Bad Boll/Eckwälden, 01.12.2014 – Neurodermitis stellt Betroffene täglich vor besondere Herausforderungen. Neue Lösungswege finden sich oftmals über die Veränderung des Blickwinkels. Auf der diesjährigen Vortragsreihe „Neurodermitis: Den Blickwinkel ändern – neue Wege finden“ der WALA Heilmittel GmbH in drei deutschen Städten berichteten Experten fachüber-greifend über ihre wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungen mit dem Thema Neurodermitis und stellten interessierten Laien und Fachleuten neue Herangehensweisen vor, die den Aspekt der Prävention aufgreifen.
Entsprechend dem umfassenden Konzept der medizinischen Pflege der Dr.Hauschka Med Hautprodukte war es der WALA wichtig, die Besonderheit eines ganzheitlichen Therapieansatzes bei Neurodermitis zu vermitteln. Denn ganzheitliche Therapien nehmen den Menschen in den Fokus und beschränken sich nicht auf die Symptomatik der Erkrankung.
„Gerade diese schubartig verlaufende, chronische Hauterkrankung erfasst den Menschen in seiner Gesamtheit“, betonte die anthroposophische Hautärztin Dr. Brigitte Roesler aus Berlin am 6. November 2014 auf der Auftaktveranstaltung in Hamburg vor 100 Besuchern. „Deshalb müssen wir bei Neurodermitis, die oft langwierig verläuft und Betroffene, Angehörige sowie Therapeuten immer wieder vor anspruchsvolle Herausforderungen stellt, umfassende und auch nachhaltige Therapiewege beschreiten. Und zwar solche, die sich eben nicht nur auf die Behandlung von Symptomen beschränken. Sondern die den Menschen vielmehr in seiner Gesamtheit berücksichtigen, die seine seelische und emotionale Situation genauso einbeziehen wie die seines Umfeldes und seinen Lebensrhythmus.“
Zusammenspiel von Haut und Seele
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt, gehört mittlerweile zu den häufigsten Hauterkrankungen im Kindesalter. Traurige Statistik: Bei 90 Prozent der Kinder tritt Neurodermitis zum ersten Mal innerhalb der ersten fünf Lebensjahre auf , bei 60 Prozent sogar schon im Babyalter und ist somit die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Hat ein Elternteil die Hautkrankheit, liegt die erbliche Disposition des Neugeborenen bei 20 bis 40 Prozent, sind beide Eltern betroffen, bei 60 bis 80 Prozent . Von den Erwachsenen leiden etwa zwei bis vier Prozent unter Neurodermitis. Dr. Roesler: „Der Begriff Atopie beschreibt die genetische Veranlagung des Immunsystems, bestimmte, eigentlich harmlose Fremdstoffe irrtümlich als gefährlich einzustufen und auf sie überempfindlich mit einer Entzündungsreaktion am falschen Ort (atopos) zu reagieren und auf diesem Weg zu eliminieren. Das äußert sich in Form von sehr empfindlicher, trockener Haut, die stark schuppen und bis zu roten, entzündlichen Stellen führen kann, die von heftigem Juckreiz begleitet werden.“ Zu den Provokationsfaktoren zählten etwa Allergene wie Blütenpollen oder Tierhaare, Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte oder Milchprodukte, Umweltgifte, chemische Einflüsse oder Klimafaktoren wie Kälte und feucht-heißes Wetter. Außerdem wisse die Wissenschaft mittlerweile, dass die Psyche einen starken Einfluss auf den Juckreiz und die immunologische Reaktion bei dieser chronischen Hautkrankheit hat.
Endlich entspannt – mit einer medizinischen Hautpflege
Gerade in der kalten Jahreszeit leidet die Haut des Neurodermitikers. Sie reagiert sensibel auf Kälte und trockene Heizungsluft. Die Hautärztin: „Was ihr gerade jetzt hilft, ist eine medizinische Pflege, die ihre Schutzbarriere stärkt, ihre Eigenregulation fördert und sie schon beim ersten Auftragen wohltuend geschmeidig macht – und entspannt.“ Täglich vor allem von Oktober bis Ostern aufgetragen, schaffe es eine rückfettende, feuchtigkeitsspendende Hautpflege sogar, erneuten Schüben vorzugbeugen. „Und zwar in Kombination mit anthroposophischen, ganzheitlichen Therapie-Bausteinen wie zum Beispiel einer Ernährungsumstellung, der Sanierung des Immunsystems im Darm, einem gesunden Stress-Management und einem Leben in innerer Harmonie und in Balance mit seinem ganz persönlichen Rhythmus.“ Sie empfahl dafür Spielen und sportliche Aktivitäten im Freien und im Winter zusätzlich Saunieren. „Das erwärmt den Körper. Für Neurodermitiker sehr wichtig.“ Aber auch künstlerische Betätigungen wie Malen, Singen, Musizieren oder Plastizieren seien Wohltaten für die Seele. Der Mensch kann dadurch auch wieder zu sich selbst finden. Wichtig sei auch eine rhythmische Tagesgestaltung mit festen Zeiten für bestimmte Tätigkeiten oder auch gemeinsame Mahlzeiten mit der ganzen Familie oder dem Partner.
