Direkt zum Inhalt
CUBOS Holding GmbH

Unternehmen

Regenerative Energiegewinnung für de Erhalt der Schöninger Speere


04. März 2024, 14:22
CASE STUDY/FALLSTUDIE

Nachhaltigkeit und finanzieller Erfolg im Einklang – Solarlösungen rücken aktuell immer weiter in den Fokus. Eine komplexe Energiegewinnung aus Sonne und Wind stillt künftig einen Großteil des Energiebedarf des Forschungs- und Erlebniszentrums paläon in Schöningen.

Energiegewinnung aus Sonne und Wind am Forschungs- und Erlebniszentrum paläon in Schöningen
Jahr der Fallstudie:
  • 2023
Zielgruppe/-n:
  • B2B,
  • B2G
Ziel/Herausforderung
- Die Klimaentwicklung ist das zentrale Forschungsthema. Der Energiebedarf des Museums sollte reduziert werden, um die CO₂ zu verbessern.
Maßnahmen
- Aufbau einer 117 kWp Freifeld-Photovoltaik-Anlage
- Einbindung zweier Windkraftanlagen
Resultate
- Deckung von bis zu 50 Prozent des Strombedarfs aus regenerativen Energien

Nachhaltige Energieerzeugung fürs Forschungs- und Erlebniszentrum

Seit fast 30 Jahren stoßen Archäologen in Schöningen in der Nähe von Helmstedt regelmäßig auf bedeutende Funde, die das Interesse der internationalen Fachwelt wecken. So wurde im Jahr 2013 das paläon eröffnet, um dies der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das paläon ist dabei von Anfang an auf zwei Standbeine ausgerichtet: einen erlebnisorientierten Teil mit Ausstellungen, Außenbereichen und Gastronomie sowie einen Forschungsbereich. Das Labor fungiert als zusätzliche „Basisstation“, in der die aktuellen Funde der laufenden Grabung erfasst und bearbeitet werden. Gerade in Bezug auf die Konservierung der Exponate entstehen hohe Energiekosten, welche künftig durch den Einsatz von Solar- und Windenergie nachhaltig reduziert werden. Die Verknüpfung der beiden Energiequellen ermöglicht eine zuverlässige Stromproduktion, da die Windgeschwindigkeiten und die Sonneneinstrahlung zu unterschiedlichen Zeiten variiert. Durch die Minimierung von Leistungsabfällen wird eine kontinuierliche Stromerzeugung gewährleistet.

Installation von PV und Windkraftanlage

Projektleiter Stradtmann von CUBOS erklärt: „Wichtig für öffentliche Einrichtungen ist, dass die PV-Anlage den Energiebedarf effizient deckt und in Einklang mit den energieeffizienten Praktiken steht.“ Stradtmann weiter: „Auch müssen die rechtlichen Aspekte der Installation und des Betriebs beachtet werden. Dies kann je nach Region variieren und erfordert sorgfältige Planung.“ Für das paläon wurde vorab eine Wirtschaftlichkeitsanalyse für die Installation einer PV-Anlage vorgenommen, um die Investitionskosten, Erzeugung sowie Einsparung und Amortisationszeit festzuhalten. Es wurden 286 Solarmodule mit 4 Wechselrichtern verbaut. Dies entspricht einer Freiflächen-Anlage von ca. 560 Quadratmetern mit 117 kWp. Die Amortisationszeit der Anlage beträgt ca. 8 Jahre und nach etwa 20 Jahren werden etwa 1080 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart. Die Windkraftanlage produziert 2-mal 45 kWp. Stradtmann: „Dies war zu diesem Zeitpunkt eines der komplizierteren Projekte, weil wir die Windkraftanlagen integrieren mussten. Aber durch die uns bereits bekannten Projektpartner liefen Abstimmungsrunden mit dem Windkraftanlagenaufbau- und Tiefbau-Unternehmen sowie Planungs- und Projektbetreuungsbüro ohne Komplikationen ab. Ein weiterer Vorteil auf unserer Seite ist, dass Komponenten, die für die Installation einer PV-Anlage benötigt werden, bei uns zum Lagerbestand gehören. Und Produkte, die wir als Langläufer identifizierten, konnten durch unser großes Netzwerk frühzeitig anliefern lassen. Denn gerade Anfang 2023 gab es noch kleinere Lieferengpässe bei diversen Anbietern.“

