Für die rund 1,4 Milliarde Muslime vom Mauretanien / Marokko bis Malaysia / Inonesien, die den heiligen Fastenmonat Ramadan begehen, ist das der wichtigste Monat im Jahr; es ist der Monat in dem der Koran - also die heilige Schrift der Muslime - dem Propheten Muhammad offenbart wurde. Der Ramadan ist für Muslime die Zeit der Enthaltsamkeit und der Distanz zu allem Materiellen. Ausdruck findet das durch das Fasten: Während des Ramadan ist Fasten Pflicht für Muslime: Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sind Essen, Trinken und auch Rauchen oder der Austausch von Zärtlichkeit verboten. Gleichzeitig ist der Ramadan eine Zeit der Besinnung und der intensiven Ausübung seiner religiösen Pflichten, so steigert sich beispielsweise die Dauer und Zahl der täglichen Gebete.
In dieser Zeit sollte man auch als Nicht-Muslim in den islamischen Ländern
nicht öffentlich rauchen, essen oder trinken,
sich angemessen kleiden und sittsam benehmen
Toleranz und Respekt zeigen, so beispielsweise nicht direkt oder öffentlich die, aufgrund des strengen Fastens vor allem im Sommer und manchmal bis oft eingeschränkte, Arbeitsleistung oder sonstige Einschränkungen kritisieren
Wenn man Samir L. Iranee`s Tipps für angemessenes Verhalten in muslimischen Ländern im Ramadan beachtet, ist man auf der sicheren Seite. Denn in einigen Ländern, werden sogar die Verstöße von Nicht-Muslimen gegen religiöse Pflichten wie dem Rauch-, Ess- und Trinkverbot in der Öffentlichkeit mit Geld- oder sogar Gefängnisstrafen geahndet. Reisende sollten sich deshalb vorher beim Reisebüro beraten lassen oder vor Ort genau erkundigen.
Beachten muss man auch, dass mit dem Beginn des Ramadans bis zu seinem Ende und den anschließenden Feiertagen das Geschäftsleben auf dem Land weitgehend still steht und in den Metropolen teilweise eingeschränkt ist. Öffnungszeiten von Behörden und Ämtern (auch Botschaften und Konsulaten) sowie die Arbeitszeiten im Dienstleistungssektor und in der Produktion sind generell stark reduziert – bis zu 40-60% der normalen Arbeitszeit. Deshalb sollte man die speziellen Arbeitszeiten und die Öffnungszeiten von Behörden und Geschäften beachten. Da in dieser Zeit tagsüber in allen islamischen Ländern vieles eingeschränkt ist, wird die Nacht zum Tag gemacht. Für Geschäftsleute heißt das, dass oft business meetings in der Nacht stattfinden.
Nach dem Ende der Fastenzeit wird groß gefeiert: der sogenannte „Eid al Fittr (Fastenbrechen) beginnt aller Voraussicht nach am 08. August 2013 und dauert mehrere bzw. je nach Land 3-4 Tage oder sogar länger, wie z.B. in Saudi-Arabien.
Für deutsche Geschäftsleute bietet es hier eine sehr gute Gelegenheit die Geschäftskontakte zu muslemischen Geschäftspartner durch Ramadan-Glückwünsche (mündlich mittels Telefonat bzw. schriftlich durch E-Mail oder Postkarte mit muslimischen Motiven) zu pflegen.
Oben Gesagtes gilt vor allem für ausländische Besucher, Individualreisende und Geschäftsleute. Pauschaltouristen, die ihre Urlaubszeit nur in Ferienanlagen verbringen, sind davon weniger berührt. Allerdings sind sie auch vom Ramadan betroffen, denn die Leistungsfähigkeit von Hotelpersonal und Servicekräften ist aufgrund des Fastens teilweise eingeschränkt. Hier ist Verständnis erwünscht und angebracht.
Samir L. Iranee steht für Fragen zum Thema „Interkulturelle Kompetenz Islam & Ramadan“ gerne zur Verfügung und bietet seinen Kunden bei Bedarf auch ein interkulturelles Intensiv-Coaching oder längerfristige Trainingsmaßnahmen für Einzelpersonen und Gruppenschulungen (Face to face, am Telefon oder auch per E-Mail).