Seit 2006 steht das Weiße Schloss in Heroldsberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt) nun schon leer. Damals war die Gemeindeverwaltung aus dem Schloss in das neue Rathaus umgezogen und das historische Gebäude wurde seitdem nicht mehr genutzt. Der Heroldsberger Gemeinderat war sich lange uneins, wie nun verfahren werden sollte, doch stimmte er schlussendlich doch einer Sanierung zu.
Aus dem Schloss wird nun ein Kulturschloss. Künftig sollen hier wechselnde Ausstellungen stattfinden und auch dem Musikinstitut und der Volkshochschule werden Räume zur Verfügung gestellt. Zudem soll der Festsaal im Obergeschoss von den Bürgern, etwa für Hochzeiten, genutzt werden können. Mitte August haben die Sanierungsarbeiten begonnen – und es gibt einiges zu tun.
Neben der Sanierung der Innenräume sind Arbeiten an Dach und Statik des Gebäudes notwendig. Zudem werden die Heizung und die Haustechnik erneuert und die Fenster ausgetauscht. Für die öffentliche Nutzung müssen außerdem strenge Brandschutzbestimmungen erfüllt und ein barrierefreier Zugang gewährleistet werden. Hierfür wird ein neuer Erschließungsturm mit Aufzug an das Schloss angebracht.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro, von denen der Markt Heroldsberg ca. 950.000 Euro selbst tragen muss. Den größten Anteil an den Kosten trägt die Städtebauförderung, aber auch das Landesamt für Denkmalpflege, die Landesstelle für nichtstaatliche Museen und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz tragen ihren Teil dazu bei. Und auch die Heroldsberger Bürger haben Initiative ergriffen. Die Kulturfreunde Heroldsberg haben im Rahmen einer groß angelegten Spendenaktion 85.000 Euro gesammelt sowie Abbrucharbeiten am Schloss selbst übernommen. Dabei sparte man weitere 12.000 Euro ein.
Die management module GmbH aus Erlangen ist für die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo) nach Baustellenverordnung verantwortlich.
Quellen:
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-regionews/kulturschloss…