Hamburg. Ab sofort klingelt an vielen Hamburger Haustüren wieder der Gasanlagen-Prüfer. Die turnusgemäße Inspektion der Anschlüsse in Kellern oder Wirtschaftsräumen von Ein- und Mehrfamilienhäusern ist alle zwölf Jahre vorgeschrieben. Seit März hatte Gasnetz Hamburg die Hausbesuche unterbrochen. Nun schickt das Unternehmen wieder seine Fachleute zu den Anschlusskunden – allerdings mit Corona-Schutzausrüstung und nach vorheriger Infektionsschutz-Info an die Haushalte.
„Sicherheit geht vor – das gilt in Corona-Zeiten für die Gesundheit und für die Energieversorgungsanlagen gleichermaßen“, sagt Udo Bottlaender, Technischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg. „Deshalb haben wir Schutzkonzepte entwickelt, die eine Anlagenprüfung auch in der gegenwärtigen Situation gefahrlos möglich machen.“
Bei der Anlagenprüfung G465 nach den Vorschriften des Fachverbandes DVGW inspizieren Techniker die im Haus verlaufenden Teile des Hausanschlusses von der Kellerwand bis zur Absperreinrichtung. Auch der Gaszähler wird auf Dichtigkeit überprüft. Korrosionsschäden und winzige Undichtigkeiten erfassen die Fachleute im Rahmen von Gaskonzentrationsmessungen und Sichtprüfungen. Diese Inspektion ist notwendig, um rechtzeitig einen Sanierungsbedarf der Anlagenteile zu erkennen und einen sicheren Betrieb der Gasversorgung zu gewährleisten.
Rund 1.200 Hausanschlüsse will Gasnetz Hamburg monatlich unter die Lupe nehmen. Um Rückstände aufgrund der zehnwöchigen Corona-Pause aufzuholen, verstärken nun Dienstleister die Technikteams des städtischen Unternehmens. In ihren Briefkästen finden die Haushalte eine Woche vor der Prüfung Informationsmaterial mit dem Prüfungstermin und Hinweisen zum Infektionsschutz. Die Prüfer tragen bei Ihrer Arbeit Schutzmasken oder Schutzvisiere. Sie nutzen Desinfektionsmittel und reinigen regelmäßig Werkzeuge und Fahrzeuge. Die Hausbewohner werden in den Schreiben zum Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern und zu einer rechtzeitigen Terminabsage bei akuten Fällen im Haushalt aufgefordert. Die Schwerpunkte der Prüfungen liegen bis zum Herbst in den Stadtteilen Bergedorf, Blankenese, Bramfeld, Eidelstadt, Eimsbüttel, Fuhlsbüttel, Kirchwerder, Langenhorn, Marmstorf, Neugraben-Fischbek, Niendorf, Rahlstedt, Rissen, Sasel und Winterhude.
Gasnetz Hamburg – hundert Prozent Hamburg
Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgt über eine zentrale Leitstelle. Gasnetz Hamburg bereitet die Infrastruktur auf steigende Einspeisungen von grünem Gas wie Bio-Methan und Wasserstoff vor. Damit kann das Gasnetz einen noch größeren Beitrag für den Klimaschutz in Hamburg leisten.
365 Tage rund um die Uhr
Rund 540 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hamburger Gasnetzes. Die langjährige technische Erfahrung ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Dies belegen auch die Zahlen der Bundesnetzagentur: Im Durchschnitt hatte 2018 jeder Netzkunde in Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunterbrechung von knapp 10 Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit 29 Sekunden deutlich höher.
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