Nachhaltig sein heißt, wachsam mit Ressourcen umzugehen, Wasser zu sparen und nachwachsenden Rohstoffen den Vorzug zu geben. Doch auch mit den unsichtbaren Ressourcen wie unserer Aufmerksamkeit gehen wir oft allzu verschwenderisch um: Im Kampf mit der täglichen Informationsflut übersehen wir gerne Schönes oder Nützliches. Die Botschaften fliegen im wahrsten Sinne des Wortes gleich wieder zum zweiten Ohr heraus – von Nachhaltigkeit keine Spur.
Wer eine besonders wichtige Botschaft zu vermitteln hat, die er möglichst weit verbreiten will (one-to-many-Kommunikation), kann sich dabei von einer von vielen Agenturen unterstützen lassen. Wer seine Worte allerdings nachhaltig in der Wahrnehmung seiner Empfänger verwurzelt wissen will, muss feinfühlig wählen. Das Unwort Massenkommunikation droht mit dem Verlust von persönlichem Kontakt und der gesichtslosen Abfertigung. Wenige Firmen haben bereits begonnen, der Flut an Informationen die Stirn zu bieten und lieber sanfter zu kommunizieren – weniger reißerisch, nachhaltiger, ehrlicher.
Es gibt von Pionieren der Nachhaltigkeit, wie etwa dem Postwachstumsökonomen Niko Paech, beschrittene Wege zu weniger geliehenem Wachstum und mehr Beständigkeit. Da geht es um den eigenen Anbau von Gemüse oder die Nachbarschaftshilfe, die gemeinsam Fahrräder repariert und sich um das Gemeinwohl sorgt. In der Kommunikation können uns in puncto Nachhaltigkeit einige Faustformeln weiterhelfen. Wir sollten weniger sprechen, aber mehr vermitteln. Schweigen, wenn wir nichts zu sagen haben. Uns jederzeit hinter unsere Worte stellen können. Schöne Worte wählen, aber doch klar kommunizieren.
Klingt sehr anspruchsvoll – aber es wäre doch schön zu hören, oder?