Seit 2020 werden alle Cloud- und Colocation Rechenzentren von ScaleUp mit Grünstrom betrieben. Dank einer vor Ort installierten Kaltgangeinhausung und der energiesparenden Refurbished Open Compute Hardware (OCP) läuft der Betrieb der neuen Hamburger Cloud besonders effizient ab, sodass bis zu 20% der verbrauchten Server-Energie eingespart werden kann. Refurbished Hardware, also die Verlängerung des Produktlebenszyklus, spart zusätzlich vorgelagerte Scope-3 Emissionen bei den Server-Betreibern ein, die bei der Beschaffung neuer IT-Hardware entstehen würden. Dazu kommen, im Falle der neuen Hamburger Cloud, noch mal etwa 250kg eingespartes Verpackungsmaterial.
Hinter OCP verbirgt sich eine große Open Community, die Open Compute Project Foundation. Die OCP Foundation wurde 2011 von Facebook ins Leben gerufen, um die IT-Hardwaretechnologie für Rechenzentren modularer, effizienter und skalierbarer zu machen. OCP-Hardware ist u. a. auch ein fester Bestandteil der SDIA Roadmap für eine CO2-neutrale digitale Infrastruktur bis 2030, wie sie von der EU-Kommission im Europäischen Green Deal gefordert wird.
Hintergrund:
Die Nachfrage nach Cloud- und Hybrid-Cloud Dienstleistungen bleibt ungebrochen hoch. Gleichzeitig steigt der Bedarf an lokaler (Edge Computing), datensouveräner Cloud-Infrastruktur, welche den Vorgaben der DSGVO entspricht und die hoch gesteckten Klimaziele der Europäischen Union erfüllt. Neben dem Betrieb von Rechenzentren selbst (niedrige PUE-Werte, wassersparende Kühlung, Grünstromversorgung), spielt bei der Erreichung der Klimaziele auch der Produktlebenszyklus der Server eine erhebliche Rolle. Die IT-Infrastruktur eines Rechenzentrums erneuert sich ca. alle 10 Jahre, die der Server dagegen alle drei bis fünf Jahre. Energieeinsparpotentiale bieten hier ein energiesparendes Server-Environment, eine bessere Auslastung (z.B. durch Virtualisierung/ Cloud) und eine Verlängerung des Produktlebenszyklus. So kann der CO2-Fußabdruck von Rechenzentren zusätzlich zur Infrastruktur deutlich verbessert werden.