Gute Chancen für Schadenersatzansprüche
Wir haben für zahlreiche Anleger des MPC Schiffsfonds CPO Nordamerika-Schiffe 1 Ablauf und Inhalt der der Beteiligungsentscheidung vorhergegangenen Beratung sowie den Fondsprospekt geprüft. Dabei sind wir zu dem Ergebnis gelangt, dass die Beratung zumeist unzutreffend über die Risiken des Fonds aufgeklärt hat und für die Anlageentscheidung wesentliche Aspekte nur allzu oft weggelassen wurden. Darüber hinaus weist der Prospekt nach unserem Dafürhalten Prospektmängel auf. Für die Anleger des MPC Schiffsfonds CPO Nordamerika-Schiffe 1 ergeben sich daher gute Chancen für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen und damit für eine wirtschaftliche Rückabwicklung der Beteiligung.
Zahlreiche Prospekt- und Beratungsfehler
· Nur 63% der Anlegergelder für investive Zwecke verwandt: Der MPC Fonds CPO Nordamerika-Schiffe 1 weist, bezogen auf das Anlegerkapital (Eigenkapital zuzüglich 5% Agio) eine besonders hohe Weichkostenquote auf. Diese betrug nach unserer Berechnung 36,7%. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass höchstens 63,3% des von den Anlegern investierten Geldes unmittelbar in Bau- und Baunebenkosten floss. Auf den äußerst hohen Anteil an Anlegergeldern, die nicht für investive Zwecke sondern für Zwischenfinanzierungszinsen und diverse Dienstleistungen ausgegeben werden, darunter insbesondere die mit über 24% ungeheuerlichen Vertriebskosten, hätten die Anleger ausdrücklich von ihren Beratern hingewiesen werden müssen. In den uns bekannten Fällen war dies nicht der Fall.
· Vertriebskosten im Prospekt unzutreffend dargestellt: Die Darstellung der Mittelverwendung im Prospekt des MPC Fonds CPO Nordamerika-Schiffe 1 ist nach unserer Meinung fehlerhaft und erweckt den Anschein, dass man damit die tatsächliche Höhe der für die Vermittlung des Eigenkapitals gezahlten Vergütung verschleiern wollte. Denn bei den Ausgaben des Fonds wird das Agio, bei dem es sich nach den textlichen Erläuterungen um Kosten der Eigenkapitalbeschaffung handeln soll, neben den Kosten für die Eigenkapitalbeschaffung gesondert ausgewiesen. Die Kosten der Eigenkapitalbeschaffung belaufen sich daher auf 21.737.500 € und nicht, wie angegeben, auf 16.950.000 €. Dies stellt nach unserem Dafürhalten einen Prospektmangel dar, der Schadenersatzansprüche gegen die Gründungsgesellschafter des Fonds, aber auch gegen die Anlageberater begründet.
· Exorbitant hohe Vertriebskosten: Auf die exorbitant hohen Vertriebskosten des MPC CPO Nordamerika-Schiffe 1 hätten sowohl Banken und Sparkassen, als auch nicht bankgebundene Anlageberater im Rahmen der Beratung ausdrücklich hinweisen müssen. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Vertriebskosten von über 15% marktunüblich sind, die Rentabilität der Anlage gefährden und deshalb in der Beratung ausdrücklich erwähnt werden müssen.
· Banken haben bis zu 14% Vertriebsprovision erhalten: Darüber hinaus hätten Banken und Sparkassen, die den MPC-Fonds CPOP Nordamerika-Schiffe 1 vertrieben haben, auch ihre eigene Provision offenlegen müssen. Eine genossenschaftliche Bank hat einem unserer Mandanten, nachdem sie dazu verurteilt wurde, Auskunft erteilt und erklärt, sie habe 14% des von unserem Mandanten auf ihre Beratung hin gezeichneten Kommanditkapitals als Provision erhalten. Im Beratungsgespräch erwähnt hat sie es nicht, weshalb wir sie nunmehr im Auftrag unseres Mandanten auf Schadenersatz verklagen.
· Hohes Risiko durch Kreditaufnahme in Japanischem Yen: Da ein Teil der vom Fonds MPC CPO Nordamerika Schiffe 1 aufzunehmenden Kreditmittel in Japanischen Yen (JPY) aufgenommen wurde, die Einnahmen des Fonds aber in US $ erzielt werden, besteht ein erhebliches Währungsrisiko, welches zu größeren Verwerfungen durch Wechselkursschwankungen führen kann. Aufgrund des hohen Fremdfinanzierungsanteils des Fonds kann dies nicht nur Auswirkungen auf die Liquidität des Fonds infolge der in US $ steigenden Kapitaldienstaufwendungen sondern auch zu einer Zahlungsunfähigkeit des Fonds und zur Kreditkündigung mit anschließender Verwertung des Fondsobjekts und somit zum Totalverlust für die Anleger führen. Durch den Wertgewinn des JPY gegenüber dem US $ steigt darüber hinaus die Verschuldung in US $ gerechnet dramatisch an. Sollte sich die Situation des Fonds nicht drastisch verbessern, könnte bei einigen Einschiffsgesellschaften aufgrund der ungünstigen Wechselkursentwicklung und der fehlenden Einnahmen im Jahr 2012 sogar die Kreditkündigung drohen. Hierauf hätte der Berater ausdrücklich hinweisen müssen.
· Lange Kapitalbindung, kein Zweitmarkt für "gebrauchte" Fondsbeteiligungen: Was den von uns vertretenen Anlegern des Fonds MPC CPO Nordamerika Schiffe 1 von ihren Beratern ferner verschwiegen wurde, ist, dass sie die Beteiligung nicht vor Ablauf von 18 Jahren kündigen können und vorher keine Chance besteht, an ihr Geld zu kommen. Da es keinen geregelten Zweitmarkt für gebrauchte Fondsbeteiligungen gibt, ist eine Veräußerung nahezu ausgeschlossen. Gleiches gilt für die Erzielung eines Anteilspreises, der dem investierten Kapital entspricht. Hier sind für den Fall, dass ein Käufer gefunden wird, erhebliche Abstriche hinzunehmen.
Anleger des MPC Fonds CPO Nordamerika-Schiffe 1 GmbH & Co. KG haben daher grundsätzlich gute Chancen, Schadenersatzansprüche gegen ihre Berater beziehungsweise die Gründungsgesellschafter des Fonds durchzusetzen.
Haben Sie Fragen zu Ihrer Fondsbeteiligung am MPC Fonds CPO Nordamerika-Schiffe 1 GmbH & Co. KG? Möchten Sie wissen, wie Ihre Chancen stehen, Schadenersatz durchzusetzen? Rufen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne.
Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht
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