Der kürzlich in Berlin gegründete, gemeinnützige Verein Rising Architecture ist das neue Medium, mittels dessen Studierende architektonische Projekte zur Entwicklungszusammenarbeit umsetzen.
15 Studierende der TU-Berlin entwickelten 2013, in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Kamerunischen Verein Hope Foundation, die Idee zum Bau und Betrieb eines Kompetenzzentrums in der Region Est-Kamerun. Die neue Schule soll nicht nur Kindern zwischen 6 und 12 Jahren Zugang zu adäquater Bildung ermöglichen, auch wird die Erwachsenenbildung und der Zusammenhalt der lokalen Gemeinde durch Veranstaltungen, Workshops und Wochenmärkte gestärkt. Zusammen mit lokalen Unterstützern konnte Anfang 2014, nach sechsmonatiger Planung und Recherche, mit dem Bau des ersten Teils des Schulkomplexes begonnen werden.
Die innovative Kampusstruktur zeigt beispielhaft, wie ein ökologisch-, sozial-, und kulturell nachhaltiges Konzept durch ständige und unmittelbare Einbeziehung der lokalen Bevölkerung entsteht und der langfristige Erfolg gesichert wird. Durch die Verwendung lokaler Baumaterialien, natürlicher Belüftung und Belichtung oder die Integration verschiedenster sozialer Funktionen wird ein Gebäude geschaffen welches prototypisch für eine neue Art von Architektur steht.
Diese Architektur stellt nicht nur die notwendigsten Funktionen zur Verfügung sondern schafft Raum für die Entfaltung der Nutzer auf allen Ebenen. Es wird endlich erkannt, dass ein hoher ästhetischer Anspruch und atmosphärische Ausformulierung ein essenzieller Bestandteil der Identitätsbildung und des geforderten Respektes gegenüber der Bevölkerung von Entwicklungsländern ist.
Gegenwärtig können Architekten kaum dem wirtschaftlichen Druck durch Investoren standhalten und die unverhältnismäßige Kommerzialisierung der Branche bewirkt, dass die Resultate nicht ihrer Rolle in der Gesellschaft gerecht werden können.
Rising Architecture e.V. will seine Expertise auch weiterhin nutzen, um dort Potentiale freizusetzten wo sich in Zukunft mehr als 70% der Projekte für Architekten befinden werden und der Bedarf durch stetiges Bevölkerungswachstum von Jahr zu Jahr wächst. Gegenwärtig wird unter Hochdruck an der Fertigstellung des Gebäudes gearbeitet, sodass der Betrieb mit Beginn des Schuljahres 2015 aufgenommen werden kann. Für die Finanzierung, Planung und Realisierung des Gebäudes werden weiterhin Unterstützer gesucht. Durch die aktuelle Crowd-Funding Kampagne auf dem Internetportal Indiegogo, haben alle Interessenten die Möglichkeit einen wichtigen Beitrag zu diesem ambitionierten Vorhaben zu leisten.
Mehr erfahren Sie im Web:
- Rising Architecture: http://www.rising-arch.org
- Indiegogo Kampagne: http://www.igg.me/at/Rising-Education/x
Robert Wunder
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