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Die Schule des großen Meisters: Caravaggio-Ausstellung in Novara


23. Mai 2014, 15:11
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Zwischen Licht und Schatten, Schönheit und Pathos – Caravaggios „Ecce Homo“ im Vergleich mit Gemälden seiner Zeitgenossen aus dem Novareser Raum

„CAPOLAVORI CARAVAGGESCHI A NOVARA – Pittura di realtà a Novara e nel suo territorio“ lautet der Originaltitel der Ausstellung, die vom 31. Mai bis zum 20. Juli 2014 im Palazzo dell’Arengo in Novaras historischem Gebäudekomplex Broletto zu sehen ist. Neben dem „Ecce Homo“ von Caravaggio – einer Leihgabe der Musei di Strada Nuova – Palazzo Bianco in Genua – umfasst die exzellente Schau in der piemontesischen Provinzhauptstadt südlich des Lago Maggiore rund 20 weitere, in der Tradition des Caravaggismus stehende Meisterwerke. Ausgewählt und zusammengestellt wurden sie von den Kuratoren Anna Maria Bava und Francesco Gonzales.

Die sogenannten wirklichkeitsgetreuen Gemälde von Nachfolgern und Nachahmern Caravaggios, darunter Valentin de Boulogne, Simone Peterzano, Nicolas Tournier, Domenico Fiasella und Giovanni Baglione, stammen überwiegend aus dem weitreichenden Gebiet der Diözese Novara sowie aus der Städtischen Sammlung, den Musei Civici. Ihre Wiederentdeckung ist das Ergebnis intensiver Studien, Forschungs- und Restaurierungsarbeiten. Darüber hinaus kehren anlässlich der Ausstellung vorübergehend drei Kunstwerke nach Novara zurück, die im Zuge der napoleonischen Besatzungszeit verloren gegangen sind: Die nunmehr in der Pinakothek in Brera beheimatete „Adorazione dei Pastori“ (Anbetung der Hirten) von Giuseppe Vermiglio sowie zwei Gemälde von Tanzio da Varallo, deren heutiger Sitz die Galleria Sabauda in Turin ist.

Die circa 20 ausgestellten Altarbilder und Gemälde mittlerer Größe bilden einen spannenden Einblick in die Kunstgeschichte und bieten immer wieder unerwartete Überraschungen an Schönheit und Qualität. Im Rahmen der Ausstellung sind sie in verschiedene Themenbereiche unterteilt: Im ersten sind die aus der Diözese Novara kommenden Werke zu sehen, im zweiten einige kürzlich restaurierte Gemälde aus den Musei Civici. Ferner gibt es eine Abteilung mit Werken römischen Ursprungs, die einst als Geschenk hierher gelangt sind. Emblematisch dafür ist das Bild „San Carlo in preghiera“ (Der betende San Carlo) von Giovanni Baglione, das normalerweise in der Pfarrkirche von Pogno nahe dem Lago d’Orta seinen Platz hat. Vollendet wird die Ausstellung von den hervorragenden Werken des Künstlers Tanzio da Varallo. Seine Reise nach Mittelitalien und Rom hatte ihn zu einem der repräsentativsten Nacheiferer Caravaggios gemacht. Die starke Verbindung belegt vor allem das qualitativ erstrangige Altargemälde „San Carlo comunica gli appestati“ (San Carlo teilt Pestkranken die Kommunion aus), das 1616 in Domodossola gleich nach seiner Rückkehr aus Rom entstanden ist.

Das umfangreiche Begleitmaterial hilft dem Besucher, die Jahre des künstlerischen Austauschs zwischen Vorbild und Nachahmern genauestens nachzuvollziehen. Als Ausgangspunkt und roter Faden dient dabei stets das 1605 entstandene, eigentlich in Genua beheimatete Meisterwerk „Ecce Homo“ von Caravaggio, das in diesem Jahr erstmalig in Novara zu sehen ist. Es eignet sich bestens, um die verschiedenen Strömungen des Caravaggismus in Novara und Umgebung zu verstehen und miteinander zu vergleichen.

Neben der eigentlichen Ausstellung „CAPOLAVORI CARAVAGGESCHI A NOVARA – Pittura di realtà a Novara e nel suo territorio“ ist auch der Ausstellungsort einen genaueren Blick wert: Der 2005 aufwendig restaurierte Palazzo dell'Arengo stammt ursprünglich aus dem 13. Jh. und ist Teil des sehenswerten Gebäudeensembles Broletto. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 09.00 bis 19.00 Uhr und am Wochenende von 10.00 bis 19.00 Uhr. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.turismonovara.it.

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