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Mobil in Deutschland e.V.

Unternehmen

Der Mobil in Deutschland "Flugatlas Award 2013"


26. Juli 2013, 15:31
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Juhu! Es ist soweit! Sechs Wochen Sommerferien. Sie sind gerade mittendrin oder kurz davor? Sie falten schon die Badesachen, sortieren die Sonnencreme? Sie drücken noch schnell die Strand-schlappen in den übervollen Koffer? Sie können es kaum erwarten, dass Ihr Flieger in Richtung Urlaub abhebt? Was für ein wunderschönes Gefühl voller Vorfreude. Endlich raus aus dem Alltag, hinein in die Sonne.

Der Mobil in Deutschland "Flugatlas Award 2013"

Doch: Kennen Sie das genaue Gewicht Ihres Koffers? Wissen Sie, ob Ihre Airline Ihren heißgeliebten Vierbeiner überhaupt mit an Bord nimmt? Haben Sie eine Ahnung, wie viel Sie ein Softdrink und ein Sandwich an Bord kosten wird? Wie viel Kleingeld Sie auf jeden Fall noch im Handgepäck benötigen? Wissen Sie, ob die Umbuchung in letzter Sekunde mit Ihrem gebuchten Ticket möglich ist? Können Sie einen Sitzplatz reservieren? Wie alt wird die Maschine sein, in die Sie bald steigen werden? Wie eng oder gemütlich wird der Abstand zum Vordermann? So viele Fragen, die darüber entscheiden, ob es am Flughafen bzw. in der Maschine ein böses Erwachen oder ein fettes Freudenlächeln geben wird. Doch die Überraschung in letzter Sekunde muss nicht sein. Denn schon jetzt können Sie Antworten bekommen. Mobil in Deutschland hat wieder mal pünktlich zur Sommerzeit die bekanntesten Low-Cost-Airlines sowie Lufthansa miteinander verglichen. Entstanden ist der Flugatlas 2013. Er zeigt Ihnen auch dieses Mal auf, welche Fluggesellschaft günstig und fair ist. Lesen und vergleichen Sie selbst...

AIRLINES:
Für den Flugatlas wählten wir die bekanntesten und wichtigsten deutschen Ferienflieger, die ab Deutschland ins europäische Ausland abheben. Das sind dieses Mal AirBerlin, Condor, Easyjet, Germanwings, Ryanair, Tuifly und Vueling. Außerdem checkten wir zur besseren Vergleichbarkeit auch noch die Ferienflüge von Deutschlands Linienfluggesellschaft Lufthansa.

TESTBUCHUNG:
Mobil in Deutschland wollte wissen: Wie viel kostet ein Flug zur Ferienzeit? Daher buchten wir jeweils eine Schulferienwoche. Da der deutsche Norden andere Sommerferienzeiten hat, als der deutsche Süden, ist diese Woche nicht identisch. Ab Deutschland-Nord und Deutschland-Mitte wählten wir die Schulferienwoche 20. Juli bis 27. Juli – beides Samstage. Ab Deutschland-Süd buchten wir die Schul-ferienwoche 3. August bis 10. August – ebenfalls immer samstags – Probe. Als deutsche Abflughäfen wählten wir für Deutschland-Nord Berlin oder Hamburg, für Deutschland-Mitte Köln oder Frankfurt sowie für Deutschland-Süd Stuttgart oder München. Als Reiseziele wählten wir die gut frequentierten Destinationen London und Mallorca, sowie für Vueling Barcelona (Vueling fliegt weder Mallorca noch London an!). Den Preis des günstigsten Direktflugs an diesem Tag sowie auf dieser Strecke notierten wir ab Deutschland-Nord, -Mitte und -Süd und errechneten aus den drei Buchungen den Durch-schnittspreis. Der Preis der Testbuchung fließt übrigens doppelt in die Gesamtnote ein. Denn unserer Meinung nach entscheidet vor allem der Preis, bei welcher Airline ich eine Strecke buche. Der güns-tigste Preis der Testbuchung wurde mit Note 1 bewertet, der höchste mit Note 4.

