Wenn der Frühling am norditalienischen Lago Maggiore Einzug hält, dann tut er das mit majestätischer Pracht und verwandelt den See am Südhang der Alpen in ein wahres Blütenmeer. Star des Blütenzaubers ist in den nächsten Wochen der bezaubernde Ort Verbania am Westufer des Lago Maggiore, wo Freunde und Liebhaber der Kamelien auf der 53. Kamelienausstellung „Mostra della Camelia“ am 30. und 31. März eine der weltweit schönsten Präsentationen dieser feinen Blumen bewundern können.
Die Kamelie gelangte 1760 aus dem östlichen Asien nach Italien. In der Sprache der Blumen gilt sie als Synonym für makellose Schönheit, und eine Kamelie zu verschenken wurde bald zum Ausdruck allerhöchster Wertschätzung. Sie findet am Westufer des Lago Maggiore optimale klimatische Bedingungen und vor allem den passenden natürlichen Säuregehalt des Bodens. So ist es nicht verwunderlich, dass in den zahlreichen botanischen Gärten in und um Verbania seit über 150 Jahren gut 200 verschiedene Sorten dieser edlen Blume gezüchtet werden, darunter sehr seltene und ungewöhnliche. Die Vielfalt der Kamelien am Lago Maggiore, ist einmalig und lockt alle Jahre wieder viele tausend Besucher an.
Zentrum der zahlreichen Aktivitäten ist wieder die Villa Giulia, direkt am romantischen Seeufer gelegen. Auf zahlreichen Führungen u.a. in die historischen und botanischen Gärten der Villa Taranto, der Villa Anelli und der Isola Madre kann der Besucher in die Welt dieser Blume eintauchen, die übrigens auch als Tee getrunken wird. Als Neuigkeit in diesem Jahr wirft die „Mostra della Camelia“ in Kooperation mit dem benachbarten Nationalpark Val Grande ein Schlaglicht auf eine alte, fast vergessene und doch eng mit der Natur verbundene Tradition: das Korbflechten. In Fotoausstellungen und Workshops kann sich der Besucher nicht nur mit den Flechttechniken vertraut machen, sondern auch erfahren, wie und wo er geeignete Zweige für dieses uralte Handwerk finden kann.
Zu einer weiteren prächtigen Farbenexplosion kommt es vom 7. bis zum 28. April, wenn sich die Pforten der botanischen Gärten der Villa Taranto zur traditionellen Festa dei Tulipani, dem Tulpenfest, öffnen. Die Gärten der Villa Taranto wurden in den 1930er Jahren von dem schottischen Gartenliebhaber Captain Neil McEacharn eingerichtet, der hier bereits 1956 das erste Tulpenfest beging.
Über 80.000 Blumenzwiebeln werden hier gesetzt, allesamt in Blüte, aus denen über 20.000 Tulpen farbenfroh emporragen. Im Inneren des Gartens der Villa Taranto verlockt das „Tulpenlabyrinth“ dazu, sich geradezu lustwandelnd von Tulpen mit klangvollen Namen wie Carnival de Nice, Micky Mouse, Flaming Baltic oder von der begehrten schwarzen Queen of Night verzaubern zu lassen.
Zusammen mit den zahlreichen Magnolien, Rhododendren, Forsythien und Narzissen leiten sie den Frühling am Lago Maggiore ein.
Weitere Informationen unter www.distrettolaghi.it www.derlagomaggiore.de