Boston Celtics gegen Oklahoma City Thunder:
Am Sonntagabend zur Primetime heißt es: Daniel Theis gegen Dennis Schröder. Oder anders: Die Bosten Celtics empfangen die Oklahoma City Thunder im heimischen TD Garden; der Dritte aus dem Westen gastiert beim Fünften des Ostens – ein Topspiel und Basketball-Leckerbissen. Dabei haben beide Teams in dieser Saison ihre Probleme gehabt. Mittlerweile sind Boston und OKC aber wieder auf Kurs und kämpfen um den Heimvorteil in den Playoffs.
Über die Boston Celtics:
Die Celtics haben in dieser Saison noch nicht die richtige Chemie auf dem Court gefunden. Erst in den vergangenen Tagen und Wochen hat Boston sein wirkliches Potenzial gezeigt sowie eine Leistung, die wieder Hoffnung auf mehr macht. Zuletzt standen sechs Heimsiege in Folge auf dem Spielplan, bevor der amtierende Meister aus Golden State diese Serie am 26. Januar in einer hart umkämpften Partie beendete.
Kyrie Irving ist der Kopf und Leader der Celtics. Der Point Guard führt sein Team in Punkten und Assists an – völlig verdient ist er zum sechsten Mal ins All-Star-Team gewählt worden. Davon ist Gordon Hayward in dieser Saison noch ein ganzes Stück entfernt. Der Small Forward hat an der Ostküste nach seinem Wechsel von Utah noch nicht richtig in die Spur gefunden. Nach seiner Horrorverletzung (Beinbruch) in der vergangenen Saison, geht es in dieser Spielzeit für Hayward stetig auf und ab. Der ehemalige All-Star hat zwar schon einige gute Leistungen im Trikot der Celtics gezeigt, arbeitet aber immer noch daran, sowohl physisch als auch mental wieder auf 100 Prozent zu kommen.
Besonders im Fokus in Beantown steht Jayson Tatum in dieser Saison. Unglaublich, dass der Forward im März erst 21 Jahre jung wird. Coach Brad Stevens hat Tatum in dessen zweitem Jahr in der NBA eine wesentlich größere Rolle in der Offensive zugedacht – auch wenn sich die Celtics noch mehr Aggressivität vom Youngster wünschen würden. Denn seine Skills, eigene Würfe zu kreieren, sind überragend. Ganz nebenbei hat Boston eine der best besetzten Mannschaften in der gesamten Liga und mit Marcus Smart, Terry Rozier und Al Horford wichtige Rollenspieler. Marcus Morris spielt dazu die beste Saison seiner Karriere.
Über die Oklahoma City Thunder:
Nein, der Start in die Saison war nicht wirklich gut. Die Saison 2018/19 begann für die Thunder mit vier Niederlagen, unter anderem auch gegen die Celtics. Mittlerweile haben sie sich allerdings zu einem der Top-Teams in der Western Conference gemausert – und das auch und vor allem dank Paul George, der eine MVP-Saison aufs Parkett legt. Sowohl offensiv als auch in der Defense ist George der beste Spieler seiner Mannschaft. Vor der Saison hat George in Oklahoma einen neuen langfristigen Vertrag unterzeichnet, dabei lockte auch seine Heimat mit einem lukrativen Angebot. Der Small Forward war immer wieder mit den Lakers in Los Angeles in Verbindung gebracht worden, nachdem er einen Trade von den Indiana Pacers erzwungen hatte. Aber die Kultur der Franchise und die enge Verbindung zu Russell Westbrook haben ihn vom Bleiben überzeugt. OKC ist längst tief im Herzen des frisch gewählten Starters für das 2019er NBA All-Star-Spiel.
Besagter Westbrook erzielt in dieser Saison übrigens erneut – zum dritten Mal in Folge – einen Triple Double im Durchschnitt: 21,6 Punkte, 10,8 Rebounds und 10,7 Assists stehen auf dem Statistikbogen des früheren Liga-MVPs. Er führt die Thunder sowohl bei den Assists als auch bei den Steals an.
In seinem sechsten NBA-Jahr feiert Steven Adams aktuell das beste Jahr seiner Laufbahn. Der Neuseeländer verbucht Karrierebestwerte im Scoring und Rebounding, dazu gibt er mit seinem robusten Spiel den Ton in der Verteidigung der Thunder an, die zu den besten der Liga gehört. Der Deutsche Dennis Schröder spielt von der Bank kommend eine ganz wichtige Rolle als Backup bei seinem neuen Klub.
Die bisherigen Spiele:
Boston hat das erste und einzige Aufeinandertreffen in dieser Saison gewonnen. Auch in der vergangenen Spielzeit gingen beide Duelle an die Celtics.
Schlüssel zum Spiel:
Es fehlt in diesem Spiel nicht an individuellem Talent, so viel ist sicher. Bostons Kyrie Irving, Paul George und Russell Westbrook von Oklahoma City sind mehrfache All-Stars, die alle ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Im ersten Duell Anfang Oktober 2018 hatten beide Mannschaften sowie ebenfalls ihre Superstars allerdings Probleme mit ihrem Wurf. Für Westbrook war es die zweite Partie, nachdem er das Trainingscamp und die Vorbereitungsspiele komplett verletzt aussetzen musste. Irving spielt übrigens am besten, wenn er nicht die komplette Offensivlast auf seinen Schultern tragen muss. Spannend wird es vor allem unter den Körben, wenn Steven Adams und Aron Baynes aufeinandertreffen: Neuseeland gegen Australien – ein Matchup der zwei wohl stärksten Männer der Liga.
Schon gewusst?
1. Daniel Theis und Dennis Schröder kommen beide aus dem Norden Deutschlands – Theis aus Wolfsburg, Schröder aus Braunschweig.
2. Oklahomas Patrick Patterson und Marcus Morris von den Celtics spielten von 2011 bis 2013 gemeinsam für die Houston Rockets.
3. Bostons Al Horford und Dennis Schröder von OKC trugen beide von 2013 bis 2016 das Trikot der Atlanta Hawks.
4. Timothe Luwawu-Cabarrot von den Thunder und der Guerschon Yabusele stammen beide aus Frankreich.
5. Abdel Nader wurde 2016 von den Celtics gedraftet und spielte 2017/18 für Boston bevor er nach Oklahoma getradet wurde.
•Thunder Team Leaders: Paul George (27,1 ppg); Russell Westbrook (10,8 rpg); Russell Westbrook (10,7 apg)
•Celtics Team Leaders: Kyrie Irving (23,7 ppg); Al Horford (6,5 rpg); Kyrie Irving (6,9 apg)