KLICKS ZUR BUCHUNG:
Wie viele Klicks brauche ich bis zum Abschluss der Buchung im Internet? Wie viele Pop-Ups muss ich wegklicken? Wie oft werden mir lästige Extras, wie Mietwagen oder Reiseversicherung aufgedrängt, die ich gar nicht benötige? Wie oft muss ich „Häkchen“ unter AGBs setzen oder Sonderwünsche aus- oder wegwählen? Welche Internetseiten dagegen sind klar strukturiert? Welche Homepage konzentriert sich aufs Wesentliche? Seiten bis 30 Klicks schnitten hier am besten ab, Seiten über 45 Klicks bekamen Note 5.

FLUGZIELE:
Wie viele europäische Destinationen fliegt die Airline ab Deutschland an? Wie groß ist demnach ihr Angebot für alle Fernwehgeplagten? Wer hat die meisten Direktverbindungen zu Strand und Sonne? Lufthansa und AirBerlin können hier mit über 100 Flugzielen extrem punkten, während der noch eher unbedeutende Low-Cost-Anbieter Vueling mit lediglich 4 Flugzielen auf dem hintersten Platz rangiert.

TARIFSTRUKTUR:
An dieser Stelle hat uns interessiert, wie übersichtlich die Tarifstruktur ist und welche Tarife angeboten werden? Während sich Ryanair auf nur einen Tarif beschränkt, kann man bei Lufthansa und AirBerlin aus vier Tarifen wählen. Je teurer dieser ist, umso mehr Möglichkeiten bei Umbuchung, Stornierung, umso mehr Luxus im Sitzabstand, etc. Benotet haben wir diese Kategorie für die Gesamtbewertung nicht.

TICKETÄNDERUNG:
Wer einen etwas teureren, flexiblen Tarif bucht, darf bei diesem so oft umbuchen und stornieren, wie er will. Bei günstigen Tarifen oder Schnäppchenpreisen dagegen ist eine nachträgliche Ticketänderung oder Stornierung oft gar nicht mehr möglich. Bei manchen Tarifen ist eine Umbuchung auch nur auf der Langstrecke, nicht aber auf Mittel- und Kurzstrecke verfügbar. Höchst unterschiedlich sind natürlich auch die Gebühren für eine Umbuchung und für eine Stornierung. Bei der Umbuchung haben wir jeden Tarif einzeln bewertet und daraus eine Durchschnittsnote gebildet. War eine Umbuchung bei einem Tarif kostenfrei möglich, gab‘s für diesen Tarif Note 1. War eine Umbuchung in einem Tarif gegen Gebühr bis 30 Euro möglich, kassierte die Airline Note 2, bei Gebühr bis 45 Euro Note 3, bis 60 Euro Note 4 und über 60 Euro Note 5. War eine Umbuchung in einem Tarif nicht möglich, gab‘s Note 6. Die Stornierungsbedingungen haben wir anders bewertet. Eine kostenfreie Stornierung bekam Note 1. Wenn eine Stornierung bei der Airline generell gegen Gebühr möglich war, gab’s Note 2. War eine Stornierung nur teilweise möglich und gegen eine teure Gebühr, vergaben wir die Note 3 und war eine Stornierung in keinem Tarif möglich, gab es Note 4. Generell wollen wir an dieser Stelle unbedingt dazu raten: Wer in seiner Reiseplanung noch nicht hundertprozentig sicher ist, sollte auf jeden Fall ein flexibles Ticket buchen. Ansonsten riskiert ein Reisender, der spontan stornieren muss, dass er im schlimmsten Fall 0 Euro vom bezahlten Preis zurückbekommt.

KOSTEN BEI BEZAHLUNG:
Interessant bei der Online-Buchung ist: Was kostet die Buchung? Welche Bezahlungsart ist ohne Aufpreis möglich? Generell kann man hier anmerken: Die Bezahlung per Kreditkarte kostet bei jeder Airline eine Extragebühr. Beim Lastschriftverfahren dagegen wird oft kein zusätzliches Entgelt mehr fällig.

