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Björn Steiger Stiftung

Institution

Dortmunds Herzen werden sicherer - weiterer Erstversorgungsstützpunkt eingerichtet


27. Mai 2014, 11:40
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Winnenden/Dortmund, 26. Mai 2014

Dortmunds Herzen werden sicherer - weiterer Erstversorgungsstützpunkt eingerichtet

Am Montag, den 26.05.14 übergibt die Björn Steiger Stiftung im Rahmen ihrer Initiative „100.000 Leben zu retten“ der Kosmos Apotheke im Brackeler Hellweg 138 in Dortmund eine AED-Säule (Automatisierter Externer Defibrillator), um bei einem plötzlichen Herzversagen keine Sekunde zu verlieren. Deutschlandweit sterben pro Tag durchschnittlich 274 Menschen an einem plötzlichen Herztod - aufs Jahr gerechnet sind das mehr als 100.000 Tote. Eine Zahl, die leicht minimiert werden könnte, wenn AED-Geräte flächendeckend verfügbar und deren Gebrauch selbstverständlicher wären. Der Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka, der die AED-Säule enthüllt hat, freut sich: „Mit einem Laien-Defibrillator der Björn Steiger Stiftung kann jetzt jeder Mitarbeiter im Notfall schnell Hilfe leisten, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Das sind wichtige Minuten, die der Betroffene gewinnt! Es wäre schön, wenn viele Dortmunder dem Beispiel der Kosmos Apotheke folgen würden. Die Geräte sollten so selbstverständlich werden wie Feuerlöscher, sie gehören in jedes öffentliche Gebäude.“

Hermann Thewes, Eigentümer der Apotheke hofft, dass diese Initiative ein Anstoß für weitere stark frequentierte Orte und öffentliche Einrichtungen ist, einen solchen „Erstversorger-Stützpunkt“ einzurichten. „Die Kreuzung am Brackeler Hellweg ist auch wegen der zentralen U-Bahnhaltestelle stark personenfrequentiert, schon deshalb ist der Standort des Defibrillators optimal gewählt“, erklärt Thewes. Das Projekt Erstversorger Stützpunkt mit einer AED- Säule in der KOSMOS-Apotheke wird von den, mit ihren Praxen im anliegenden Ärztehaus ansässigen Ärzten unterstützt. Klaus Dietrich, Leiter medizinischer Ausbildung/Medizinprodukte der Björn Steiger Stiftung übernahm vor der Präsentation die Montage und die fachliche Einweisung in das Gerät.

Die Björn Steiger Stiftung setzt sich seit den Siebziger Jahren mit ihrer Initiative „Kampf dem Herztod“ für eine Breitenausbildung von Laien in der Anwendung von Herzdruckmassagen und im Umgang mit Defibrillatoren ein. Bis 2001 waren Defibrillatoren in Deutschland weitestgehend unbekannt und zu teuer. Mit einer Abnahmegarantie für die Hersteller und einer hohen Bürgschaft halbierte die BSS die Kosten von damals bis zu 5.000 Euro für ein Gerät auf 2.500 Euro, um die Laien-Defibrillation in Deutschland bekannt zu machen. Die Stiftung stellte zudem den Stadt- und Landkreisen über 900 AEDs im Gesamtwert von 2,3 Mio. Euro für die Breitenausbildung der Bevölkerung zur Verfügung. Dadurch wurden seit 2001 mehrere hunderttausend Bürger ausgebildet und viele Firmen und Gemeinden mit Laien-Defibrillatoren ausgestattet.

Der Einsatz dieser Geräte ist entgegen der gängigen Ansicht, auch nicht schwierig. Eine Audioanleitung erklärt jeden notwendigen Schritt. Bei einem Herzversagen hat der Betroffene meist nur eine Chance, wenn diese Wiederbelebungsmaßnahmen innerhalb der ersten fünf Minuten eingesetzt werden. „Viele Menschen schrecken vor dem Thema ‚Erste Hilfe’ zurück, verdrängen es und glauben, es ginge sie nichts an. Der plötzliche Herztod kann jeden treffen, an jedem Ort und zu jeder Zeit. Deshalb freuen wir uns, dass durch diese Initiative in der Stadt Dortmund den Betroffenen im Notfall besser geholfen werden kann“, so Pierre-Enric Steiger, Präsident der Björn Steiger Stiftung (BSS).

Das Projekt in Dortmund, für das weitere Sponsoren gesucht werden, sieht vor, die ganze Stadt mit Defibrillatoren auszustatten, bevorzugt an öffentlichen Gebäuden. In dieser Woche werden zusätzlich zur Kosmos-Apotheke noch im Edeka in der Provinzialstraße sowie in den Rewe-Märkten in der Saarlandstraße und in der Rodenbergstraße AED-Säulen aufgestellt. Langfristiges Ziel der Stiftung ist das Vorhandensein eines AEDs in allen öffentlichen Einrichtungen, in jeder Firma und in jedem Haushalt, um eine deutschlandweite Flächendeckung zu erreichen.

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