Hohberg, 16.06.2010. Mit dem neuen Oracle 11g Release 2 können Unternehmen die Leistung ihrer Datenbank steigern und Storage-Kosten einsparen. Neue Features entlasten zudem den Anwender, erleichtern Aufgaben und sparen Zeit bei der Administration. Peter Geigle, Geschäftsführer der Essential Bytes GmbH, erläutert in einer Liste die zehn wichtigsten Neuerungen von Oracle 11g Release 2.
Advanced Compression Option
Die überarbeitete Advanced Compression Option der Enterprise Edition ermöglicht es, den Platzbedarf auf der Festplatte für alle Datentypen um 60 Prozent zu reduzieren. Damit sinken die Storage-Kosten signifikant. Die Daten werden um das Zwei- bis Vierfache komprimiert und verbleiben im Hauptspeicher. Zusätzlich verbessert sich durch die Komprimierung, und den damit verbundenen größeren Datendurchsatz, die Performance erheblich.
Backup zur Amazon-Cloud
Mit Hilfe der neuen Version kann der Anwender günstigeren Speicher in der Amazon-Cloud nutzen und den teuren physischen Speicher entlasten. Das Oracle Secure Backup (OSB) Cloud Module ermöglicht es nun, ein Backup direkt auf die Amazon-Cloud durchzuführen. Allerdings sollte bei diesem Auslagern auf die Sicherheit der Daten geachtet werden. Das Verfahren kann besonders bei Test- und Entwicklungssystemen nützlich sein.
Automatic Block Repair
Mit dem neuen Release werden im Standbybetrieb von Datenbanken korrupte Datenblöcke im Hintergrund automatisch auf dem defekten System repariert. Der Administrator wird so erheblich entlastet, da er diese Tätigkeit nicht mehr manuell durchführen muss.
Virtuelle Spalte
Virtuelle Spalten können jetzt auch als Primär- oder Fremdschlüssel genutzt werden. Dadurch sparen Anwender sich das physische Speichern solcher Datensätze, können diese aber trotzdem innerhalb des Datenmodells nutzen.
Zero Downtime Patching
Gerade für kritische Systeme ist eine hohe Verfügbarkeit extrem wichtig. Mit dem Zero Downtime Patching für Oracle Clusterware und Real Application Clusters (RAC) lassen sich jetzt Patch-Sets ohne Ausfallzeiten im laufenden Betrieb installieren.
E-Mail-Benachrichtigung
Eine weitere Neuerung ist eine mögliche E-Mail-Benachrichtigung für jeden Datenbankjob. So können zeitgesteuerte Aktionen, wie das Einlesen und Übertragen von Daten oder das Erzeugen von Datenbankstatistiken, einfach überprüft werden, ohne dies in der Datenbank überprüfen zu müssen.
File Watcher
Mit dem File Watcher können Anwender jetzt Prozesse und Jobs automatisch starten, wenn eine Datei auf der Maschine abgelegt wurde. Das Feature erleichtert das eventgesteuerte Programmieren über eine File-Schnittstelle. Beim Einlesen von Datensätzen muss somit nicht erst über die Anwendung getestet werden.
Database Smart Flash Cache
Mit Database Smart Flash Cache werden nun SSD-Speicher zur Optimierung der Datenbankperformance genutzt. Durch die zusätzlichen Storage-Möglichkeiten kann der Hauptspeicher verkleinert beziehungsweise eine teure Erweiterung vermieden werden. Anstatt eines Upgrades des Hauptspeichers können Anwender den Speicherplatz unkompliziert mit SSD-Speicher erweitern. Dadurch wird die Geschwindigkeit der Datenbank massiv beschleunigt.
Automatic Storage Management
Die komplizierte Trennung der unterschiedlichen Datenbank-Dateien kann jetzt aufgehoben werden. Im Automatic Storage Management (ASM) können alle Daten wie Clusterware und Oracle-Homes gespeichert werden. Durch diese einheitliche Ablage entsteht mehr Übersichtlichkeit für den Administrator.
Database Files System
Das neu eingeführte Datenbank-Dateisystem ermöglicht es, die Datenbank als simples, aber erweiterbares Dateisystem zu verwenden. Durch die Nutzung der neuen SecureFiles in 11g bietet sich hiermit ein effizientes Mittel zum Speichern von Dateien. Innerhalb der Datenbank kann direkt auf die Dateien zugegriffen werden. Somit lassen sich nun Dateien, die zur Verarbeitung in der Businesslogik verwendet werden, direkt am Ort der Verarbeitung ablegen.
Die Liste der zehn wichtigsten Neuerungen kann unter http://www.essential-bytes.de/eb/oracle.11gr2.0.html heruntergeladen werden.
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