Besonderheiten und Herausforderungen

Vor Ort mussten nicht nur die Standorte der Komponenten geplant und umgesetzt werden. Es galt auch, die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Ein möglichst geringes Eindringen ins Erdreich und die Rücksichtnahme auf ein archäologisch schützenswertes Gebiet, das bis zu diesem Zeitpunkt nahezu unbewacht war, waren dabei von Bedeutung. Zudem musste bedacht werden, dass eine unmittelbare Nähe zur Abbruchkante des Tagebaus bestand. Auch die Integration der zwei Windräder in das neue Energiemanagementsystem spielte eine signifikante Rolle. All diese Besonderheiten erforderten neben den technischen Herausforderungen weitere Maßnahmen. Stradtmann: „Das paläon ist eine Versuchsanlage mit intelligenter Regelung. Das Besondere ist, dass die erneuerbare Energie immer zu 100 % verbraucht und eben nicht eingespeist wird.“

Installationsstart und Inbetriebnahme

Im Februar wurde mit der Installation der Photovoltaik-Anlage und sämtlicher Komponenten fürs paläon ein bedeutsamer Schritt in Richtung nachhaltiger Wirtschaftlichkeit getan. Die Planung und Umsetzung des Projekts verliefen äußerst reibungslos und es konnte stets auf die Unterstützung aller Beteiligten gezählt werden. Durch den sorgfältigen Einsatz von Ressourcen und das Engagement des Teams konnte die Anlage pünktlich im Sommer 2023 in Betrieb genommen werden. „Das Ergebnis spricht für sich“, so Stradtmann. „Die Photovoltaik-Anlagen produziert emissionsfreie Energie und trägt zur Senkung der Energiekosten bei. Unsere durchgeführte Wirtschaftlichkeitsanalyse beweist die langfristige Rentabilität der Investition. Dieses Projekt zeigt nicht nur unser Engagement für erneuerbare Energien und Umweltschutz, sondern auch unsere Fähigkeit, innovative Lösungen zu planen und umzusetzen.“

Offizielle Einweihung durch Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MKW) und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) förderten das Projekt zur Kombination von neu installierten Sonnen- und Windenergieerzeugungsanlagen mit jeweils 175.000 Euro. Falko Mohrs, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, sagte zur Eröffnung im September 2023: „Die Klimaentwicklung ist ein zentrales Thema in der Forschung und Vermittlung des Museums, das hochauflösende Einblicke in den Landschafts- und Klimawandel durch die Warm- und Kaltzeiten der letzten 60 Millionen Jahre bietet. Dass die zukunftsorientierte Investition in Photovoltaik und Windkraft auch vom Bund unterstützt wird, zeigt die überregionale Bedeutung des Forschungsmuseums, das mit den Schöninger Speeren national bedeutsames Kulturgut bewahrt und zugänglich macht.“

Bis zu 50 Prozent des Strombedarfs kann zukünftig am Forschungsmuseum Schöningen regenerativ aus einer Kombination von Wind und Sonne gedeckelt werden. 

Über CUBOS

CUBOS treibt die gewerbliche Ladeinfrastruktur sowie Photovoltaik in Kombination mit einem umfassenden Energiemanagement voran. Dabei setzt das Unternehmen auf eigene Entwicklungen bei Betriebs- und Abrechnungssoftware sowie auf eigene Hardware. Ein Patent für Wallboxen, die bidirektionales Laden zulassen, ist eingereicht. Ladeinfrastruktur und Photovoltaik-Anlagen werden von CUBOS im Integrator Modell von eigenem Fachpersonal geplant, installiert sowie gewartet. Zusätzlich ermöglicht CUBOS den KMU durch Mietoptionen, ihre Projekte ohne hohes Investment zu verwirklichen. Mit rasantem Wachstum reduziert CUBOS bundesweit die CO2-Emissionen seiner Kunden. 

Kontakt