Münster. Klein, kompakt und kostenoptimiert – hochtechnische Geräte in immer weiter minimierte Gehäuse zu integrieren, erscheint heute als Selbstverständlichkeit. Beim neuen Dioden-Laser Claros Pico von Elexxion folgte dieses Prinzip keineswegs dem reinen Selbstzweck, sondern einer klaren Kundenanforderung. In der Entwicklung übernahm nicht zuletzt das Design eine entscheidende Rolle, um das Produkt marktfähig zu gestalten.
Denn trotz der vielen Vorteile in der dentalmedizinischen Praxis: Laser-Technik findet derzeit nur bei rund acht Prozent der deutschen Zahnärzte Anwendung. Auf dieser Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) basierend, hat der Hersteller Elexxion die Gründe untersucht. „Für 75 Prozent der befragten Dentisten waren die üblichen Kosten von rund 20.000 € pro Gerät ausschlaggebend; das zweithäufigste Hemmnis bestand in der viel zu komplexen Bedienung, so beispielsweise bei der Steuerung der Impulsdauer“, erklärt Olaf Schäfer, Vorstand Technik bei Elexxion.
Deshalb suchte das High-tech-Unternehmen aus Radolfzell nach einer Möglichkeit, ein deutlich kostengünstigeres Modell anzubieten, das dennoch hohen Ansprüchen an Qualität und Funktionalität genügt. Vor diesem Hintergrund ist der neue, Akku-betriebene Dental-Laser Claros Pico in enger Zusammenarbeit mit oco_design aus Münster entstanden.
Design-Vorgabe: Reduzieren und komprimieren
Das Gerät auf das Wesentliche zu reduzieren und zu komprimieren, lautete dabei eine wichtige Vorgabe. Das Industriedesign-Team griff ästhetische Elemente der Vorgängermodelle wie dem Claros Nano auf, erarbeitete für den Claros Pico aber komplett neue Lösungen.
Seine Technik findet in einem massiven Metallgehäuse aus eloxiertem Aluminium Platz. Die Frästeile ermöglichen eine wirtschaftliche Produktion auch bei anfänglich kleinen Stückzahlen. Olaf Schäfer: „Orientiert an bekannten Produkten aus der Consumer-electronics-Branche haben wir mit oco_design schnell eine Lösung gefunden, um auf einen Lüfter verzichten zu können. Das ganze Gehäuse fungiert zugleich als Kühlkörper.“
Aufgrund der Speisung per wechselbarem Akku und der geringen Dimensionierung von 11,5 x 9 x 2,8 cm ist der Claros Pico mobil einsetzbar. Der besondere Vorteil liegt darin, dass der Dental-Laser einfach in den Behandlungsraum mitgenommen werden kann, wo er gerade benötigt wird. Schon dadurch halten sich die Investitionen in Grenzen. Und mit einem Stückpreis von rund 6.500 € liegen die Anschaffungskosten bei nur noch rund einem Drittel der sonst üblichen Aufwendungen.
Doch nicht nur mit einer neuen Preispolitik will Elexxion den Zahnärzten die Laser-Technologie schmackhaft machen. Mindestens ebenso wichtig ist die einfache, praktisch intuitive Bedienung.
Klare, einfache Piktogramme für die Bedienung
„Alle Einstellungen, vom Ein- und Ausschalten bis hin zur Auswahl der gängigsten Anwendungen, werden nur über sechs ‚Tasten‘ auf der Folie vorgenommen. Dafür haben wir einfache Piktogramme gewählt, die wenig Abstraktion verlangen und für jeden professionellen Anwender auf Anhieb verständlich sind“, führt Rainer Schmitz, Projektleiter bei oco_design, aus.
Das übersichtliche Bedienfeld ist durch den Verzicht auf Schriftsprache auch auf den internationalen Einsatz programmiert. „Der stilisierte Zahn“, meint Rainer Schmitz, „und die angedeuteten Behandlungspunkte sind für den Experten selbsterklärend. Die von uns entwickelten Piktogramme zeigen die Therapieform damit auf den ersten Blick auf.“
So sind fünf „Tasten“ für die häufigsten Anwendungen vorprogrammiert: Endodontie, Parodontologie sowie Chirurgie in den Abstufungen „Low“, „Med“ und „High“. Insgesamt verfügt der Claros Pico über 25 Softlaser-Indikationen, die der Zahnarzt durch Tastenkombinationen nach Bedarf anwählen kann. Zahnarzthelferinnen können nach kurzer Einweisung die Bleaching-Funktion anwenden.
Ergonomie für den Zahnarzt, Schonung für den Patienten
Dies wird durch das ergonomisch geformte Handstück mit Leichtigkeit unterstützt. Das filigrane Instrument mit dem Aluminium-Körper liegt dank der an einen Federhalter erinnernden Form gut in der Hand. Der Druckschalter mit der Funktionsanzeige fügt sich in das ergonomische und gestalterische Gesamtbild des Handstücks.
„Von der schnellen und gezielten Laser-Technologie profitieren letztlich auch die Patienten: die Behandlungszeiten verkürzen sich, und so werden deren Nerven geschont“, betont Olaf Schäfer, der Elexxion 2002 gründete. Seiner Ansicht nach hat oco_design für den Claros Pico ein rundum gelungenes Konzept erstellt. Ursächlich sei dafür vor allem, dass die Münsteraner in ihrer Gestaltung konsequent die technischen Vorgaben und Fertigungsaspekte berücksichtigen.
Die Verkaufszahlen in den ersten drei Monaten nach Markteinführung im Oktober 2010 bestätigen den Erfolg: „In diesem kurzen Zeitraum haben wir bereits genauso viele Lasergeräte verkauft wie im gesamten Jahr 2009.“
Weitere Infos: www.oco-design.de; www.elexxion.de
