Das wichtigste Einzelereignis des Jahres 2019 war dabei der Börsengang des MIG- Beteiligungsunternehmens BioNTech. Der Mainzer Spezialist für individualisierte Krebsimmuntherapien absolvierte sein Börsendebüt Anfang Oktober 2019 an der Nasdaq und erreichte zum Jahresende (30. Dezember 2019) einen Börsenwert von rund sieben Milliarden Euro. Die MIG Fonds 7, 8 und 9 halten insgesamt über 13,5 Millionen Aktien an BioNTech.
Die restlichen Anteile der MIG Fonds an NFON, einem 2018 an die Börse gebrachten Dienstleisters für Internet-Telefonie, wurden 2019 vollständig verkauft.
Hieraus sowie aus weiteren Zuflüssen erfolgten im Jahr 2019 Ausschüttungen an Anleger der MIG Fonds in Höhe von über 17 Millionen Euro.
Mit dem IPO von BioNTech und dem Börsengang und anschließenden Verkauf der NFON-Aktien setzt die MIG AG ihre Exit-Strategie konsequent fort. Die MIG Fonds veräußerten in den vergangenen fünf Jahren ihre Anteile an SILTECTRA (2018), BRAIN (2017), SuppreMol (2015) und sunhill technologies (2015). Aus dem 2016 erfolgten Verkauf der Ganymed AG können bei erfolgreicher Weiterentwicklung der Projekte den beteiligten MIG Fonds in Zukunft noch weitere wesentliche Erlöse zufließen.
2019 erweiterte der Münchner Wagniskapitalgeber sein Portfolio um eine Reihe vielversprechender junger Firmen:
Im März 2019 erwarben die MIG Fonds 4, 10 und 14 für rund drei Millionen Euro eine Beteiligung an der dänischen Liva Healthcare, Kopenhagen. Deren digitale Plattform hilft Patienten, chronischen Erkrankungen vorzubeugen.
Im Juli 2019 beteiligten sich die MIG Fonds 2, 4, 6, 8, 10 und 14 mit vier Millionen Euro als Leadinvestor an IQM, Helsinki. Die finnische Neugründung arbeitet an der Entwicklung neuartiger Komponenten für Quantencomputer.
Im Dezember 2019 engagierten sich die MIG Fonds 14 und 16 im Rahmen einer erweiterten Series A-Finanzierung in Höhe von 1,9 Millionen Euro bei der wealthpilot GmbH, München. wealthpilot ist ein Start-up der Finanztechnologie, das sich mit einem hybriden Modell an Vermögensberater wendet.
Anfang 2020 fanden die Neuinvestments ihre Fortsetzung mit der Beteiligung der MIG Fonds 2, 8, 10, 12 und 16 an der Temedica GmbH, München, in Höhe von sechs Millionen Euro. Temedica ist im Gesundheitswesen unter anderem mit der Entwicklung von Therapiebegleitern in Form von Smartphone-Apps aktiv.
Mit drei Neuinvestments 2019 sowie dem Einstieg bei Temedica im Januar 2020 konnte die hohe Frequenz des Jahres 2018 beibehalten werden. Michael Motschmann sagt: „Unsere Engagements in jüngerer Zeit haben eine starke digitale Ausrichtung. Damit richten wir unser Portfolio auch auf diesen wesentlichen Zukunftstrend aus.“
Erfreuliche Fortschritte erzielten gleichzeitig viele der restlichen Beteiligungsunternehmen. Im Rahmen von insgesamt 23 Nachfinanzierungen flossen 26 Millionen Euro in das bestehende Portfolio. Mit dem frischen Kapital sind die jungen Firmen in der Lage, ihre Strategien weiterhin erfolgreich zu verfolgen.
Im Jahresverlauf 2019 konnte der MIG Fonds 16 auf den Markt gebracht werden. Der Fonds wurde dabei nach kurzer Zeit in die Finanzierung der neuen Beteiligungen an wealthpilot und Temedica eingebunden.
Zum laufenden Jahr erläutert Michael Motschmann: „Wir sehen weiterhin gute Chancen, unser Geschäftsmodell 2020 erfolgreich weiterzuentwickeln. Unsere Beteiligungen haben zu einem guten Teil einen Reifegrad erreicht, der es uns ermöglicht, an der Umsetzung weiterer Exits zu arbeiten. Wir konzentrieren uns gleichzeitig darauf, unser bestehendes Portfolio um interessante junge Firmen zu ergänzen.“