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Ernährungsmedizin Dr. Ott

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Post-Covid: Mikronährstoffdefizite aufdecken und ausgleichen


18. Mai 2021, 15:22
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Internistin und Ernährungsmedizinerin Dr. med. Cornelia Ott aus der Metropolregion Nürnberg empfiehlt bei Corona-Spätfolgen das Immunsystem gezielt mit Mikronährstoffen zu unterstützen. Hierzu zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und Fettsäuren. Ohne diese können die unzähligen Stoffwechselprozesse in unserem Körper nicht optimal ablaufen. Im Interview erklärt uns die Ärztin, dass es bei Post-Covid lohnt, nachgewiesene Mikronährstoffdefizite auszugleichen, um Beschwerden zu lindern.

Post-Covid: Mikronährstoffdefizite aufdecken und ausgleichen

„Wir wissen bereits seit der nationalen Verzehrstudie II, dass ein Großteil der Bevölkerung fehlernährt und mit bestimmten Nährstoffen unterversorgt ist“, erklärt die seit 2021 im Landkreis Fürth tätige Ernährungsmedizinerin. Gerade bei ambitionierten Sportlern, Stress, Verdauungsproblemen oder Wechselwirkungen mit Medikamenten finden sich mittels Laboranalyse häufig Nährstoffdefizite.

Nachdem Mikronährstoffe und ein gesunder Darm die Funktion unseres Immunsystems unterstützen, stellt sich die Frage, ob dies auch für eine Covid-19-Infektion gilt?

In der aktuellen hausärztlichen Handlungsempfehlung wurde zu einer vorbeugenden Einnahme von Vitamin D bei älteren Personen während der Pandemie geraten. Wie generell bei Atemwegsinfekten wurden zusammen mit Vitamin A, C, Zink, und Selen auch bei Covid-19 positive Effekte auf das Immunsystem nachgewiesen. Zugehörige der Risikogruppen sollten einen eventuellen Nährstoffmangel am besten vorbeugend, spätestens nach Ausbruch von Covid-19 ausgleichen.

Gibt es Hinweise, dass neben einer Reha die Zufuhr von Mikronährstoffen nach einer Corona-Infektion dabei hilft, wieder fit zu werden?

Es hat sich gezeigt, dass Betroffene von Post-Covid (auch Long-Covid genannt) sowohl bei schweren als auch leichteren Verläufen mitunter sechs Monate nach Erkrankungsbeginn noch Beschwerden hatten. Dazu zählten chronische Erschöpfungszustände, Muskelschwäche, Schlafprobleme, Angst und Depression. Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sind bislang nicht genau bekannt. Vermutlich stehen diese Symptome direkt mit dem Virus oder der Immunantwort unseres Körpers in Zusammenhang. Aus der Erfahrung mit anderen postinfektiösen Verläufen und chronischen Erkrankungen gibt es Hinweise, dass eine Mikronährstofftherapie zur Linderung von Beschwerden beitragen kann. „Auch wenn wir Nährstoffdefizite gezielt ausgleichen können“, betont die Internistin in unserem Interview, „bleibt die Basis für eine gut funktionierende Immunantwort unseres Körpers weiterhin die ausgewogene Zusammenstellung von Lebensmitteln“.

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