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Lindner Group

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Lindner Group Projekt Report: WestendGate, Frankfurt am Main


11. September 2012, 08:47
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Die umfassenden Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen an dem mit 159 Meter ehemals höchsten Gebäude Deutschlands wurden bis Ende 2010 realisiert. Im Rahmen der architektonischen und energetischen Neugestaltung wurden dabei mehrere hundert Tonnen an Altmaterialien fachgerecht entsorgt. Solarmodule, die an der südwestlichen Schmalseite auf der gesamten Gebäudehöhe installiert wurden, unterstreichen nicht nur die energetische Optimierung des Gebäudes, sondern verbessern auch dessen Gesamt-CO2-Bilanz. Entstanden ist ein ressourcen-sparendes und energieeffizientes Hochhaus, welches von der Europäischen Kommission mit dem Zertifikat „Green Building“ ausgezeichnet wurde. Das Projekt erhielt zudem von EUROSOLAR e.V. die Plakette des Deutschen Solarpreises 2011 in der Kategorie „Eigentümer oder Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien“.

Avantgardistisches Design
Um das Hochhaus aus dem Jahr 1976 auch optisch in der Neuzeit ankommen zu lassen, erfolgte ein vollständiger Austausch der ehemals monoton gerasterten Gebäudehülle durch ein spannungsreiches Fassadenbild aus wellenförmig verlaufenden Geschossbändern. Knicke in horizontaler Richtung, die von Element zu Element eine leichte Verschiebung aufweisen, erwecken diesen lebendigen und plastischen Eindruck der Fassade. Hierfür wurden die alten Brüstungsgläser von Lindner demontiert, fachgerecht entsorgt und durch 6.500 neue, anthrazitfarbene Brüstungsbleche ersetzt. Auf die bestehenden Aluminiumrahmen wurden neue, wärmegedämmte Lisenen mit integrierter Schlittenführung für die Befahranlagen eingebaut. Zudem wurden mehrere tausend Quadratmeter der Blechverkleidungen gekennzeichnet, demontiert, gereinigt, neu lackiert und anschließend wieder an ursprünglicher Position mit zusätzlicher Windsicherung befestigt.

Photovoltaik auf höchstem Niveau
Die zu sanierenden Flächen umfassten 20.000 m² Warmfassade und 10.500 m² Kaltfassade. Die Außenfassade unterbietet nun die Anforderungen der EnEV 2007 um 25 % und erreicht einen U-Wert von 1,1 W/m²K. Umfangreiche Simulationen und Berechnungen bestätigen die Wirksamkeit des energetischen Maßnahmenpakets, das eine deutliche Minderung des Energieverbrauchs zur Folge hat. Das Gebäude verbraucht 36 % weniger Primärenergie als zuvor, was jährlich fast 2.500 Tonnen Einsparung an CO2-Emissonen entspricht. Maßgeblich für diese hohe Effizienz sind auch die 10.500 Solarzellen mit insgesamt bis zu 22 KW Spitzenleistung, die zusammen mit integrierten, vertikal verlaufenden LED-Leisten die Gebäudekanten zusätzlich akzentuieren.

Fassadentypen und Anwendungsbereiche
- 12.000 m² Neueinbau gedämmter Brüstungsbleche
- 10.500 m² Ausbau, Neubeschichtung, Wiedereinbau Blechfassade
- 2.000 m² Ausbau, Neubeschichtung, Wiedereinbau Lüftungslamellenfelder
- 600 m² Streckmetallfassade
- 250 m² Pfosten-Riegel-Fassade
- 200 m² Photovoltaikmodule integriert in Pfosten-Riegel-Fassade
- 22.000 lfm Lisenenbekleidung

Bautafel:
WestendGate Frankfurt am Main, auch bekannt als „Marriott Hotel“
Bauherr: Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH
Projektsteuerer: CLI GmbH
Architekten: Just/Burgeff Architekten
Fassadenplaner: IFFT Institut für Fassadentechnik Karlotto Schott
Fertigstellungstermin: 2010

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