Südlich der Ortschaft Laveno-Mombello steht das sehenswerte Kloster Santa Caterina del Sasso auf einem Felsvorsprung über dem Lago Maggiore. Es ist sowohl per Schiff als auch mit dem Auto erreichbar. Der Abstieg vom oberhalb des Konvents gelegenen Parkplatz stellte bislang vor allem für ältere Besucher und Gehbehinderte ein mitunter unüberwindbares Hindernis dar. Abhilfe wurde nun mit einem in den Fels gebauten Aufzug geschaffen.
Laut Legende befand sich an der Stelle des heutigen Konvents ab Ende des 12. Jh. zunächst eine Einsiedelei. Alberto Besozzi, ein reicher Kaufmann der Gegend, hatte sich hierhin zurückgezogen, nachdem er wie durch ein Wunder einen Schiffbruch auf dem See überlebt hatte. Dass sich die Dominikaner zu Beginn des 13. Jh. hier niederließen und ein kleines Kloster nebst Oratorium errichteten, gilt dagegen als gesichert. Mit der Zeit folgten weitere Ordensgemeinschaften, ebenso wurden bauliche sowie künstlerische Veränderungen und Erweiterungen vorgenommen. 1970 ging Santa Caterina del Sasso in den Besitz der lombardischen Provinz Varese über. Sie ließ das inzwischen stark vernachlässigte Kloster restaurieren und schenkte dem Ostufer des Lago Maggiore auf diese Weise ein wahres Schmuckstück.
Insgesamt besteht die Stätte aus drei Gebäudekomplexen, dem Convento meridionale, dem Conventino und der eigentlichen Kirche Santa Caterina. Mit ihren architektonischen Besonderheiten, ihren Kapellen und Fresken – darunter ein gotischer Säulengang mit den Resten eines Totentanzfreskos aus dem 17. Jh. und ein Christus Pantokrator-Fresko in der Kapelle San Nicola – zieht sie alljährlich viele internationale Besucher an.
Seit Ende November 2010 ist die Sehenswürdigkeit nun um eine Attraktion, um ein Meisterstück der Ingenieurskunst reicher. Wer fortan mit dem Auto anreist, muss nicht mehr unbedingt die vielen Treppenstufen vom Parkplatz hinab zum Kloster zu Fuß laufen, sondern kann die 51 m bis zum Eingang auch mit einem Fahrstuhl überwinden. Im Lift, für den ein Schacht von 6 m Durchmesser in den Fels gebohrt worden ist, finden maximal 12 Personen Platz. Wenn man unten angekommen den 45 m langen Ausgangstunnel durchschritten hat, bietet sich ein sehr schöner Blick auf den See. Weitere Arbeiten an und um Santa Caterina del Sasso herum waren die Sicherungen der Fundamente von Kirche und Glockenturm einerseits sowie jene der Felswand oberhalb des Klosters andererseits. Mit dem Bau des Aufzugs sind nunmehr alle restaurativen Tätigkeiten abgeschlossen.
Eine andere Neuerung hatte sich bereits in diesem Sommer ergeben. Konnten Besucher das Eremitenkloster während der Saison bislang lediglich von Stresa aus mit dem Schiff anfahren, kam in 2010 auch noch die Strecke Laveno – Santa Caterina del Sasso dazu. Seefahrer können sich in jedem Fall freuen, da diese Route auch in 2011 beibehalten wird. Weitere Informationen hierzu sowie zu dem gesamten Klosterkomplex sind im Übrigen auf der Website www.santacaterinadelsasso.com zu finden. Die übersichtlich und ansprechend gestaltete Seite ist ebenfalls neu und bietet dank ihrer Übersetzung in fünf Sprachen einem breiten Publikum Auskunft.