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Genug Platz für investigative Videos: Usenet kaum zensierbar oder knackbar


27. April 2015, 10:34
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

München, 27. April 2015. In seinem Artikel „The Investigative Turn“ auf Telepolis beschreibt der renommierte Medienwissenschaftler Hans-Jürgen Krug einen neuen Trend zu investigativen Videofilmen (1). Genügte Günter Wallraf einst zum Aufdecken und Leaken noch ein Stift und ein Blatt Papier, werden bisher geheime Missstände und Aufreger zunehmend per Video enthüllt, verbunden mit spannenden neuen Darstellungsformen. Passend dazu hat Edward Snowden der Weltöffentlichkeit verraten, wie jeder, der als Produzent oder Zuschauer diesem Trend folgt, ein unknackbares Passwort erstellen kann. (2) Unklar ist aber, wie viel so ein Passwort nützt, wenn die Website, für die man es erstellt, selbst von Dritten zensiert oder ausspioniert wird. Und relativ wenige Websites oder Cloud-Angebote sind bereits vor allen Zugriffen geschützt – zum Beispiel vor einem Spion im Rechenzentrum des Web- oder Cloud-Dienstes selbst (3). Doch trotz des sichersten Passworts ist etwa ein YouTube-Account sehr schnell zu sperren, wenn jemand an entscheidender Stelle meint, dass die Öffentlichkeit die gezeigten Inhalte nicht sehen soll.

Zensur kaum möglich dank vielfach redundater Struktur
Das Usenet unterscheidet sich von Seiten im Internet darin, dass es keine Redaktion gibt, die eine Vorauswahl der zu veröffentlichenden Artikel, Nachrichten oder Videos trifft. Ausnahmen sind relativ wenige moderierte Newsgroups, deren Moderatoren oft demokratisch gewählt und an Mehrheitsbeschlüsse gebunden sind. Durch seine vielfach redundante Verteilung auf tausende Newsserver in vielen verschiedenen Staaten ist das Usenet auch vergleichsweise unempfindlich gegen Zensur.

Geschwindigkeitsvorteile im Usenet
Weitere Vorteile des Usenets sind die durch die Architektur bedingte relativ hohe Geschwindigkeit und die hohe Teilnehmerzahl. So konnte bei einem weltweiten Wettbewerb im Jahr 2007 ein 674 Mbyte großes Linux-Image in 34 Sekunden heruntergeladen werden. (4) Innerhalb weniger Stunden können zu kontroversen Themen riesige Diskussionsbäume (sogenannte Threads) entstehen. (5)

Usenet-Protokoll NNTP weniger anfällig für Angriffe
Technisch basiert das Usenet auf dem Protokoll NNTP, dem von Experten eine relativ geringe Anfälligkeit gegen Angriffe zugeschrieben wird (6). NNTP-Verbindungen liefen zumindest in den Anfangszeiten nicht unbedingt über das Internet, so dass zumindest in Teilen eine vom Internet unabhängige Struktur vorlag. Verbreitung und Zugriff auf das Usenet erfolgen zwar heute weitgehend über das Internet, da dies aber nicht zwangsläufig der Fall ist, wird argumentiert, dass das Usenet nicht unbedingt Teil des Internets sein muss. (4) So wie die dezentrale Struktur die Usenet-Inhalte gegen willkürliches Löschen schützt, schützt ein SSL-geschützter Zugang den Nutzer gegen ein Ausforschen seiner Kommunikation. In diesem Punkt sind die Usenet-Zugänge allerdings nicht standardisiert. Da in einem weltweiten Freiraum wie dem Usenet auch Rechtsbrüche kaum auszuschließen sind, insbesondere Verstöße gegen das Urheberrecht, schützen nicht alle Usenet-Provider die Informationsfreiheit ihrer Nutzer durch SSL-verschlüsselte Verbindungen. (7) Daher muss sich der User je nach Provider durch Buchen einer Verbindung über einen verschlüsselten VPN-Dienst selbst den erforderlichen Zusatzschutz einrichten.

Paralleluniversum zum Internet, über 35 Jahre gereift
Das Usenet ist in seiner 35-jährigen Geschichte zu dem geworden, was es heute ist: ein riesiger Freiraum zum Austauschen von Meinungen, Gerüchten, spannenden Fakten und Dateien aller Art. Wie eine riesige Bibliothek aus Text, Bild und allem denkbaren Anschauungsmaterial, aktuell und lebendig, wartet es darauf, erforscht und mit neuen Informationen gefüttert zu werden. Wer das Usenet mit dem seit zehn Jahren erprobten deutschen Provider UseNeXT (8) kennenlernen will, dem bietet UseNeXT seinen Usenet-Zugang 14 Tage gratis zum Testen an, inklusive 300GB kostenlosem Traffic. In Europa ist UseNeXT einer der führenden Anbieter in diesem Bereich. Einen Monat Usenet können Interessierte hier bereits ab 9,95 Euro buchen. Der Pauschalpreis enthält eine Flatrate zum Surfen im Usenet, ein Trafficvolumen von 30GB bei Übertragung mit voller Bandbreite und darüber hinaus ein unbegrenztes Volumen mit einer Zugangsgeschwindigkeit von bis zu 2.000 kBit/s. Vorab kann der Service 14 Tage lang kostenlos und unverbindlich getestet werden.

(1) http://www.heise.de/tp/artikel/44/44607/1.html
(2) http://www.express.de/digital/tipps-von-whisteblower-edward-snowden-ver…
(3) http://www.golem.de/news/uniscon-fuer-die-sealed-cloud-schalten-wir-app…
(4) http://www.usenext.de/usenet-infos/newsserver-download/download-weltrek…
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/Usenet
(6) http://www.strcat.de/eigenes/angriff.htm
(7) http://www.usenetforyou.com/de/vpn-ssl-sicherheit-anonymitat.html
(8) http://www.usenext.de

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