Woher kommt die Angst vor Röntgenstrahlen und was passiert wirklich?
Fest steht, dass Röntgenstrahlen Energie übertragen, wenn sie in den Körper eintreten. Dabei können biologische Strukturen verändert werden oder sogar ihre Funktion verlieren. Allerdings ist der menschliche Körper sehr gut in der Lage diese Veränderungen, dank einiger extrem leistungsfähiger Schutzmechanismen, schnell wieder zu reparieren. Ein äußerst kleines Risiko würde nur dann bestehen, wenn diese körpereigene Reparatur mit höheren Strahlendosen überfordert wäre und kleine Teile unrepariert blieben. Diese Teile könnten dann entarten oder sogar zu einer Erbgutschädigung führen.
Bei diesem Wissen ist die Angst vor Röntgenstrahlen natürlich nachvollziehbar. Doch Röntgenaufnahmen, die mit den heute verwendeten modernen Geräten gemacht werden, liegen von der Strahlenmenge her deutlich unter den Werten, die die Schutzmechanismen überfordern würden.
Wissenschaftler, die Menschen unter extrem hoher Strahlenbelastung und die daraus resultierende gesundheitliche Entwicklung beobachtet haben, sind der Überzeugung, dass das Risiko, beispielsweise einer Gebissübersichtsaufnahme (Panoramaaufnahme) beim Zahnarzt, in etwa so groß ist, wie das Risiko am Krebstod zu sterben, wenn eine Zigarette geraucht wird.
Deutsche Zahnärzte werden besonders gründlich im Strahlenschutz ausgebildet!
Schon im Studium gehört es für jeden werdenden Zahnarzt zur Grundausbildung, dass er gründlich im Strahlenschutz unterwiesen wird. Selbstverständlich ist auch die spätere Weiterbildung für jeden guten Zahnarzt sehr wichtig, da es ja ständig zu Weiterentwicklungen auf diesem Gebiet kommt. Mittlerweile werden in der Zahnheilkunde fast ausschließlich elektronische Röntgensysteme verwendet, die besonders dosissparend arbeiten, dies wird -Radiovisiographie genannt. Das strenge deutsche Prüfungssystem sieht außerdem vor, dass eine regelmäßige Überprüfung der Zahnärzte durch unterschiedliche staatliche Stellen durchgeführt wird.