KINDER & HUNDE:
Nicht jede Airline erlaubt Hunde an Bord. Einige nehmen nur kleine Tiere bis maximal 8 Kilo mit. Diese können dann in einem extra dafür vorgesehenen, wasserdichten Behältnis in der Kabine mitgenommen werden, dürfen aber bestimmte Maße nicht überschreiten, da sie im Fußraum platziert werden müssen. Größere Hunde, die nur im Frachtraum transportiert werden können, kosten um einiges mehr und werden nicht bei jeder Airline mitgenommen.
Kinder dagegen sind natürlich überall willkommen. Babies bis 2 Jahre, ohne Anspruch auf eigenen Sitzplatz, die die Eltern während des Fluges auf dem Schoß halten, bekommen bei jeder Airline Er-mäßigung. Unterschiedlich ist hier lediglich die Höhe des Rabatts. Manche Fluggesellschaften bieten auch Kindern zwischen 2 und 11 Jahren die Möglichkeit, zu einem reduzierten Preis mitzufliegen. Bei EasyJet, Ryanair und Vueling dagegen zahlen Kinder ab zwei Jahre bereits den vollen Erwachsenen-tarif.

GEPÄCK:
In Sachen Gepäck gibt es enorme Unterschiede. Während alle Fluglinien kostenfrei Handgepäck er-lauben (hier unterscheiden sich die Airlines nur darin, wie schwer das Handgepäck sein darf. Manche erlauben lediglich 6 kg, andere dagegen 10 kg), gibt es nicht bei jeder Airline – vor allem in den güns-tigen Tarifen – die Möglichkeit, kostenfrei Gepäck aufzugeben. Für so genanntes Freigepäck werden dann am Flughafenschalter selbst beim Check-In noch mal richtig hohe Gebühren fällig. Wer also nicht nur mit Bikini und Badehose reisen will, sollte auf jeden Fall vorab im Internet oder hier bei unserem Flugatlas die genauen Gepäckbedingungen der gebuchten Airline checken und dann den Koffer auf die Waage stellen. Und überschreitet er das zugelassene Gewicht, packen Sie lieber wieder ein paar Highheels oder Sneaker aus. Denn Übergepäck kann oft mehr kosten als das Ticket selbst. Unser Tipp: Schauen Sie auch, ob die Airline Gepäck- oder Übergepäck-Pakete im Internet anbietet. Bucht man diese online, kommt man preislich oft viel besser weg-, als bei einer Zahlung am Schalter.

ESSEN AN BORD:
Genießen Sie gerne einen Drink oder eine Knabberei hoch über den Wolken? Dann sollten Sie bei manchen Airlines noch zuhause ein paar Wurstbrote streichen. Denn: Nur AirBerlin, Condor, Lufthansa und TuiFly verwöhnen ihre Fluggäste mit kostenloser Verpflegung. Bei den anderen Airlines unseres Flugatlas werden Getränke und Essen an Bord in Rechnung gestellt. Und das oft nicht zu knapp und bei magerer Auswahl...

SITZPLATZRESERVIERUNG:
Sie sitzen lieber am Fenster als am Gang? Sie wollen unbedingt in der Nähe Ihres Partners reisen? Ihre Familie soll eine eigene Reihe belegen? Oder wollen Sie sogar Extra-Beinfreiheit beim Notausgang genießen? Kein Problem. Sitzplätze können so gut wie immer gegen Gebühr (bei Lufthansa sogar beim Online-Check-In kostenfrei!) vorab reserviert werden. Da kann man dann auch direkt seinen Lieblings-Sitzplatz auswählen. Oder sogar einen XL-Seat buchen. Interessant jedoch, wie viel welche Airline für eine Sitzplatzreservierung abkassiert.

