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Eine ganz besondere Hafenrundfahrt: Spezialschiff „Brückenkieker“ für Gasnetz Hamburg im Einsatz


04. Januar 2023, 15:51
Hamburg,
Deutschland
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE
  • Sicherheit der Gasleitungen im Blick
  • Gaspür-Experten im Hafen und auf der Bille unterwegs
  • Brückenprüfschiff von Flotte Hamburg GmbH & Co. KG im Einsatz

Hamburg. 7.900 Kilometer Gasleitungen verlaufen durch Hamburg – und kreuzen dabei auch viele der 2.500 Brücken der Hansestadt. Stephan Albers, Dieter Bruhns und Sadeq Yousefi von Gasnetz Hamburg sind als Gasspürer normalerweise an erdverlegten Gasleitungen im Inspektionseinsatz. Vor kurzem ging das Leitungsprüf-Trio an Bord eines Spezialschiffs, um die an den Brücken verlaufenden Gasrohre zu prüfen. Stephan Albers, der mehr als 25 Jahre dabei ist, erläutert: „Für unsere Sicherheitsüberprüfungen nutzen wir Messinstrumente, die allerkleinste Gasmengen in der Luft erkennen. Sie sind deutlich sensibler als unsere Nasen.“ Während er sein Gasspürgerät normalerweise auf dem Rücken trägt und einer Sonde über die Leitungen am Boden führt, wechselten er und seine Kollegen nun den Arbeitsplatz auf eine Hubbühne am Spezialschiff „Brückenkieker“ der Flotte Hamburg Gmb H & Co. KG. Dort kommen die Messinstrumente dann mit speziellen Sonden über Kopf zum Einsatz.

In den vergangenen Tagen fuhren die Experten auf Hamburgs Gewässern zur See. Denn die Gasleitungen sind am besten vom Wasser aus zu inspizieren. Dafür stellte das Unternehmen Flotte Hamburg GmbH & Co. KG den Gasspür-Experten von Gasnetz Hamburg ein spezielles Brückenprüfschiff zur Verfügung. „Die Fahrt mit dem Spezialschiff ‚Brückenkieker‘ ist eine Besonderheit“, schwärmt Sadeq Yousefi.

Unter anderem prüften die Experten die freiverlegten Gasleitungen vor der Kulisse des Hamburger Hafens. Auf ihrer Route zwischen Waltershof und der Peute passierten die Kollegen von Gasnetz Hamburg die Ellerholzschleuse, die Hansabrücke im Kleinen Grasbrook sowie die Elbbrücken. Auch auf der Bille zwischen Hammerbrook und Billbrook nahmen die Gasspürer die freiverlegten Gasleitungen unter die Lupe.

So funktioniert die Prüfung: Ist das Spezialschiff an einer der Brücken angekommen, hält die Crew es mittels Bugstrahlruder ruhig im Strom. Stephan Albers, Dieter Bruhns und Sadeq Yousefi steigen dann auf die Arbeitsbühne des Schiffs, die sie in bis zu sechs Meter Höhe heben kann. So kommen sie direkt an die Erdgasleitung unter der Brücke. Auf dem Schiff ist außerdem noch ein Hubsteiger angebracht, mit dem sie an schwierigeren Stellen noch genauer manövrieren können.

„Wir prüfen die komplette Leitung, vor allem die Rohrhalterungen, die Leitungsumhüllung und die Flanschverbindungen“, erklärt Dieter Bruhns, der seit rund 30 Jahren als Gasspürer arbeitet. Die Experten erkennen bei der Sichtprüfung sofort, ob an der Leitung alles in Ordnung ist oder nicht. „Kleinere Arbeiten erledigen wir direkt vor Ort“, sagt Sadeq Yousefi. Bei größeren müssen sie noch einmal wiederkommen, denn ihr Zeitplan war eng getaktet.

 

Gasnetz Hamburg – hundert Prozent Hamburg

Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgt über eine zentrale Leitstelle. Gasnetz Hamburg bereitet die Infrastruktur auf steigende Einspeisungen von grünem Gas wie Bio-Methan und Wasserstoff vor und errichtet südlich der Elbe das 60 Kilometer lange Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN. Damit kann das Gasnetz einen noch größeren Beitrag für den Klimaschutz in Hamburg leisten.

365 Tage rund um die Uhr

Rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hamburger Gasnetzes. Die langjährige technische Erfahrung ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Dies belegen Zahlen der Bundesnetzagentur: Im Durchschnitt hatte 2021 jeder Netzkunde in Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunterbrechung von weniger als sieben Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit rund zwei Minuten deutlich höher.

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