Titisee-Neustadt. Ein Jahr nach seiner Gründung darf der Verein Bauwerk Schwarzwald nun auch Rolf Schrader (60) als Geschäftsführer zum Team zählen: In seiner neuen Tätigkeit, die er in den kommenden Monaten vorläufig in Teilzeit erfüllen wird, sieht der Tourismusexperte die Chance, seine in verschiedenen Leitungsfunktionen erworbenen Fähigkeiten für den Erhalt und die Fortentwicklung der Schwarzwälder (Bau-)Kultur einzusetzen.
„Ich habe den Schwarzwald in meiner Studien-, Berufs- und Lebenszeit in Freiburg und Stuttgart kennen und lieben gelernt. Nach meinem berufsbedingten Weggang nach Berlin habe ich immer gehofft, irgendwann einmal zurückkehren und im bzw. für den Schwarzwald arbeiten zu dürfen“, freut sich Rolf Schrader, der seinen Wohnsitz bereits vor einigen Jahren nach Waldshut-Tiengen verlegte.
Große Aufgaben erwarten den ausgebildeten Diplom-Geologen und Tourismuspraktiker bei Bauwerk Schwarzwald, ist doch das nächst liegende Ziel, möglichst viele Kommunen, Verbände, Vereine, Fach- oder Privatleute mit ins Boot zu holen, damit alle gemeinsam am selben Strang ziehen und das vornehmlich durch die Eindachhöfe geprägte Gesicht des Schwarzwalds zu erhalten und die regionaltypische Architektur für die Zukunft weiter zu entwickeln helfen. Besonders förderlich für Kommunen wie private Bauherren ist hierbei die im Verein verortete Gestaltungsberatung. Geplant ist auch ein mobiles Infozentrum, mit welchem der Verein allerorts sichtbar und präsent werden kann.
Überhaupt ist Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit das A und O für so einen jungen Verein, will er seine Ziele erfolgreich umsetzen. So hilft etwa die regelmäßig stattfindende digitale Veranstaltungsreihe „Bauwerk Talk“, mittels derer relevante Themen der regionalen Baukultur aufgegriffen und diskutiert werden, mit den Mitgliedern zu kommunizieren als auch in der Öffentlichkeit immer größere Bekanntheit zu erlangen – mit den Bauwerk-Gesprächen über „Architektur im Wettbewerb“ (5.10.) und „Wald im Wandel“ (26.10.) stehen bereits die nächsten Themen an.
Nicht zuletzt gilt es nun das von RegioWin 2030 prämierte Projekt „Zentrum Holzbau Schwarzwald“ (ZHS) voranzubringen. „Meine erste Tat am neuen Arbeitsplatz war allerdings der Abruf von Fördergeld aus dem vom Land beziehungsweise von Minister Peter Hauk (MdL) erteilten Zuwendungsbescheid“, berichtet der neue Geschäftsführer augenzwinkernd. „So können wir schon mal in Richtung der im Gründungskonzept formulierten Ziele loslegen.“
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Zur Person: Rolf Schrader (60 Jahre, verheiratet) ist ausgebildeter Diplom-Geologe. Seit 2004 ist er als Geschäftsführer und Vorstand für das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e.V. tätig. Rolf Schrader lebt seit knapp 5 Jahren mit seiner Familie in Waldshut-Tiengen.
Foto: © Bauwerk Schwarzwald | Friederike Zimmermann