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Mobil in Deutschland e.V.

Unternehmen

Konjunktur braucht Infrastruktur! Oder: Warum der Münchner Flughafen eine 3. Startbahn braucht.


13. Juni 2012, 11:51
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Der junge Automobilclub „Mobil in Deutschland“ lud zum ZUKUNFTSFORUM FÜR MOBILITÄT. Und Wirtschaftsvertreter und Unternehmer diskutierten voller Leidenschaft für ein starkes Bayern.

Warum das Grübeln ein Ende haben sollte und es höchste Zeit zum Handeln ist. Das wurde glasklar, beim ersten „Zukunftsforum für Mobilität“. Dieses feierte am 12. Juni seine Premiere. Eingeladen hatte dazu der junge Automobilclub „Mobil in Deutschland e.V.“ ins Münchner Leonardo Royal Hotel. Motto des hochinteressanten Abends: „Konjunktur braucht Infrastruktur“. Dazu diskutierten der stellvertretende Ministerpräsident und bayerische Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil, Dr. Michael Kerkloh, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH, Thomas Klühr, Mitglied des Passagevorstandes der Deutschen Lufthansa AG und Reinhard Zielinski, Vorstand der Taxi-München eG. Moderiert wurde der Abend übrigens brilliant von Desiree Duray.

„Konjunktur braucht Infrastruktur.“ Wie kam es zu dem Thema? Dr. Michael Haberland, 1. Vorsitzender von Mobil in Deutschland: „Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen wächst. Es gibt keine eisernen Vorhänge, die Menschen wollen reisen und konsumieren. Hierzu bedarf es einer Infrastruktur die funktioniert. Das ist zwar nicht besonders populär, aber zwingend notwendig, wenn man dem Mobilitätsbedürfnis der Menschen gerecht werden will. Die EU und einige Experten rechnen bei einigen Ost West Tangenten bis 2025 wie der A2 Dortmund Berlin oder der A6 Nürnberg Heilbronn mit fast 200% mehr LKW Verkehr. Auch der PKW Verkehr wächst zweistellig. Das Bahn - Schienennetz ist bereits heute fast komplett ausgereizt für mehr Kapazitäten. Und auch bei den neuen Energien fehlt es nicht am Willen, sondern an der Netzinfrastruktur. Noch in dieser Woche kann es eine bahnbrechende Entscheidung für die deutsche Infrastruktur geben. Denn am 17. Juni steht der Bürgerentscheid zur dritten Startbahn am Münchner Flughafen an. Ein Ja, für diese 3. Bahn, ist nicht nur für München und Bayern, sondern für ganz Deutschland von größter Bedeutung.“

Konjunktur braucht Infrastruktur – dieses Statement ist ganz im Sinne von Martin Zeil, stellvertretender Ministerpräsident und bayerische Wirtschafts- und Verkehrsminister, sehr am Herzen. Seine Rede war ein klares Votum für die 3. Startbahn am Münchner Flughafen: „Am Beispiel von Bayern kann man sehen, dass Wohlstand und Wirtschaftswachstum Infrastruktur braucht. In Bayern wurde viel sehr richtig gemacht. Vor allem der Münchner Flughafen ist ein Glücksfall für Bayern. Er ist der größte Arbeitsgeber und Beschäftigungsmotor, eines der wichtigsten Drehkreuze überhaupt. Trotzdem wird diskutiert, ob der Bau einer 3. Startbahn denn wirklich unbedingt sein muss. Meiner Meinung nach geht da eine Diskussion in eine komplett falsche Richtung. Warum reden wir ständig darüber, was alles nicht geht? Warum diskutieren wir nicht endlich, was wie realisiert werden kann? Das schulden wir unseren Bürgern.
Wir brauchen keine juristischen Spitzfindigkeiten, sondern politische Entscheidungen. Wir sollten dieser Sattheit „Brauchen wir das alles? Uns geht’s doch gut!“ entgegentreten. Das Gesetz der gesellschaftlichen Entwicklung ist: „Wer stehenbleibt, fällt zurück.“ Die Welt wartet nicht, bis wir unsere Entscheidungen getroffen haben. Wir wollen unseren Kindern und Enkelkindern eine Welt mit Perspektiven hinterlassen. Jede Generation hat die Verpflichtung nicht nur an sich zu denken, sondern Grundlagen für die Zukunft zu schaffen.“

