Hamburg. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) richtet beim diesjährigen Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni seine Aufmerksamkeit auf die Leistungen der Unternehmen in kritischen Infrastrukturen während der Corona-Krise. Bei Gasnetz Hamburg lenkte von Anfang an ein Krisenstab das Unternehmen durch die Pandemie: So blieb die Energieversorgung sicher und die Belegschaft geschützt. Das Gremium setzte wichtige Impulse, um mit strengen Hygiene-Maßnahmen den Betrieb der Gasversorgung zuverlässig und zugleich ohne Infektionsrisiken zu organisieren. Während in den kaufmännischen Berufsfeldern dank vorhandener digitaler Infrastruktur der Sprung ins Homeoffice glückte, lieferte die Unternehmensführung für seine technischen Teams umfassende Schutzausstattung und praxisgerechte Arbeitsprozesse.
„Dank bestehender Krisenpläne konnten wir auf die Corona-Epidemie von Anfang an angemessen reagieren“, sagt Udo Bottlaender, technischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg. „Als zentraler Teil der kritischen Versorgungsinfrastruktur Hamburgs tragen wir eine große Verantwortung.“
Dabei berücksichtigte der eingeschlagene Kurs auch soziale Arbeitsaspekte: Eltern konnten unbürokratisch vergütete Freistellungsangebote nutzen, wenn keine Betreuung für ihre Kinder bereitstand. Mobile Geräte sicherten dabei die Erreichbarkeit auch zur Information über aktualisierte Corona-Schutzmaßnahmen. An mobilen PCs konnte das Gros der Belegschaft auf alle Unternehmensdaten zugreifen, dezentral arbeiten und kommunizieren. Bei Krankheitssymptomen entschied ein Team im Krisenstab sehr zeitnah über Freistellungen – auch wenn Krankschreibungen aufgrund der Infektionsgefahren beim Arztbesuch nicht immer vorlagen.
Bei den Schutzmasken griff Gasnetz Hamburg auf FFP2-Modelle für die Teams auf Baustellen und im direkten Kundenkontakt zurück. Die anfängliche Versorgungslücke bei allen übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schloss im April ein Auftrag an die Kostümschneider des Musicals „König der Löwen“. Dort nähte ein Atelier rund 1.800 Gesichtsmasken. Während andere Unternehmen händeringend mobile PCs für den Homeoffice-Einsatz suchten, war Gasnetz Hamburg auch digital gerüstet. Fehlende Internet-Zugänge ergänzte das Unternehmen mit Mobilfunkkarten. Ein im Intranet eingerichteter Corona-Ticker versorgte derweil die Belegschaft mit täglichen Informationen zum Virus – eine mobile App brachte die Unternehmensinformationen darüber hinaus zeitnah auf die Smartphones. Auszubildende und Duale Studierende erhielten zuhause Fernlektionen, während die Kantine am Hauptstandort mit Tischabständen und Schutzausstattung sichere Mahlzeiten servierte.
Volker Krell, der als Koordinator den Einsatz der Baukolonnen in der Störungsbeseitigung organisiert, zieht ein positives Fazit: „In dieser Zeit sind wir in diesem Unternehmen wirklich sehr gut aufgehoben.“ Krell hebt dabei vor allem die Umsicht bei den Corona-Regeln und die gute Ausrüstung hervor. Aktuell bereitet Gasnetz Hamburg in seinem Hochlaufplan bereits die dritte Stufe vor: Sie erlaubt es, den Büroangestellten dreimal pro Woche an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Abstandsvorschriften, Desinfektionsregeln und Maskenpflicht bleiben natürlich bestehen. Denn für den Betrieb einer kritischen Infrastruktur bleibt Vorsicht wichtigstes Gebot.
Gasnetz Hamburg – hundert Prozent Hamburg
Die Gasnetz Hamburg GmbH ist ein hundertprozentiges Unternehmen der Stadt und betreibt das Erdgasnetz in der Freien und Hansestadt Hamburg mit circa 7.900 Kilometern Länge, rund 160.000 Hausanschlüssen und fast 230.000 Netzkunden. Das Netz umfasst Hoch-, Mittel-, Niederdruck- und Hausanschlussleitungen sowie rund 600 Gasdruckregelanlagen. Die Steuerung und Überwachung des Netzes erfolgt über eine zentrale Leitstelle. Gasnetz Hamburg bereitet die Infrastruktur auf steigende Einspeisungen von grünem Gas wie Bio-Methan und Wasserstoff vor. Damit kann das Gasnetz einen noch größeren Beitrag für den Klimaschutz in Hamburg leisten.
365 Tage rund um die Uhr
Rund 540 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Hamburger Gasnetzes. Die langjährige technische Erfahrung ermöglicht ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Dies belegen auch die Zahlen der Bundesnetzagentur: Im Durchschnitt hatte 2018 jeder Netzkunde in Hamburg eine störungsbedingte Versorgungsunterbrechung von knapp 10 Sekunden. Dagegen lag der Bundesdurchschnitt mit 29 Sekunden deutlich höher.
Gasnetz Hamburg GmbH
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