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Die Halsbandaffaire: Historischer Trachtenschmuck – Trends und Traditionelles


13. August 2019, 19:07
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Jährlich zeigt sich auf dem weltbekannten Oktoberfest, welche Tracht im Trend liegt. Dabei zeigt sich schon seit Längerem, dass Damen und Herren immer mehr auf traditionell geschnittene, hochwertige Dirndl und Lederhosen inklusive Weste oder Janker zurückgreifen. Doch nicht nur zur Wiesn ist das Thema Tracht im Alpen(vor)land aktuell, die Festtagskleidung kommt dort ganzjährig auch zu Hochzeit, Taufe und dem Biergartenbesuch aus dem Schrank. Zur Ergänzung dieses stilvollen Outfits eignet sich traditioneller echter oder sogar historischer Trachtenschmuck. Diesen finden Trachtenliebhaber und Oktoberfestbesucher bei der Halsbandaffaire – dem Onlineshop und Münchner Ladengeschäft für antike Schmuckunikate.

Die Halsbandaffaire: Historischer Trachtenschmuck – Trends und Traditionelles

Hochgeschlossene Dirndl in gedeckten Farben, mit Blumen verziert oder aus Samt und Leinen, das sind 2019 die aktuellen Trends in Sachen Trachtenmode. Ob verfeinert mit einer Spitzenbluse oder einer Seidenschürze, Hauptsache aus hochwertigen Stoffen und angenehm zu tragen. Echter, am besten historischer Trachtenschmuck ist dabei die passende Wahl zur Tracht. Unterstreicht er doch mit Stil und Tradition die Wirkung des Gewands und erzählt dabei längst vergessene Geschichten.

Besonders beliebt sind Kropfketten, gearbeitet aus mehreren silbernen Kettensträngen in charakteristischem Erbsmuster oder gefädelten Saatperlen, ergänzt von einer aufwändig gestalteten Zierschließe oder Kartusche. Passend zu feinem Samt und schimmernder Seide funkelt der ebenfalls beliebte Granatschmuck aus Böhmen, den es in Form von Colliers, Armbändern, Ringen und Ohrringen gibt. Am besten gleich im Set kaufen – die Kette setzt dabei einen tiefroten Farbtupfer zum Weiß der Dirndlbluse. Ein Hingucker an Mieder, Schürzen- und Hosenbund sind Charivaris – diese gibt es bei der Halsbandaffaire (https://www.halsbandaffaire.de/) sowohl für Frauen als auch für Männer.

Trachtenschmuck zeigt gesellschaftliche und regionale Zugehörigkeit

Trachtenschmuck sagte in früherer Zeit vor allem etwas über den Stand und die gesellschaftliche, regionale und religiöse Zugehörigkeit der Trägerin oder des Trägers aus. Im 19. Jahrhundert trug man Schmuck in bäuerlich-ländlichen Regionen nur zu Kirchgangs- und Festtagskleidung; so hatte er auch stets Bezug zu jahreszeitlichen Anlässen oder festlichen Lebensbräuchen.

Größe und Gewicht der Schmuckstücke sowie aufwendige Verzierungen und hochwertige Materialien waren dabei Ausdruck des sozialen Status. Die Verwendung von Fluss- oder Glasperlen, Talern, Hornknöpfen oder Jagdtrophäen wie Grandln, Tierkrallen und Geweihstücke von Wild- und Raubtieren – die sich vor allem an den Charivaris für den Herrn zeigen – waren Zeichen für Ansehen und Reichtum.

Der traditionelle Trachtenschmuck wird dabei in zwei Kategorien unterteilt: Zum Kleidungsschmuck zählen zum Beispiel Besatzknöpfe, Miederverschlüsse, Miederstecker und Charivaris, während der Körperschmuck unter anderem Brust-, Hals- und Kopfschmuck, Ringe, Armbänder und Uhren umfasst.

In vielen Regionen Deutschlands ist der dortige Trachtenschmuck fast vergessen, im süddeutschen bzw. gesamten Alpenraum und vor allem auch in der Region in und um München ist er aber nicht nur während des Oktoberfestes eine lebendige Tradition.

