Und so haben wir die großen, deutschen Reiseportale miteinander verglichen:
Anfang März haben wir eine Testbuchung vorgenommen. Ab Berlin und München suchten wir zwei Wochen in einem 4-Sterne-Hotel im Doppelzimmer mit Halbpension inklusive Flug. Als Zeitraum wählten wir für Berlin den 7. bis 21. Juli. ab München den 11. bis 25. August. Unterschiedliche Zeit-räume wählten wir, da sich 2012 die Sommerferien in Berlin und Bayern nicht überschneiden. Als Ziele konzentrierten wir uns auf die klassischen Reisegebiete Mallorca, Kreta sowie die türkische Ri-viera bei Side/Alanya. Für die Kategorie „Schnäppchen“ wählten wir ein Hotel, das es auf allen Porta-len gibt und dort mit unter den günstigsten rangiert, für die Kategorie „Empfehlung“ eines, das ebenfalls überall buchbar ist und mit unter den Hotels mit den besten Bewertungen rangiert.
Und so haben wir bewertet:
Testbuchung: Wir haben alle Hotels probegebucht, die Preise notiert und dann Punkte im Schulno-tensystem vergeben. Note 1 erhielten die günstigsten Hotels, Note 2 die zweitgünstigsten, usw. Pro Hotel addierten wir die Abflugpreise ab Berlin und München. Die Durchschnittsnote aus diesen floss in die Bewertung ein.
Zahl der Veranstalter: Die Reiseportale mit den meisten Veranstaltern erhielten Note 1, die mit den zweitmeisten Note 2, etc.
Zahl der Angebote: Hier erfragten wir beim Reiseportal die Zahl der buchbaren Hotels, die der ange-botenen Ferienwohnungen und die der zur Verfügung stehenden Airlines. Aus den drei Resultaten (Note 1 für die meisten Hotels, etc.) ließen wir den Querschnitt in die Gesamtbewertung einfließen.
Zahl der Bewertungen: Auf wie viele Bewertungen kann man auf dem jeweiligen Reiseportal zugrei-fen? Die meisten Bewertungen erhielten die besten Schulnoten.
Zahl der Visits: Diese Kategorie erfasst die Zugriffshäufigkeit einer Website. Die Reiseportale mit den meisten Zugriffen schnitten am besten ab.
Hotline: Bei der Hotline interessierte uns, ob diese etwas kostet. Kostenlose Nummern erhielten Note 1, Hotlines zum Ortstarif Note 2 und Hotlines für 14ct./min Note 3.
Schritte bis zur Buchung: Hier haben wir durchgezählt, wie viele Klicks man braucht, um eine Bu-chung abschließen zu können. Die Seite mit den wenigsten Buchungsschritten bekam die beste Be-notung.
Treffergenauigkeit: Seiten, auf denen das Suchergebnis die exakt eingegebenen Zeiträume, Hotelka-tegorien, etc. anzeigten, erhielten Note 1. Wich das Ergebnis teilweise von den Suchkriterien ab, gabs Note 3.
Die Kategorien „Wer steckt dahinter?“, „seit wann in Betrieb?“, „Buchungsgebühr“, und „Internetauftritt“ flossen nicht in die Bewertung mit ein. Sie sind lediglich in der Tabelle als Zusatzinformationen für unsere Leser aufgeführt.
Kritik/Bewertungen:
Generell kann man sagen, dass sich die Reiseportale vom Preis her mit wenigen Ausnahmen nur minimal unterscheiden. Checkt man das gleiche Hotel jedoch ein paar Tage oder Wochen später kann sich der Preis komplett verändert haben. Und: Es gibt auch keine Garantie mehr, dass der am billigsten bucht, der am frühesten dran ist. Manchmal verkleinert ein Hotel seine Preise auch, wenn es kurz vor knapp merkt, dass noch zu viele Vakanzen bestehen.
Vorsicht vor Lastminute-Seiten: Bei der Testbuchung haben wir gemerkt, dass die Suche auf den Pauschalreise-Seiten oft günstiger war, als die Suche auf Lastminute-Seiten. Hier werden vor allem sehr hochpreisige Hotels (meist 5-Sterne) zu zwar gut reduzierten Preisen angeboten, gleichzeitig aber fallen schöne und meist viel günstigere 4-Sterne-Hotels komplett unter den Tisch.
In Sachen Angebot überschneiden sich die Reiseportale vor allem bei den großen Hotelketten. Doch: Es gibt auch Reisebörsen, bei denen man auf Juwelen im Hoteldschungel stößt. Holidaycheck etwa hat auch etwas abgelegene, aber sehr luxuriöse Fincas oder kleine, feine Stadthotels im Angebot. Hier macht das Durchklicken richtig Spaß!
Die meisten Internetauftritte der Reiseseiten machen richtig Lust auf Urlaub. Meist sind die Farben schon in sonnigem Gelb gehalten, die Fotos wecken Strand- und Badevorfreude. Toll sind bei fast allen Anbietern auch die Hotelergebnislisten. Hier kann man nicht nur Fotos anklicken, sondern gleich auch Bewertungen einsehen und Kategorien wie „familienfreundlich“, „Single mit Kind“, „sportlich“, etc. abfragen.
Was beim Durchklicken nervte, waren Seiten, die mit anderen Reisebörsen verlinkt sind bzw. koope-rieren und diese automatisch parallel öffnen. So springt man oft, ohne es zu wollen, zwischen Reise-portalen hin und her, verliert den Überblick, um dann irgendwann alle Seite entnervt zu schließen und doch wieder im Reisebüro zu buchen. Warum manche Reiseportale automatisch Partner-Seiten auf-poppen lassen? Aus Marketinggründen. Durch diesen Trick springt die Anzahl der Abrufe einzelner Webseiten in die Höhe, schafft wiederum eine bessere Verkaufsbasis bei Anzeigenkunden, etc.
Sehr positiv bewerteten wir Reiseportale, deren Ergebnisliste genau unseren Suchkriterien entspra-chen. Manche Anbieter jedoch locken mit Minipreisen und erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass es sich hier nicht um 14 Tage im Doppelzimmer eines 4-Sterne-Hotels, sondern um 5 Tage im Einzelzimmer eines 2-Sterne-Hotels handelt. Also lieber dreimal gucken, bevor man übereilt das Falsche bucht.
Toll fanden wir jedoch, dass keine Seite mehr bei Pauschalreisen eine Extra-Buchungsgebühr verlangt und auch die meisten Hotlines kostenlos sind.
Das Ranking:
Bei der Bewertung der Reiseportale im Schulnotensystem kamen wir zu
folgendem Ergebnis:
Holidaycheck.de belegt beim großen Reiseportal-Vergleich den ersten Platz, expedia.de erringt Platz 2 und travelscout24.de darf sich über Platz 3 freuen. Platz 4 geht an weg.de, Platz 5 an tra-velchannel.de. auf den hinteren Plätzen rangieren opodo.de, lastminute.de und ab-in-den-urlaub.de.
Wir wünschen allen Lesern eine tolle Reise und vorab ein stressfreies Onlinebuchen, das schon beim Herumklicken Lust auf Urlaub macht!
Den REISEPORTAL VERGLEICH 2012 gibt es natürlich kostenlos zum Download unter www.mobil.org
