Schiff wurde viel zu teuer eingekauft
Eine der Ursachen: Das Schiff wurde, absolut betrachtet, viel zu teuer eingekauft. Der vom Fonds übernommene Schiffsbauvertrag mit einem Kaufpreis von 36,9 Mio. US-$ vergütet. Hinzu kamen noch Kosten für Anzahlungsfinanzierung, Erstausrüstung, Übernahmekosten, Kommission und Vorbereitende Bereederung, so dass sich insgesamt Anschaffungskosten von 38,4 Mio. US-$ ergeben. Der Schiffsgutachter kam laut Prospekt im Februar 2008 zu dem Ergebnis, dass der Einkaufspreis günstig sei. Im Januar 2010 ermittelte er "unter Berücksichtigung der vierjährigen Zeitcharter" den Wert auf 37,5 Mio. US-$. Tatsächlich waren Neubaupreise für vergleichbare Schiffe bis dahin um ca. 10 Mio. US-$ gesunken. (Quelle: kmi)
Darüber, dass die im Februar 2008 Bewertung als "günstig" sich vor dem Hintergrund der starken Preisschwankungen bei Schiffen nur auf den Kauf- bzw. Gutachtenzeitpunkt bezog, nicht aber auf ein langfristiges Mittel, klärt der Prospekt nicht auf. Denn absolut betrachtet bewegten sich die Preise für vergleichbare Schiffe im in Jahr 2008 auf allerhöchstem Niveau und lag um rund 100% über dem Preis, der zur Jahrtausendwende für vergleichbare Schiffe zu zahlen war. Auch die Ermittlung des Kaufpreises "unter Berücksichtigung der vierjährigen Zeitcharter" im Januar 2010 stellt keine Aussage zum tatsächlichen Wert des Schiffes dar.
Handlungsmöglichkeiten für geschädigte Fondsanleger
Mit der Insolvenz des Fonds dürfte für die Anleger des Fonds MS United Takawangha der Totalverlust ihre Einlagen eingetreten sein.
Nach unserer langjährigen Erfahrung dürften neben dem Prospekt- und Aufklärungsfehler hinsichtlich der vermeintlichen "Günstigkeit" des Schiffskaufpreises oder der wirtschaftlichen Ausgangslage des Fonds noch weitere Beratungsfehler im Vorfeld der Anlageentscheidung festzustellen sein. Für diese Beratungsfehler sind sowohl der Berater, als auch die Gründungsgesellschafter des Fonds zum Schadenersatz verpflichtet. Geschädigte Anleger können auf diese Weise ihr verlorenes Geld zurückholen.
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