Im Trend: Kropfkette – einst vom Adel abgeschaut

Eines der beliebtesten Schmuckstücke zur Tracht ist die Kropfkette – ob aus einem Samtband mit mittig gesetzter Brosche oder klassisch historisch aus Erbsketten mit aufwendiger Schließe. Die Kropfkette kommt ursprünglich aus den Reihen des Adels. Dort waren im 18. Jahrhundert mehrreihige, um schlanke Hälse gelegte Colliers aus Perlen und Diamanten sehr beliebt. Sie verliehen der Trägerin etwas Majestätisches und betonten ihr Ansehen.

Die Landbevölkerung modifizierte diese Schmuckform und fertigte Kropfketten nun aus silbernen Kettensträngen, die in großen Schließen mündeten, welche wiederum mit farbigen Glassteinen und Perlmutteinlagen sowie Ornamenten aus zartem Silberfiligran dekoriert wurden. Neben dieser klassischen Form der Kropfkette findet man bei der Halsbandaffaire aber auch Modelle mit mehreren Reihen handgeknüpfter Perlenstränge, die das Schmuckstück durch ihren feinen Schimmer noch eleganter und edler machen.

Im Salzkammergut wird die Kropfkette übrigens liebevoll „Godernspreiz'n“, also Gurgelspreizer, genannt, denn die großen Schließen wanderten im Laufe des 19. Jahrhunderts vom Nacken nach vorne und saßen als wichtigstes Zierelement nun direkt auf dem "Kropf". Die Trägerin wurde so automatisch zu einer aufrechten und stolzen Haltung gezwungen.

Sattes Rot – funkelnder Granatschmuck aus Böhmen

Bereits im 16. Jahrhundert durchlebte böhmischer Granatschmuck eine erste Blütezeit und setzte seinen Siegeszug rasch auch südlich der Donau fort. Das tiefe Rot des Edelsteins erinnert an die Kerne des Granatapfels, von dem er letztendlich auch seinen Namen erhielt.

Einen weiteren Höhepunkt erfuhr Granatschmuck zur Zeit des Biedermeiers (1815-1848), als man bevorzugt regionaltypische Edelsteine zur Herstellung von Schmuck verwendete. Auch die Verarbeitung von Tombak – einer Messinglegierung – ist typisch für jene Zeit, da es die Optik der aus Gold gearbeiteten höfischen Geschmeide täuschend echt nachzuahmen vermochte.

Markenzeichen des historischen Granatschmucks aus Böhmen sind die mit zahllosen kleinen und eng gefassten Granaten besetzten Schmuckstücke. In den 1950er Jahren wurde Granatschmuck auch bevorzugt am Tegernsee oder in Österreich hergestellt, wo sich der tiefrote Edelstein in verschiedensten Colliers, Ohrhängern, Ringen und Armreifen wiederfindet. Auch filigran gearbeitete Broschen für Jacke und Schultertuch sowie Nadeln aus Gold und Silber runden das Angebot an hochwertigem Granatschmuck der Halsbandaffaire ab.

Das Charivari – ein Muss für Sie und Ihn

Ein typischer Vertreter des bayerischer Trachtenschmucks ist das Charivari, welches sich ursprünglich aus einer Form der Uhrkette entwickelte. An einer langen, massiven Kette sammelte der Träger zahlreiche Anhänger in Form von Münzen und Edelsteinen, aber auch Hornscheiben, Tierpfoten oder -zähne, wodurch das Charivari zu einer Art Trophäensammlung des erfolgreichen Jägers und infolgedessen zum männlichen Statussymbol wurde.

Doch auch zum Dirndl sind Charivaris beliebt. Hier fallen sie meist etwas filigraner aus und passen durch ihr traditionelles Design – Silbermünzen in Kombination mit gefassten Grandeln, Kristallen oder kleinen Figürchen – zu jedem Trachten-Outfit. In seiner kleineren Variante, dem Rockstecker, wird das Damen-Charivari kurzerhand in den Gürtel oder Schürzenbund eingehängt.

Und auch nach dem Oktoberfest erfreut traditioneller Trachtenschmuck seine Trägerin: ein silbernes, filigran gearbeitetes Trachtenarmband lässt sich beispielsweise zu Jeans und schlichtem Oberteil wunderbar kombinieren. Wer eine Winterhochzeit in Tracht und Webpelz feiert, kann auf eine Kropfkette aus farblich zur Jahreszeit passenden Saatperlen und verzierter Schließe zurückgreifen. Und auch der funkelnde Granatschmuck macht sich hervorragend zum kleinen Schwarzen beim Silvesterempfang.

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