: So geht’s


03. August 2015, 09:26
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Bayerns größter privater Weiterbildungsanbieter geht gemeinsam mit den Jobcentern neue Wege, damit der Boom am Arbeitsmarkt auch bei denen ankommt, die bisher keine Chance hatten. Nach erfolgreichen Pilotprojekten in Bayern und NRW soll die Initiative bundesweit Schule machen.

Regenstauf – Eine Million Langzeitarbeitslose gibt es in Deutschland: Das sind Menschen, die länger als ein Jahr keine neue Anstellung finden und denen eine Rückkehr in den Beruf besonders schwer fällt. Trotz Boom am Arbeitsmarkt bleibt ihre Zahl seit vielen Jahren nahezu konstant auf hohem Niveau. Nicht selten hangeln sich Betroffene von einer Fördermaßnahme zur nächsten durch — um dann am Ende doch wieder ohne neue Arbeit zu bleiben, obwohl es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit so viele offene Stellen gibt wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Das könnte sich jetzt ändern: Mit bundesweit einzigartigen Modellprojekten hilft Bayerns größter privater Weiterbildungsanbieter Betroffenen, den Weg zurück in den Beruf zu finden. Die Eckert Schulen mit Sitz in Regenstauf bei Regensburg bieten Langzeitarbeitslosen eine Fortbildung mit Jobgarantie. Das Modell könnte jetzt bundesweit Schule machen.

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Umkehr des traditionellen Vermittlungsweges, der bei den Langzeitarbeitslosen regelmäßig versagt: "Während üblicherweise zuerst die Weiterbildung stattfindet und dann die häufig erfolglose Stellensuche folgt, suchen wir zuerst die Stelle und schulen Bewerber dann passgenau", sagt Harald Hauptmann, Vertriebsleiter der Eckert Schulen. Dazu arbeitet der traditionsreiche private Bildungsträger sowohl mit Unternehmen als auch mit den örtlichen Arbeitsagenturen zusammen, die geeignete Kandidaten auswählen. Finanziert werden die Maßnahmen über Bildungsgutscheine der Agenturen.

Erfolgreiches Pilotprojekt in Bayern steht vor dem Abschluss
Erste Pilotprojekte zeigen, dass das Modell funktioniert: In einer Kooperation mit McDonalds Deutschland drücken derzeit 16 Langzeitarbeitslose in München die Schulbank. Sie werden zu "Küchenfachkräften mit Servicekenntnissen" geschult. Nach Abschluss der Kurse erhalten sie einen Arbeitsvertrag bei dem Systemgastronomen, der sich immer schwerer tut, hierfür geeignete Mitarbeiter zu finden.

Das Jobcenter schlug die Teilnehmer vor. Der Arbeitgeberservice wählte die 16 Kandidaten aus über 500 potenziell in Frage kommenden Bewerbern aus. Viele von ihnen haben die klassische Biographie der Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt oft keine Chance bekommen: keine abgeschlossene Ausbildung, bereits älter oder ausländische Herkunft.

Langzeitarbeitslose finden völlig neue Motivation
Die Garantie auf einen Job setzt bei den Teilnehmern völlig neue Kräfte frei: "Denn jeder weiß, dass am Ende eine Arbeit steht und nicht eine neue Phase des Hoffens und Wartens", sagt auch Anna Stein, Leiterin des Eckert-Bildungszentrums in München. Im August wird das Projekt abgeschlossen. Der schönste Erfolgsbeweis für die Initiatoren vom Bildungszentrum München: Das Jobcenter und auch McDonalds haben bereits vor Abschluss des ersten Kurses ihr Interesse an einer Neuauflage deutlich gemacht.

In Nordrhein-Westfalen - wo der Weg zurück in den Beruf für Langzeitarbeitslose nach Statistiken der Arbeitsagenturen besonders mühsam ist - boomt das neue Eckert-Netzwerkmodell ebenfalls bereits: Mit einer eigens entwickelten Weiterbildung qualifizieren die Eckert Schulen dort Arbeitslose aus dem Dienstleistungssektor zu speziell geschulten Möbel- und Küchenmonteuren, die bei dem Möbelhauskonzern "XXXLutz" eine Anstellung finden. Jobgarantie auch hier inklusive. In Köln haben die ostbayerischen Weiterbildungsexperten in Kooperation mit der Handwerkskammer das Berufsbild des Fachberaters für Augenoptik neu geschaffen - passgenau für die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts und eines großen bundesweit tätigen Optik-Unternehmens. Nahezu 100 Teilnehmer haben die Seminare bereits abgeschlossen - und den Weg zurück in eine feste Beschäftigung geschafft.

Der große Erfolg spornt die Väter des Modells an: "In den nächsten Monaten wollen wir weitere Netzwerke flechten zwischen den Arbeitsagenturen und den Unternehmen, die Personal suchen", sagt Eckert-Vertriebsleiter Hauptmann. Derzeit stehen in Deutschland rund einer Million offener Stellen rund eine Million Langzeitarbeitslose gegenüber. "Da muss doch noch etwas zu machen sein", ist er überzeugt.

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