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Backpacker Network Germany e.V.

Unternehmen

Stellungnahme des Backpacker Network Germany e.V. zur Pressemitteilung der SPD Bundestagsfraktion vom 01.07.2011 zum Thema Jugendherbergen des DJH


27. Juli 2011, 12:19
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Für die Hostels des Backpacker Network Germany e.V. ist die Stellungnahme der SPD Bundestagsfraktion weder logisch noch nachvollziehbar.
Natürlich profitieren die Jugendherbergen des DJH nicht von der Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für die gewerblichen Beherbergungsbetriebe, da die Häuser des DJH seit jeher von dieser Steuer befreit sind.
Sich nun über eine Gleichstellung bei der Einführung kommunaler Abgaben zu beklagen, ist mehr als dreist.
Der seit Beginn der neunziger Jahre etablierte gewerbliche Wettbewerb im Segment des Jugendtourismus wird durch die steuerlichen Subventionen für die Jugendherbergen des DJH massiv verzerrt.
Die Jungendherbergen des DJH verlagern ihr Beherbergungsgeschäft immer weiter in Richtung der
gewerblichen Betriebe wie Hotels und Hostels. Wie aktuell berichtet wurde tragen in bayrischen DJH
Häusern die Tagungs- und Seminargruppen sowie die Familienübernachtungen mit über 30% zur Auslastung bei. Familien und Paare gehören zunehmend zur Gästegruppe, bei der auch das Alter keine Rolle mehr spielt. Gerne beherbergt der DJH diese Gäste und ein fehlender Mitgliedsausweis wird durch eine Tagesmitgliedschaft ersetzt.
Nach Auffassung des Backpacker Network e.V. entspricht dies nicht dem Satzungszweck, den sich der DJH selbst gegeben hat.
Aus der Breite zieht sich der DJH bereits seit längerem zurück. Häuser in ländlichen Lagen, welche
unrentabel arbeiten, werden zu Gunsten von Projekten in Großstädten geschlossen. Beispielhaft lässt sich das an den Häusern Pathpoint Cologne und der in Planung befindlichen neuen Jugendherberge in Berlin/Friedrichshain beobachten.
Das Backpacker Network Germany e.V. sieht die Förderung als nicht mehr zeitgemäß an, da der DJH
entgegen seiner eigenen Satzung vermehrt in den gewerblichen Beherbergungsmarkt eingreift und fordert die politischen Entscheidungsträger auf zu handeln.
Sinnvoll wäre es nun endlich für eine steuerliche Gleichstellung in diesem Marktumfeld zu sorgen und dem DJH den Sonderstatus bei der Umsatz- und Gewerbesteuer zu entziehen.

Vorstand des Backpacker Network Germany e.V.

Holger Siefert Cathrin Eßbach Sven Geier

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