SITZABSTAND:
Beim Sitzabstand sparen viele Airlines Geld, indem sie ihre Maschinen mit möglichst vielen Sitzreihen bestücken. Fragt sich nur, ob sich diese Sparnummer auf Dauer für eine Fluggesellschaft auszahlt? Denn mal ganz ehrlich: Wer möchte schon wie eine Sardine eingezwängt in Richtung Urlaubsziel schweben? Mit schmerzendem Nacken und kneifendem Rücken im Sonnenort ankommen? Eine be-engte Anreise bleibt in Erinnerung genauso wie ein überhöhter Preis und treibt so manchen Buchenden in die Arme alternativer Airlines. Hier punkten vor allem drei Fluggesellschaften: Einen durchschnittlich recht passablen Fußraum bietet die Lufthansa. Vueling punktet demnächst mit richtig viel Sitzabstand und Germanwings bietet seinen Passagieren, die den Smart- oder Besttarif wählen, den größten Sitzabstand in Deutschland.

BONUSPROGRAMM:
Haben Sie eine Lieblingsairline und wollen Sie mit dieser auch mal kostenlos in den Urlaub starten? Dann lohnt sich oft die Teilnahme an einem Bonusprogramm, bei dem Sie Punkte für einen Prämienflug sammeln können. Welche Airline ein eigenes Bonusprogramm anbietet bzw. mit dem einer anderen großen Airline kooperiert, haben wir hier aufgelistet.

FLOTTENALTER:
Die jüngste Flotte haben die Billiganbieter Easyjet und Ryanair, gefolgt von AirBerlin und Vueling. An dieser Stelle sei kurz noch angemerkt, dass das Flottenalter nicht unbedingt etwas über die Sicherheit eines Flugzeuges aussagt. Wartung einer Maschine, die professionelle Schulung der Piloten, etc. sind hier weitaus ausschlaggebender. Klar ist aber doch: In neuen, modernen Maschinen fliegt es sich einfach angenehmer, als in eher in die Jahre gekommenen, abgenutzten Exemplaren.

GESAMTERGEBNIS:
Beim Flugatlas 2013 gibt es zwei stolze Sieger: Das sind Germanwings und Lufthansa. Platz 2 geht dieses Mal an TuiFly. Platz 3 an AirBerlin. Condor und Vueling teilen sich Platz 4. Die bei-den hinteren Plätze belegen Ryanair und EasyJet.
Wir gratulieren den Gewinnern und ermutigen alle anderen Airlines, diesen bis zum nächsten Flugatlas von Mobil in Deutschland nachzueifern. Fakt ist: Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, keine versteckten Gebühren, ein Top-Service und eine Spitzen-Ausstattung zahlen sich immer aus. Denn: Zufriedene Fluggäste heben mit ihrer Lieblingsairline immer wieder gerne in Richtung Urlaub ab!

Dr. Michael Haberland und Ralf Baumeister von Mobil in Deutschland ergänzen noch: „Endlich in den Urlaub und mit dem Flugaltas 2013 wissen Sie wie es am besten geht. Doch für Airlines sind die Zeiten schwieriger geworden, hohe Kerosinpreise und eine schwächere Nachfrage durch die Wirtschaftskrise drücken auf die Stimmung. Hinzu kommt eine Luftverkehrssteuer, die wirklich kein Mensch braucht, weder Passagiere noch Fluggesellschaften. Als Passagier haben Sie immerhin die Möglichkeit, durch cleveres Buchungsverhalten bares Geld zu sparen und wenn Sie die Tricks und Kniffe bei einer Buchung kennen, lassen sich unnötige Kosten vermeiden. Schauen Sie sich vorab mögliche Zusatzkosten an, informieren Sie sich rechtzeitig z.B. im Internet. Wiegen Sie mit einer Handwaage (gibt’s für unter 10€) Ihre Gepäck vor jeden Abflug, auch am Urlaubsort, somit vermeiden Sie böse Überraschungen hinsichtlich Zusatzkosten für Übergepäck am Check-in Schalter. Wir wünschen einen schönen und erholsamen Urlaub!“
Den FLUGATLAS 2013 gibt es kostenlos zum Download für Jedermann und alle Reisenden unter www.mobil.org/Flugatlas2013
Alle weiteren Unterlagen, den Bewertungsschlüssel, die Legende, Texte, Bilder und druckfähige Daten finden Sie ebenfalls zur Ihrer Verfügung auf www.mobil.org

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