Bitumen ist nicht gleich Bitumen
Obgleich es auch noch natürliche Bitumen-Vorkommen gibt, beispielsweise in Trinidad, wird in Europa fast nur industriell in Raffinerien hergestelltes Bitumen verarbeitet. Dabei können für verschiedene Anwendungsbereiche unterschiedliche Bitumen-Arten produziert werden: Destillationsbitumen, polymer-modifizierte Bitumen, Hochvakuum- und Hart-Bitumen sowie Oxidationsbitumen. Die neue Marktstudie von Ceresana enthält neben ausführlichen Angaben zum europäischen Verbrauch auch Zahlen zu Produktion, Handel und Umsatz.
Erholung des Straßenbaus
Die Nachfrage nach Bitumen war in den vergangenen Jahren rückläufig, vor allem weil wegen der Wirtschaftskrise Projekte in der Bauindustrie aufgeschoben wurden. Nun erholt sich der Markt wieder. Mehr als 80% des Bitumens wird in Asphalt verarbeitet, wo es gesundheitsschädlichen Teer ersetzt. Daher bestimmt vor allem der Straßenbau die Bitumen-Nachfrage. Eine optimale Verkehrsinfrastruktur ist für Europas Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit von zentraler Bedeutung. Das immer weiter zunehmende Verkehrsaufkommen zwingt die einzelnen Staaten zu umfangreichen Erweiterungen und Sanierungen ihrer Straßennetze, vor allem in den Ballungsräumen. Dabei müssen besonders die osteuropäischen Länder die Qualität ihrer Straßen verbessern, aber auch im Westen häuften sich in den letzten Jahren Schlaglöcher.
Hochbau zweitwichtigster Absatzmarkt
Viel Bitumen wird für Neubauten sowie Sanierungen und Renovierungen im Hochbau-Sektor verbraucht. Bei Flachdächern werden häufig wasserundurchlässige Bitumen-Dachbahnen eingesetzt: Sie bieten eine einfache Verarbeitung und geringes Gewicht, zeichnen sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus und haben eine lange Haltbarkeit. Daneben findet Bitumen viele weitere Einsatzmöglichkeiten im Bereich des Bautenschutzes oder auch als Estrich. Bei den Investitionen im Hochbau gab es in den letzten Jahren große regionale Unterschiede: Besonders in den südeuropäischen Ländern, die sehr stark von der Wirtschaftskrise 2008/09 getroffen wurden, brach die Bauindustrie stark ein. Dagegen entwickelte sich die Konjunktur in anderen Ländern, etwa der Türkei und Russland, deutlich positiver. Der Bitumen-Verbrauch für Gebäude-Isolierungen wird davon abhängen, wie energisch die europäischen Länder in den kommenden Jahren ihre klimapolitischen Ziele verwirklichen wollen.
Die Studie in Kürze:
Kapitel 1 bietet eine vollständige Darstellung und Analyse des europäischen Marktes für Bitumen, einschließlich Prognosen bis 2021. Neben der Umsatzentwicklung werden Verbrauch und Produktion der verschiedenen Länder sowie deren Einflussfaktoren eingehend erläutert. Zudem werden 27 Länder einzeln betrachtet. Dargestellt werden jeweils Verbrauch und Umsatz sowie Produktion und Handel von Bitumen. Die Nachfrage nach Bitumen wird dabei detailliert untergliedert in die Anwendungsgebiete Straßenbau, Dach- und Dichtungsbahnen sowie die sonstigen Einsatzgebiete, wie zum Beispiel Korrosionsschutz bei Rohren, Schutzlack für Stahl, Eisen und sonstige Metalle oder in der Papier-, Kabel- und Reifenindustrie.
Kapitel 2 gibt eine Übersicht über den gesamten europäischen Bitumenverbrauch, aufgeteilt auf die einzelnen Anwendungsgebiete. Zudem wird der Verbrauch in den verschiedenen Anwendungsbereichen für die jeweiligen Länder aufgezeigt.
Kapitel 3 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Produzenten von Bitumen, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kurzprofil sowie spezifische Produktinformationen zu Bitumen. Ausführliche Profile werden von den wichtigsten 41 Herstellern geliefert, wie z.B. BP plc, PCK Raffinerie GmbH, Royal Dutch Shell, Repsol S.A., Rosneft OJSC und PKN Orlen S.A.
Weitere Informationen: www.ceresana.com/de/marktstudien/industrie/bitumen-europa/