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Maritime LNG Plattform

Unternehmen

Ein Jahr Maritime LNG Plattform – Positive Bilanz der nationalen Initiative für eine sauberere Schifffahrt


01. Juli 2015, 11:11
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Am 23.06.2014 wurde die nationale LNG Initiative, die „Maritime LNG Plattform“, mit 22 Mitgliedern und Partnern in Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach einem Jahr hat sich die Initiative von Häfen, Industrie und Verbänden mit derzeit 63 Mitstreitern als der Ansprechpartner beim Thema LNG in der Schifffahrt für die Bundespolitik etabliert und gestaltet aktiv die Rahmenbedingungen für die Markteinführung von LNG mit. In einer Pressekonferenz in Berlin wurde eine durchweg positive Bilanz gezogen.

Der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Staatssekretär Uwe Beckmeyer, hob hervor, dass die Initiative ein gelungenes Beispiel für die Kooperation von Politik und Wirtschaft sei. "Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt den Einsatz von LNG-Technologien gezielt im Rahmen seiner maritimen Förderprogramme. Um LNG als umweltfreundlicher Kraftstoffalternative zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es aber auch innerhalb der Branche sog. First Mover, die vorangehen. Die Maritime LNG Plattform übernimmt dabei eine sehr wichtige Funktion und hat in kurzer Zeit ein breites Bündnis unterschiedlicher Akteure organisiert."
Achim Wehrmann, Leiter der Unterabteilung Schifffahrt im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur, erklärte, dass sich die Plattform als verlässlicher Partner des Ministeriums erwiesen hat. „Seit Januar 2015 arbeitet unser Haus mit der Maritimen LNG Plattform zusammen. Sie ist ein kompetenter und zuverlässiger Berater und unterstützt uns bei der Erstellung eines nationalen Rahmenplans zur Umsetzung der EU Richtlinie Clean Power for Transport.“

Ole von Beust, Geschäftsführer der Ole von Beust Consulting, die die Plattform geschäftsführend begleitet: „Bei der Schaffung der Rahmenbedingungen macht Deutschland zurzeit große Fortschritte. In der Politik hat das Thema Priorität und die laufenden Gespräche zwischen Plattform und den verantwortlichen Ministerien zeigen, dass die Bereitschaft der Politik groß ist, im Dialog mit der maritimen Wirtschaft die notwendigen Schritte einzuleiten, die eine sauberere Schifffahrt auch in Deutschland möglich machen.“

Dr. Tilmann Greiner, MAN, Vorsitzender der Maritimen LNG Plattform ergänzte: „Dazu gehören neben der Optimierung der Genehmigungsverfahren auch dicke Bretter wie ein zielgerichtetes Förderprogramm für LNG, da die Verbesserung der Luftqualität gerade in den Hafenstädten und den küstennahen Regionen von allgemeinem Interesse ist.“

Max Kommorowski von Becker Marine Systems stellte neben der LNG Power Barge, die im Hamburger Hafen das Kreuzfahrtschiff Aida mittels LNG umweltfreundlich mit Strom versorgt, ein geplantes Elbe Personenfährprojekt vor, bei dem durch den Einsatz von LNG die Schadstoffemissionen erheblich reduziert werden. Aus den Erfahrungen des Genehmigungsverfahrens für das Power Barge Projekt wünscht er sich: „Die Unsicherheiten bei den Behörden hinsichtlich des Themas LNG sind nach wie vor groß. Eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft wird es sein, die Genehmigungsbehörden, ähnlich wie bei anderen immissionsschutzrechtlichen Verfahren, sattelfest zu machen und ein effektives und investorenfreundliches Genehmigungsmanagement zu organisieren.“

Der auch anlässlich der Pressekonferenz demonstrierte Schulterschluss der beiden nationalen Plattformen Deutschlands und den Niederlanden zeigt, dass ein Erfahrungsaustausch und die Artikulation gemeinsamer Positionen auch im Hinblick auf die europäische Dimension des Themas ein wichtiger Erfolgsfaktor ist. Patrick Cnubben, Vorstandsmitglied der niederländischen nationalen LNG Plattform, erklärte: „Mit der Maritimen LNG Plattform wurde eine nationale Initiative geschaffen, die dringend notwendig war, um auch auf europäischer Ebene das Thema angemessen zu vertreten. Die unkomplizierte Zusammenarbeit und der regelmäßige Austausch sowie die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen, wie anlässlich des Besuchs des niederländischen Königspaares in Hamburg, zeigen, dass die Partnerschaft der beiden nationalen Plattformen ausgezeichnet funktioniert.“

Als wichtige Ziele für das kommende Jahr stellte der Geschäftsführer der LNG Plattform, Georg Ehrmann, neben der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem BMVI die Gewinnung weiterer Mitglieder und Partner außerhalb der maritimen Wirtschaft vor. „So wie die Verbraucher die Einhaltung von Sozialstandards in den produzierenden Ländern erwarten, so bedarf es eines Blickes auf die Frage, „wie die Waren nach Europa gelangen“. Hier kann die Schifffahrt deutlich besser werden - und wenn es gelingt, dass die Endverbraucher hier klare Erwartungen an eine sauberere Schifffahrt haben, dann wird ein weiterer Anreiz für Investitionen in LNG Schiffe geschaffen. Eine wichtige Rolle kommt der öffentlichen Hand zu: Sie kann als First Mover ein Signal setzen und ihre Schiffe (derzeit mehr als 700) sukzessive, da wo es möglich ist, mit LNG ausstatten.“

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