Zwei Drittel der Firmen bewerten die Ergebnisse ihrer Virtualisierungsprojekte positiv, manche sehen ihre Erwartungen sogar übertroffen. Lediglich eine kleine Gruppe von sieben Prozent zeigt sich von den Resultaten enttäuscht. Auf die Frage, welche Nutzenaspekte die größte Zustimmung gefunden haben, geben mehr als zwei Drittel der fast 140 befragten IT-Manager die Entlastung beim Administrationsaufwand an. 31 Prozent hingegen betonen laut der COC-Befragung die von den Virtualisierungsprojekten bewirkten Kostenersparnisse, während für alle anderen vor allem der Flexibilitäts- bzw. Sicherheitsgewinn als besonders wichtiger Effekt im Vordergrund steht.
Dem positivem Meinungsbild hinsichtlich des Nutzens dieser Technologien steht jedoch entgegen, dass sich für einen Großteil der Unternehmen die konkrete Realisierung der Projekte als schwierig erwiesen hat. In nicht einmal einem Drittel der Unternehmen verlief die Umsetzung der technischen Maßnahmen als weitgehend problemfrei, während bei 58 Prozent der Befragten zumindest teilweise Hürden überwinden werden mussten. In jedem fünften Fall entwickelte sich die Projektrealisierung nach Aussage der IT-Manager sogar sehr problembehaftet.
Dies ändert aber nichts an dem Interesse der Unternehmen an einem weiteren Engagement in den Virtualisierungstechnologien. Etwa die Hälfte der Firmen will jeden Fall weitere Projekte folgen lassen, bei zusätzlich 29 Prozent bestehen zumindest diesbezügliche Pläne. Nur ca. jeder 5. Befragte hat, was zukünftige Virtualisierungsvorhaben anbetrifft, noch keine Entscheidung getroffen bzw. es sind derzeit keine weiteren Investitionen vorgesehen.
„Die Virtualisierungstechnologie trifft generell auf hohe Akzeptanz bei den Anwendern“, bewertet Peter Reschka, Leitung Research & Development sowie Infrastructure Services bei der COC AG, die Ergebnisse. Dass es in der Projektrealisierung jedoch noch nicht überall rund laufe, erachtet er hingegen als eine wenig überraschende Erkenntnis. „Vielfach haben die Unternehmen mit der Server- und insbesondere der Desktop-Virtualisierung technisches Neuland betreten, bei dem sie auf ein nur begrenztes Erfahrungswissen zurückgreifen konnten“, erläutert Peter Reschka. Er empfiehlt ihnen deshalb, bereits für das Design der zukünftigen Lösung einen Erfahrungstransfer sicherzustellen, um den Projektaufwand und die Kosten zu optimieren. „Es ist auch bei den Virtualisierungsvorhaben eminent wichtig, die erfolgskritischen Faktoren genau zu kennen, um eine möglichst schlanke Realisierung zu gewährleisten.“