Ise, Aller und Oker sind schon drei starke Argumente, sich um Gifhorn in der Südheide herum auf den Wasserweg zu machen. Sie alle fließen hier vorbei. Schon wer im Kanu vom Mühlensee aus startet, wird überrascht sein. Es sind der Glockenpalast und die vielen Mühlen aus allen möglichen Ländern im Freilichtmuseum aus nächster Nähe zu sehen. So ist der Auftakt für eine wunderbare Reise schon grandios. Sie führt auch am Schloss vorbei, durch die idyllische Innenstadt Gifhorns und die Hofwiesen zum Stallcafé. Spätestens da ist Zeit für eine Rast bei hausgebackenem Kuchen, am Streichelzoo, dem Minischwein Dickie, dem Lama und der Heu-Oma.
Rosemarie Saak hört den Namen gern, denn sie weiß, wie sich die abenteuerlustigen Gäste am liebsten die Nacht vertreiben – bei ihr mit dem Schlafsack im Heu. „Ohne die schützende Hülle müssten Sie den ganzen Morgen die Haut kratzen, weil es so juckt vom Heu“, macht Rosemarie Saak den Kanuten klar. Sie folgen ihrem Rat. Etwas südlich liegt die Gifhorner Heide. In der welligen Moränenlandschaft herumzutollen, ist ein Spaß. „Aber auf den Wegen bleiben“, mahnt die Heu-Oma, die die Gegend kennt wie ihre Schürzentasche.
Wer nicht selbst paddeln möchte, kann sich im Spreewaldkahn zum Mühlen-Freilichtmuseum bringen lassen. Auch die Moorflößerparty mit Grill-Barbecue an Bord genießt hohes Ansehen. Auf dem Tankumsee schicken Geübte sogar Drachenboote ins Rennen. Am ein Kilometer langen Badestrand tummeln sich die Wasserfreunde. Im Bernsteinsee zieht eine Wasserskianlage Mutige durch die kleinen Wellen. Die Naturerlebnisbrücke über den Isenhagener See hat „wackelige“ Stellen und einen Fuß-Tastpfad. Ebenfalls für Kinder eine Art Geheimtipp ist der Naturerlebnispfad Fließgewässer in Meinersen. Fünf Kilometer lang zieht er sich an der Oker entlang und bietet Rinnen, Pumpen und Wasserräder zum spielerischen Kennenlernen von allem, was „im Fluss“ ist. Und das ist in der Südheide Gifhorn sehr, sehr viel.