Seit Monaten ist auch Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor der Flughafen München GmbH unterwegs, um den Münchner Bürgern zu verdeutlichen, wie wichtig am kommenden Sonntag die Entscheidung für eine 3. Startbahn am Münchner Flughafen ist: „Der Münchner Flughafen wird von den Kunden immer wieder als bester Flughafen Europas gelobt. Und das liegt nur daran, dass der Münchner Flughafen der weltweit einzige Flughafen mit einer eigenen Brauerei ist. München ist ein Qualitätsflughafen. Das liegt an seiner hervorragenden Infrastruktur. Rund 38 Millionen Fluggäste nutzten im Jahr 2011 Bayerns internationales Luftverkehrs-Drehkreuz. Mit einem Passagier-Zuwachs von 9 Prozent ist München der am stärksten wachsende Flughafen-Standort in Deutschland. Und der langfristige Trend ist unglaublich stabil. Deshalb muss der Münchner Flughafen weiterhin wachsen. Bei der Abwicklung von Flügen auf zwei Bahnen ist München mit 90 Flugbewegungen pro Stunde Europameister. Doch die Slotsituation wird zu mancher Tageszeit immer enger. Ohne eine 3. Startbahn kann dieses Wachstum nicht fortgesetzt werden. Der Münchner Flughafen würde stagnieren und mit ihm die bayerische und auch deutsche Wirtschaft.“

Dieser Aussage stimmte Thomas Klühr, Mitglied des Passage-Vorstandes der Lufthansa, eindeutig zu: „München ist für die Lufthansa ein enorm wichtiger Flughafen. Allein in München sind über 10.000 Lufthansa-Mitarbeiter tätig, damit haben sich die LH-Mitarbeiter in den letzten 5 Jahren nahezu verdoppelt. Über 120 Flugzeuge der Lufthansa sind in München stationiert. Das ist ein echter Vorteil für die Stadt. München kann dadurch enorm viele Direktverbindungen anbieten. Und wir wollen – etwa nach Mexiko oder Indien - weitere schaffen. Doch solch eine Ausweitung, solch ein Wachstum ist abhängig davon, ob weitere Infrastruktur entsteht. Wenn diese 3. Startbahn nicht kommt, passiert in den nächsten 20 bis 30 Jahren in Deutschland in Sachen Flughafen-Ausbau nichts mehr. Es wäre ein Desaster für das Exportland Deutschland.“

Auch die Taxi München eG würde von einem Flughafenausbau profitieren. Vorstandsmitglied Reinhard Zielinski: „Das Taxi Gewerbe in München hat 13 000 Mitarbeiter, befördert 27 Mio. Fahrgäste im Jahr. Täglich werden 4000 Taxifahrten vom und zum Flughafen getätigt. Und das Bedürfnis nach individueller Beförderung wird in Zukunft weiter steigen. Deshalb sollte München und Bayern alles dafür machen, dass Infrastruktur bereitgestellt wird, die Perspektiven und Zukunft schafft.“

„Das erste Zukunftsforum für Mobilität war ein voller Erfolg,“ so Dr. Michael Haberland 1. Vorsitzender von Mobil in Deutschland. „Rund 250 Teilnehmer haben trotz strömenden Regens zu uns gefunden. Das Thema bewegt also die Menschen. Hier werden wir am Ball bleiben, in den nächsten Tagen noch sehr aktiv um Stimmen pro Infrastruktur und um die 3. Startbahn kämpfen und sind auch optimistisch, dass wir am Sonntag den Bürgerentscheid gewinnen. Auch 2013 wird es daher ein Forum geben. Das Thema wird allerdings noch nicht verraten.“

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