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Biographie: „Slalom – Der lange Weg zu mir selbst“


13. November 2014, 15:40
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Dietmar Possarts Leben kennzeichnen Umbrüche, Ausbrüche und Aufbrüche. Seine Biographie ist beeindruckend, da der Autor auf berührende Weise zeigt, was das Leben ausmacht: das Erleben, Durchleben und Verarbeiten unterschiedlichster Herausforderungen und der damit verbundenen Gefühle.

Biographie: „Slalom – Der lange Weg zu mir selbst“

Schon als Kind erfuhr Dietmar Possart, was es bedeutet, diskriminiert und stigmatisiert zu werden. Wegen seiner Lockenpracht beschimpften Mitschüler den gebürtigen Königsberger als „Madel“. Und der Dorfpfarrer entfernte den Protestanten, den „kloanen Preiß“, der erst nach dem Krieg mit seinen Eltern ins katholische Bayern kam, kurzerhand aus seinem Religionsunterricht.

Einige Jahre später, er ist 16 Jahre, wird Possart bewusst, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt. Mit seinem damaligen Klassenlehrer machte er erste homosexuelle Erfahrungen. Wild und zärtlich. Typisch für einen Verliebtheitsrausch. Welche Brisanz und welches Risiko die Beziehung zwischen einem Lehrer und einem von ihm abhängigen Schüler bedeuteten, lag auf der Hand. Zumal Alt-Nazis weiterhin im Schulwesen aktiv waren.

Ausführlich berichtet Dietmar Possart über die Zeit während seines Studiums in West-Berlin, die wilden 60er Jahre, seine sexuellen Erfahrungen – auch mit einer Frau – und den Entschluss, endlich ein „normales“ und „besseres“ Leben zu beginnen. Zurück in München und inzwischen mit Margret verlobt, gelingt das BWL-Examen. Dann die Trennung von der Verlobten, der erste Job in der Ölbranche. Dezidiert schildert der Autor, wie sich sein privates und berufliches Leben als inzwischen Verheirateter und Vater von zwei Kindern zwischen Lust und Frust entwickelt.

1982/83 dann der Einschnitt: Scheidung, das Outing als Homosexueller und der Beginn der Beziehung mit Ralph, die bis zu dessen Tod bestehen bleibt. Possarts Erinnerungen an eine große Liebe und seinen aktuellen Partner sind eindrucksvoll, da von intensiven Gefühlen geprägt.

Er gewährt aber nicht nur Einblicke in das Leben eines homosexuellen Mannes. Vielmehr zeigt er auch am Beispiel der Erlebnisse mit seinen Eltern, seiner Ex-Frau, seinen Kindern und im Beruf, was das Leben für jeden von uns bereithält: Kummer und Freude, Enttäuschung und Hoffnung, Einsamkeit und Gemeinsamkeit, Angst und Befreiung, Zwang und Freiheit, Abschied und Neubeginn, Schmerz und Lust – sowie unsagbar viele kleine und große Glückmomente, die das Leben trotz aller Widrigkeiten so lebenswert machen. Dies ist die eigentliche Botschaft, die der heute 70Jährige in seiner Biographie auf eine sehr persönliche Weise vermittelt.

Dietmar Possart
Slalom – Der lange Weg zu mir selbst
Verlag des Biographiezentrums 2014
TB, 200 Seiten
ISBN 978-3-940210-62-3
12,90 €

Über das Biographiezentrum

Das Biographiezentrum wurde 2004 als Vereinigung deutschsprachiger Biographinnen und Biographen gegründet. Es vergibt seit 2008 den Deutschen Biographiepreis. Damit soll deutlich gemacht werden, dass die biographische Erinnerungsarbeit ein wichtiger Teil der Kulturgeschichte darstellt.

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