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Online-Diskussionen verlagern sich: Deutsche Usenet-Foren wachsen überproportional


26. Februar 2015, 16:26
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

München, 24. Februar 2015. Pegida, TTIP, Griechenland-Krise, Ukraine-Krise, Syrien-Krise: Die Welt scheint an allen Ecken zu brennen und die Deutschen sitzen mittendrin. Bedroht Pegida die Demokratie? Gefährdet TTIP das Sozialsystem? Versenkt Griechenland den Euro? Droht Europa wegen der Ukraine Krieg? Müssen deutsche Städte vor durchgedrehten Syrien-Heimkehrern zittern? Zu solchen Fragen haben immer mehr Menschen, deren Lieblingsthemen bisher weder Politik noch Wirtschaft hießen, das Bedürfnis, mehr zu erfahren, weil das plötzlich wichtig erscheint. Mehr noch, sie wollen ihr Wissen, ihre Vermutungen und Sorgen sowie ihre Meinung veröffentlichen und mit anderen austauschen, die sich für das gleiche Thema interessieren. Doch obwohl man sich in einer Demokratie freuen könnte, wenn mehr Bürger über Politik und Wirtschaft nachdenken, sind ihre Diskussionsbeiträge nicht in allen Medien im Web willkommen.

Süddeutsche & Co: Erzeugen User-Diskussionen zu viel Aufwand?
So schaltete etwa die Süddeutsche Zeitung die Kommentarfunktion unter den meisten ihrer Internet-Artikel ab (1). Als ein Grund dafür werden die so genannten „Trolle“ genannt, die unter dem Schutz von Pseudonymen die Meinungsfreiheit für unflätige bis beleidigende und in vielen Fällen weit hergeholte Schimpf-Tiraden missbrauchen. Doch auch Autoren ganz gesitteter, zum Thema passender Diskussionsbeiträge ohne rechtswidrige Tendenzen mussten schon oft in Online-Medien jeder Couleur die Erfahrung machen, dass ihre Zeilen in der Quasi-Zensur der Online-Redaktion hängenblieben und nie veröffentlicht wurden – warum das im Einzelfall auch immer geschehen mag. Manchmal mag dahinter einfach ein Problem der Redaktion mit der Menge der zu verarbeitenden Beiträge stecken. Eine Medienwissenschaftlerin geht in diesem Zusammenhang „davon aus, dass bald auch andere Qualitätsmedien dem Konzept von Sueddeutsche.de folgen werden“ (1). Die Süddeutsche-Redaktion verwies Kritiker in soziale Netzwerke, wo ja in der Tat Diskussionen in beliebiger Tiefe möglich sind.

Usenet statt Forum, Facebook und Twitter
Doch passen Pegida, Putin und Poroschenko wirklich auf Facebook, zwischen Gefällt-mir-Buttons, Urlaubsvideos der Freunde und Babyfotos der Kollegen? Oder passen sie in 140 Zeichen, die ein Twitter-Post höchstens haben darf? Für viele anscheinend nicht, zu beobachten ist hingegen, dass sich zahlreiche lebendige Diskussionen ins Usenet verlagern. Das lange vor dem Web, vor über 35 Jahren, entstandene Netz aus Diskussionsforen aller Art steht offenbar in Deutschland gerade vor einer Renaissance, die manchen überraschen mag. Lange schon waren Fachleute verschiedenster Gebiete in zahlreichen internationalen, englischsprachigen Usenet-Newsgroups weltweit vernetzt und tauschten Erkenntnisse aus, die manchmal nur ein paar hundert Spezialisten weltweit verstehen und verfolgen – zum Beispiel zu Spezialthemen der Programmierung.

Lebendiger Austausch in deutschen Usenet-Newsgroups
Dass aber gerade in deutschen Gruppen wieder im großen Stil lebendiger Austausch stattfindet, hat das Usenet seit längerer Zeit nicht erlebt. Dazu Christian Schütze, Chef des Usenet-Providers UseNeXT: „Das Usenet wird ja nicht auf einer bestimmten Serverfarm einer Firma verwaltet oder gespeichert, wie Facebook oder ein Webforum, sondern weltweit verteilt von einer unbekannten Zahl von Akteuren. Von daher ist es schwer, den Wachstumssprung in exakte Zahlen zu fassen. Augenscheinlich ist es aber so, dass Gruppen zu aktuellen Themen ein viel lebhafteres Wachstum zeigen als noch vor kurzem und dass deutsche Gruppen im Verhältnis zu englischen überproportional an Beiträgen zunehmen.“

100.000 Newsgroups – 100.000 Themen
Mit dem Usenet existiert parallel zum Internet eine weitere, weithin unbekannte Onlinewelt. Hier sind Inhalte nicht auf Websites, sondern in mehr als 100.000 Newsgroups unterteilt, die Mailinglisten ähneln. Frei von Trollen ist auch das Usenet nicht, denn es unterliegt praktisch keiner Zensur. Aber die allgemeine Redefreiheit bringt nicht nur „Wutbürger“ an die Tastatur, sondern auch jede Menge ernsthafter, interessanter Diskussionsbeiträge hervor, etwa in Newsgroups wie de.soc.politik.misc, at.gesellschaft.politik und de.talk.tagesgeschehen. Einen ersten Eindruck erlauben Seiten im Web, die wichtige Newsgroups mehr oder weniger vollständig spiegeln, etwa Google Groups (2) und Narkive (3).

