98% der Umfrageteilnehmer*innen finden: Kulturveranstaltungen sind wichtig für die Lebensqualität. Die freie Kulturszene ist allerdings mit am härtesten von der Pandemie betroffen. Wie kann es wann weitergehen? Ticketverkäufer*innen zeigen große Solidarität.
Die beiden diplomierten Kommunikationswirt*innen (BAW) Nina Elisabeth Geisler und Sascha Schloifer haben sich ganz der Münchner Kulturszene verschrieben. Seit 2004 begleiten sie mit ihrer Agentur Kultur- und Liveevents und betreiben die Plattform kulturimblog.de. Die Corona-Krise hat die Marktbedingungen von Grund auf verändert. Bisherige Termine, Kalkulationen, Marktdaten und Erfahrungswerte sind nicht mehr gültig. Die Branche ist aufgrund der fehlenden Planungssicherheit tief verunsichert. Das wurde den Beiden klar, als sie das Kommunikationskonzept für den Kultur-Rettungsschirm Bayern mitentwickelten. Während des Pandemie-Sommers 2020 begleiteten sie unter anderem die Open-Air-Veranstaltungen im Gasteig, unterstützten die Ausarbeitung und Umsetzung des Hygiene-Konzeptes und konnten dabei auch das Verhalten des Publikums beobachten.
Sascha Schloifer wollte es aber genauer wissen und konzipierte die, jetzt ausgewertete, Studie.
Das erfreuliche Ergebnis: potenzielle Besucher*innen akzeptieren die Hygienemaßnahmen und Einschränkungen auf Kulturveranstaltungen nicht nur, sondern fordern sie sogar. Für 71% aller Teilnehmer*innen ist das verpflichtende Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung eine wichtige Maßnahme. 67% sind sogar auf einem Open-Air-Event bereit, eine Maske zu tragen. Ein gutes Hygienekonzept ist für Viele einer der wichtigsten Aspekte bei der Entscheidung zum Ticketkauf. Mehr noch: Die meisten sind bereit, deshalb mehr Geld auszugeben. Zudem spielt immer noch die Auswahl der Künstler*in und der Veranstaltungsort eine große Rolle.