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KSK-Immobilien GmbH

Unternehmen

Innenstädte der Zukunft: Immobilienexperten der KSK-Immobilien plädieren für geringere Auflagen beim Neubau


16. Januar 2020, 16:43
PRESSEMITTEILUNG/PRESS RELEASE

Köln, 16.01.2020 In immer mehr deutschen Großstädten sollen die Innenstädte in Zukunft weitestgehend autofrei gestaltet werden. Die Immobilienexperten der KSK-Immobilien erklären, wie Baubranche, Behörden und Immobilienexperten zusammenarbeiten müssten, um dieses Ziel nachhaltig zu erreichen.

Bereits heute versuchen viele Städte, Maßnahmen umzusetzen, um PKWs vor den Toren der Innenstädte stehen zu lassen, um Unfallzahlen, Feinstaubbelastung und Lärm zu reduzieren. Um das zu erreichen, entstehen autofreie Zonen, gleichzeitig werden auch die Parkplatzflächen in den Zentren immer teurer oder verschwinden sogar ganz.

Stellplatzpflicht sorgt für hohe Wohnungspreise und Mieten

Dr. Guido Stracke, Geschäftsführer der KSK-Immobilien, dem Immobilienmakler der Kreissparkasse Köln, sieht insbesondere die Stellplatzpflicht kritisch: „Aktuell sind Projektentwickler und Wohnungsgesellschaften in den Städten der meisten Bundesländer noch gezwungen, beim Bau von neuen Miet- und Eigentumswohnungen auch Parkplätze für die Autos der Bewohner zu schaffen. Dadurch verteuert sich der gesamte Bau, was sich in hohen Wohnungspreisen und Mieten widerspiegelt.“ Dennoch gibt es auch in der Immobilienbranche Befürworter von autofreien Quartieren und Innenstädten.

Geringere Auflagen für bezahlbaren Wohnraum

Matthias Wirtz, Leiter für den Bereich Research bei der KSK-Immobilien, plädiert an dieser Stelle für geringere Auflagen für die Baubranche: „Weniger Stellplätze würden bei vielen Projekten geringere Baukosten und somit bezahlbareren Wohnraum bedeuten. Zurzeit sind je nach Stadt zwischen 0,5 bis 1,2 Stellplätze pro Wohnung gesetzlich vorgeschrieben. Ein Ende der Stellplatzpflicht würde viele Mieter und Käufer von Eigentumswohnungen jedoch gar nicht stören.“

Unterschiede im Mobilitätsverhalten von urbanen Zielgruppen und Familien auf dem Land

Gerade urbane Zielgruppen haben ein anderes Mobilitätsverhalten als klassische Familienhaushalte im ländlichen Raum. „Familien auf dem Land sind oft auf zwei Autos angewiesen, beispielweise weil beide Partner zu unterschiedlichen Arbeitsplätzen gelangen oder die Kinder in die Betreuung oder zur Schule gebracht werden müssen“, so Wirtz. In den Städten hingegen können für solche Wege öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich meist in fußläufiger Entfernung zur Wohnung. Aus diesem Grund könne aus Sicht des Immobilienexperten Wirtz die bisher herrschende Stellplatzpflicht in den Städten in vielen Fällen entfallen: „Für Projektentwickler würde das bedeuten, dass sie bei Neubauvorhaben keine Tiefgaragenstellplätze für die PKWs der Bewohner bauen müssten, sondern stattdessen Platz für Fahrradstellplätze und/oder Car-Sharing oder Ladestationen für Elektromobile schaffen könnten.“

Bauträgerconsulting berücksichtigt neuen Trend ebenfalls

Im Rahmen seiner Arbeit im Bereich Bauträgerconsulting bei der KSK-Immobilien hat auch Ralf Scheidt, Prokurist bei der KSK-Immobilien und Vertriebsleiter Neubauimmobilien, die Erfahrung gemacht, dass der neue Trend immer mehr Gewicht bekommt: „Viele Bauträger treten an uns heran und wünschen sich von uns fundierte Informationen und Beratung, wie Neubauobjekte konzeptioniert werden sollten, um das Neubauvorhaben in Sachen Mobilität ideal umzusetzen, wie beispielsweise die Berücksichtigung von Ladestationen für E-Fahrzeugen oder gesonderte Stellplätze für Fahrräder. Daher lassen wir diesen Faktor auch bei Markt- und Standortanalysen für neue Bauvorhaben stets in unsere Analysen mit einfließen“, so Scheidt.

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