Zum Mitdiskutieren braucht man einen Usenet-Provider
Wer mehr lesen oder selbst schreiben will, wer die Fülle der Beiträge nach bestimmten Themen und Autoren aussortieren und ohne Mühe in die Diskussion eingreifen möchte, der ist mit einem spezialisierten Usenet-Provider wie UseNeXT (4) und einem Newsreader-Programm wie Forté Agent 8 (5) allerdings besser bedient. Denn nur wenige Internet-Provider gewähren neben dem Zugang zu Web und E-Mail auch einen vollständigen Zugang zum Usenet. Neben den klassischen Diskussionsforen haben dort Millionen von Menschen aus aller Welt Foren-ähnliche Dateisammlungen zu unüberschaubar vielen Themen aufgebaut. Unter diesen 9.000 Terabyte Daten findet sich für jeden Geschmack etwas, natürlich auch Skurriles und höchst Individuelles, und das nicht mehr nur in Form von Textdateien, sondern mittlerweile auch in Dateianhängen aller Art, den sogenannten „Binaries“.

Themen-Beispiele aus dem Usenet
Auch öffentliche Diskussionen zu interessanten Themen, die eventuell unter dem Radar der „großen Medien“ durchrutschen oder nicht ins Themenspektrum passen, lassen sich im Usenet führen und sogar noch nach vielen Jahren nachlesen. So beginnt ein User namens Sebastian Suchanek eine lesenswerte Diskussion um Urheberrecht auf Facebook unter dem Titel „Facebook und die Störerhaftung“ (6). In einer englischsprachigen Newsgroup diskutieren User, ob bei aktuellen Nachrichten über Ebola Panikmache im Spiel ist (12). Eine andere Diskussion dreht sich um Smartphones und Tablets: „Google scheut Aufwand: Lücken in älteren Android-Versionen bleiben“ (7). Auch eher unterhaltsame Diskussionen wie etwa zum Dschungelcamp von RTL dürfen nicht fehlen (8). Und nicht zu vergessen: Jenseits des deutschsprachigen Usenet finden sich, nur zum Beispiel, interessante Fakten und Meinungen zu Themen wie „Wertpapiere und politische Großwetterlage“ (9) oder zur Verschlüsselung von Daten mit Beiträgen aus dem arabischen Raum im Januar 2015 (10), hier wird allerdings schon jede Menge Vorwissen vorausgesetzt. Wer sich mit einem gefragten Thema richtig gut auskennt, kann unversehens sogar eine internationale Top-Anstellung über das Usenet finden. In den 90er Jahren suchte und fand Amazon-Chef Jeff Bezos einen Top-Entwickler für seinen damals noch jungen Internet-Shop über eine Newsgroup. Doch auch heute noch gibt es vor allem für Spezialisten, die bereit sind, ins Ausland zu gehen, einen aktiven Stellenmarkt im Usenet (11).

Fakten zu Usenet und UseNeXT
Das Usenet ist in seiner 35-jährigen Geschichte zu dem geworden, was es heute ist: ein riesiger Freiraum zum Austauschen von Meinungen, Gerüchten, spannenden Fakten und Dateien aller Art. Wie eine riesige Bibliothek aus Text, Bild und allem denkbaren Anschauungs- und Spielmaterial, das sich als Datei speichern lässt, aktuell und lebendig, wartet es darauf, erforscht zu werden. Wer das Usenet mit dem seit zehn Jahren erprobten Dienst UseNeXT (4) kennenlernen will, dem bietet UseNeXT seinen Usenet-Zugang 14 Tage gratis zum Testen an, inklusive 300GB kostenlosem Traffic. In Europa ist UseNeXT einer der führenden Anbieter in diesem Bereich. Einen Monat Usenet können Interessierte hier bereits ab 9,95 Euro buchen. Der Pauschalpreis enthält eine Flatrate zum Surfen im Usenet, ein Trafficvolumen von 30GB bei Übertragung mit voller Bandbreite und darüber hinaus ein unbegrenztes Volumen mit einer Zugangsgeschwindigkeit von bis zu 2.000 kBit/s. Vorab kann der Service 14 Tage lang kostenlos und unverbindlich getestet werden.

(1) http://www.deutschlandradiokultur.de/internet-kommentare-die-sz-setzt-a…
(2) https://groups.google.com
(3) http://narkive.com
(4) http://www.usenext.de
(5) http://www.pcwelt.de/downloads/Forte-Agent-1258915.html
(6) http://de.soc.recht.marken-urheber.narkive.com/TOUV6v8C/facebook-und-di…
(7) http://de.alt.comm.android.narkive.com/67AsdfUo/google-scheut-aufwand-l…
(8) http://de.talk.tagesgeschehen.narkive.com/ijVtDGhx/dschungelcamp-rtl-ve…
(9) https://groups.google.com/forum/#!forum/misc.invest.stocks
(10) https://groups.google.com/forum/#!forum/sci.crypt
(11) http://www.jobfactory.com/newsgrou.htm
(12) http://rec.gambling.poker.narkive.com/SO953CR2/ot-ebola-endgame#post88

Über UseNeXT
Der von UseNeXT angebotene Service ist mit der Dienstleistung eines Internetserviceproviders zu vergleichen. Ähnlich wie Internetanbieter den Zugang zum Internet zur Verfügung stellen, ermöglicht UseNeXT den uneingeschränkten Zugang zum Usenet, einer weltweiten Diskussionsplattform, auf der sich Menschen ohne Zensur zu unterschiedlichsten Themengebieten in über 100.000 Newsgroups austauschen können. Mit Zugriff auf 6 Newsserverfarmen weltweit und einer Vorhaltezeit der Dateien von rund 2.000 Tagen zählt UseNeXT zu den besten Usenet-Providern.

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