Magdeburg, 22.10.2014. Der Preisanstieg bei Mietwohnungen in Berlin bewegt immer mehr Menschen dazu, in Eigentumswohnungen zu investieren. Laut einer Studie der Investitionsbank Berlin (IBB) ist die Nachfrage rasant gestiegen: Käufer suchen derzeit vor allem Immobilien im unteren (weniger als 200.000 Euro) und mittleren Preissegment (200.000 bis 300.000 Euro). Demnach herrschen, verglichen zu der starken Nachfrage, die größten Angebotsdefizite in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg. Die einzigen Bezirke, in denen das Angebot die Nachfrage übersteigt, sind Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick.
„Die Bauindustrie gerät in Zugzwang, um der Nachfrage gerecht zu werden. Derzeit befinden sich rund 191 Neubauprojekte mit zusammen knapp 14.000 Wohnungen in der Entwicklungsphase“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor. In diesem Jahr werden mit 6800 Wohneinheiten fast doppelt so viele Wohnungen fertiggestellt wie 2013 – was die Preise weiter in die Höhe treiben wird. Die Quadratmeterpreise bei Neubauwohnungen sind vor allem in den Bezirken Tiergarten (plus 550 Euro auf 3550 Euro) und Wedding (plus 450 Euro auf 2650 Euro) enorm gestiegen. Mit einem Plus von lediglich 50 Euro auf 3000 Euro blieben die Preise in Pankow nahezu konstant. In allen anderen Altbezirken stiegen die Preise durchschnittlich um 100 bis 400 Euro. Am günstigsten sind Neubauten demnach in Hellersdorf (2300 Euro pro Quadratmeter), am teuersten in Mitte (4600 Euro).
Für das aktuelle Wohnungsmarktbarometer haben die Analysten bei der IBB mehr als 200 Fragebögen ausgewertet, die sie zuvor an Vertreter von Wohnungsbauunternehmen, Hausverwaltungen, Maklerbüros, Baufinanzierer sowie Projektentwickler und Mietervereine geschickt hatten. Angesichts der Tatsache, dass die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in zehn von zwölf Bezirken das Angebot übersteigt, werden die Marktbedingungen für den Neubau von Eigentumswohnungen mit "sehr gut" in Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte beziehungsweise mit "gut" in Lichtenberg, Pankow, Reinickendorf, Spandau und Treptow-Köpenick bewertet. Lediglich Marzahn-Hellersdorf fällt in der Beurteilung deutlich ab.
„Doch trotz der hohen Preis- und Wertsteigerung in Berlin, ist der Erwerb von Immobilieneigentum immer noch verhältnismäßig erschwinglich,“ betont Immobilienexperte Thomas Filor.
Weitere Informationen unter http://www.eh-filor.de