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Rechtsanwalt Mathias Nittel - Fachanwalt für Erbrecht | Fachanwalt für Bank- und Kapitalmakrtrecht

Anwaltskanzlei

Hilfe für Anleger: HCI Schiffsfonds MS City of Guangzhou


13. Januar 2012, 11:08
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Als Anlage mit hohen Risiken hat sich die Beteiligung an dem HCI Schiffsfonds MS "City of Guangzhou" (Reederei M. Lauterjung GmbH & Co. KG MS "City of Guangzhou") für die Fondsanleger erwiesen. Seit Mai 2007 haben sie rund 15,2 Mio. € in den Fonds investiert. Ob sie angesichts des dramatischen Verfalls der Charterraten und der anhaltenden Krise der Schiffsfonds ihr investiertes Geld zurückerhalten werden, ist fraglich. Möglicher Weise sind die ausgebliebenen Ausschüttungen nur der Anfang der Misere.

Gute Chancen für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen

Im Auftrag von Mandanten, die an dem HCI Schiffsfonds MS "City of Guangzhou" beteiligt sind, haben wir deren Beratung und auch den im Rahmen der Beratung übergebenen Prospekt auf etwaige Fehler geprüft und dabei zahlreiche Versäumnisse festgestellt, die nach unserem Dafürhalten gute Chancen für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen versprechen.

Hohe Kreditaufnahme des Schiffsfonds

Die Berater haben unsere Mandanten nicht darauf hingewiesen, dass die für die Herstellung des Schiffs aufzuwendenden Bau- und Baunebenkosten mit gut 28,5 Mio. € gerade einmal 82% des Gesamtaufwandes des HCI Schiffsfonds MS "City of Guangzhou" ausmachten. Ebenso wenig wurden sie darüber informiert, dass das von den Anlegern aufzubringende Kommanditkapital incl. Agio in Höhe von 15.220.000 € lediglich 44% des Gesamtaufwandes ausmacht und die restlichen 56% durch Kredite finanziert wurden. Je höher die Kreditaufnahme ist, umso größer sind die Verlustrisiken für die Anleger.

Nur 61% des Anlegerkapitals flossen in den Bau des Schiffes, 23% in Vertriebsprovisionen

Auch über die Verwendung der von ihnen als Anleger aufzubringenden Mittel im Rahmen des HCI Schiffsfonds MS "City of Guangzhou" wurden unsere Mandanten im Unklaren gelassen. Die Berater haben ihnen nicht mitgeteilt, dass nur 61% des Anlegerkapitals für den Bau des Schiffes und die Baunebenkosten Verwendung finden, während 39% des Anlegerkapitals in nichtinvestive Zwecke wie Bauzwischenfinanzierungszinsen, vorbereitende Bereederung, Gründungs- und Emissionskosten fließen. Auch der Prospekt enthält diese Information nicht. Dabei machen die für die Vermittlung der Anleger gezahlte Vergütung, also die so genannten Vertriebsprovisionen alleine 23 % des von den Anlegern aufzubringenden Kapitals aus. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs müssen Anlageberater und -vermittler über Vertriebskosten von mehr als 15% ausdrücklich im Rahmen der Beratung informieren.

Beteiligung mit hohen Risiken

Die uns bekannten Anleger des HCI Fonds "City of Guangzhou" wurden nicht explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Fonds um eine unternehmerische Beteiligung handelt, die nur für Anleger geeignet ist, die Teile ihres Vermögens in eine unternehmerische Anlageform investieren möchten und die gegebenenfalls den bei einem unerwartet negativen wirtschaftlichen Verlauf eintretenden Verlust, gegebenenfalls auch einen Totalverlust ihres investierten Geldes, in Kauf nehmen können.

Unsichere Einnahmen gefährden den Erfolg der Anlage

Ebenso wenig wurden sie darauf hingewiesen, dass die Einnahmen des Schiffes keinesfalls sicher sind. Das Fondsschiff des HCI Schiffsfonds MS "City of Guangzhou" verfügt nicht über eine Festcharter (ist nicht fest angemietet), sondern gehört einem so genannten Einnahmepool an, bei dem die Einnahmen aller Schiffe untereinander aufgerteilt werden. Da die für Containerschiffe gezahlten Charterraten (Mieten) unter anderem starken konjunkturellen Schwankungen unterliegen, besteht die Möglichkeit, dass die Einnahmen erheblich hinter den im Prospekt prognostizierten Einnahmen zurückbleiben. Dies kann zur Folge haben, dass die Fondsgesellschaft Reederei M. Lauterjung GmbH & Co. KG MS "City of Guangzhou" die an die Banken für aufgenommenen Kredite zu leistenden Zahlungen nicht mehr erbringen kann, so das die Bank im schlimmsten Fall den Kredit kündigt und das Schiff verwertet. Da der Schiffspreis auch von den dann erzielbaren Chartereinnahmen abhängt, übersteigen Erlöse von zwangsversteigerten Schiffen in der Regel nicht die Darlehensschulden. Die Anleger gehen leer aus.

Hohes Risiko durch Kreditaufnahme in Japanischem Yen

Da ein Teil der vom des HCI Schiffsfonds MS "City of Guangzhou" aufzunehmenden Kreditmittel in JPY aufgenommen wurde, die Einnahmen des Fonds aber in US$ erzielt werden, besteht ein erhebliches Währungsrisiko, welches zu größeren Verwerfungen durch Wechselkursschwankungen führen kann. Aufgrund des hohen Fremdfinanzierungsanteils des Fonds kann dies nicht nur Auswirkungen auf die Liquidität des Fonds infolge der in US$ steigenden Kapitaldienstaufwendungen sondern auch zu einer Zahlungsunfähigkeit des Fonds und zur Kreditkündigung mit anschließender Verwertung des Fondsobjekts und somit zum Totalverlust für die Anleger führen. Hierauf hätte der Berater ausdrücklich hinweisen müssen.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Beteiligung am des HCI Schiffsfonds MS "City of Guangzhou"? Wollen auch Sie wissen, ob Sie falsch beraten wurden?

Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne!

Ihre Ansprechpartner:

Michael Minderjahn
Rechtsanwalt

Mathias Nittel
Rechtsanwalt & Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht

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