Mittagsblume - Spezialistin in Sachen Flüssigkeitsversorgung
„Vorbild aus der Natur für trockene und neurodermitische Haut ist die Mittagsblume“, erläuterte im Anschluss Annette Greco, Pharmazeutin und Leiterin Galenische Entwicklung bei der WALA Heilmittel GmbH. Die fleischi¬gen, vitalen Blätter dieser Pflanze (botanisch: Mesembryanthemum crystallinum L) sind übersät mit wasserspeichernden Blasenzellen. Sie lassen die pflanzliche Überlebenskünstlerin selbst in trockenen, heißen Gegenden und auf salzigen Böden – etwa auf Lanzarote oder in Südafrika– wachsen und gedeihen. „Diese erstaunlichen Eigenschaften machen die Mittagsblume zum wichtigsten Bestandteil der Dr.Hauschka Med Haut Produkte“, so die Pharmazeutin. „Denn als Bewohnerin heißer Klimazonen hat die feuchtigkeitsreiche Heilpflanze es wahrhaftig vorbildlich gelernt, selbst mit größtem Umweltstress wie Trockenheit entspannt umzugehen und trotzdem zu gedeihen. Sie kann damit Vorbild für die sehr trockene Haut sein und ihr helfen, Feuchtigkeit wieder selbstständig zu bewahren.“
Mittagsblumen-Presssaft: die Gesamtheit der vitalen Pflanze
Für die Dr.Hauschka Med Haut Produkte verwendet die WALA einen Presssaft der vitalen Mittagsblume. Er ist eingebettet in eine ausgeklügelte Komposition hochwertiger, natürlicher Öle z. B. aus Jojoba, Sesam, Mandel, Avocado oder Weißmohn. Sie pflegen die Haut anhaltend und umhüllen sie wie einen Schutzmantel. Zur Basispflege der bewusst unparfümierten Dr.Hauschka Med Produkte zählen die Gesichtscreme Mittagsblume und die Pflege Lotion Mittagsblume für die großflächigere Anwendung. Die Gesichtscreme schenkt sofort ein befreites Hautgefühl, die Lotion pflegt spürbar, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen. Zur partiellen Pflege zum Beispiel von Kniebeuge oder Ellenbogen – vor allem bei starkem Juckreiz – eignet sich die Intensiv Creme Mittagsblume.
Im Weiteren ging Annette Greco auf eine klinische Anwendungsstudie ein, in deren Rahmen die Pflegewirkung der Dr.Hauschka Med Hautpflege bei Säuglingen und Kleinkindern mit sehr trockener Haut und einem familiären Risiko für Neurodermitis (=atopische Disposition) bei kontinuierlicher Anwendung untersucht wurde . 73 Kinder zwischen drei Monaten und sechs Jahren wurden von ihren Eltern vier Monate lang einmal täglich mit der Pflege Lotion Mittagsblume und der Intensiv Creme Mittagsblume eingecremt. Ergebnis: Nach den 16 Wochen entspannte sich nicht nur die Haut der kleinen Probanden. Auch ihr Umfeld, ihre Eltern, ihre Geschwister wurden gelassener. Dass Körperpflege deutlich mehr ist als Hautpflege, zeigen weitere Ergebnisse der Studie: Hatten sich zu Beginn 73 Prozent der Eltern Sorgen gemacht, dass ihr Kind an Neurodermitis erkranken könnte, waren es zum Ende der Untersuchung nur noch 28 Prozent. Und 90 Prozent aller Eltern schliefen dann sogar wieder „gut“ – Ruhe kehrte wieder ein. Pharmazeutin Annette Greco: „Dieses positive Ergebnis liegt auch an dem liebevollen Ritual des Eincremens, an den innigen Momenten der Zweisamkeit zwischen Eltern und Kind. Sie schenken beiden eine beruhigte Gelassenheit.“ Dieses Pflegeritual ergänzt die Pflegeserie von Dr.Hauschka Med auf ideale Weise, denn sie hat eine angenehme Konsistenz, lässt sich ganz leicht auf der Haut verteilen und zieht schnell ein, ohne zu fetten.