Sanierter Barockgarten, restaurierte Grotten und ein Musiksaal im neuen Glanz: die Erfolgsmeldungen von der Isola Bella im Lago Maggiore scheinen derzeit nicht enden zu wollen. Ebenso machen die anderen Schmuckstücke der Adelsfamilie Borromeo im und am See – namentlich die Isola Madre und die Rocca Borromeo in Angera – zum Saisonstart im März 2014 mit attraktiven Neuerungen vor allem in den Gartenbereichen von sich reden. Dem ganzen die Krone setzt in Kürze schließlich die Auszeichnung des langjährigen Gartenbaumeisters der beiden einzigartigen Inseln Isola Bella und Isola Madre auf: Gianfranco Giustina erhält am 10. April in London die Veitch Memorial Medal 2014 – eine Art Nobelpreis für den Gartenbau – die seit 1896 jährlich von der britischen Royal Horticultural Society verliehen wird.
Selbstverständlich fühle er sich geehrt angesichts dieser bedeutenden Anerkennung, so Gianfranco Giustina. Der Preis, den er seiner höchst professionellen Mitarbeiterschaft widmen wolle, sei aber genauso eine Auszeichnung der gräflichen Familie Borromeo. Sie habe ihm in all den Jahren absolut freie Hand bei der Gartenleitung gelassen. Zu seinen spektakulärsten Arbeitserlebnissen zähle die Rettung der jahrhundertealten Himalaya-Zypresse auf der Isola Madre. Die nach James Veitch junior (1815-1869) benannte Medaille wird von der königlichen Gartenbaugesellschaft an Personen vergeben, die auf außerordentliche Weise zum wissenschaftlichen, praktischen oder künstlerischen Fortschritt des Gartenbaus beigetragen haben. Wie Sir Nicholas Bacon, Präsident der Royal Horticultural Society, kürzlich bekannt gab, findet die diesjährige Verleihung am 10. April in der Lindley Hall in London statt.
Doch zurück auf die Isola Bella im Lago Maggiore: Die verspielten Barockgrotten im dortigen Palazzo Borromeo zählen zu den unangefochtenen Lieblingen der Besucher. In der letzten Winterpause haben verschiedene Expertenteams die sechs großen, künstlich angelegten „Felsenräume“ auf Höhe des Wasserspiegels im Auftrag der Adelsfamilie aufwendig restauriert. Pünktlich zum Saisonbeginn erstrahlen die Räumlichkeiten nebst Interieur nun wieder in ihrer ganzen Schönheit. Darüber hinaus ist auch die Sanierung des phantastischen Gartens auf der Isola Bella zu einem Abschluss gekommen. Nicht zuletzt von der Windhose, die im Sommer 2012 über dem Lago Maggiore gewütet hat, in Mitleidenschaft gezogen, erstrahlen verschiedene Sehenswürdigkeiten – darunter das Diana-Atrium, die Voliere mit Blick auf die Isola Madre und die beiden Türme mit dem Buchshop und der Cafeteria – nun wieder im neuen Glanz.
Und last but not least: Überarbeitet wurde auch der Musiksaal mit seiner wertvollen Sammlung historischer Instrumente. Bereits seit einigen Jahren investiert die Adelsfamilie Borromeo Millionen in die Isola Bella und ihre weiteren Besitztümer am Lago Maggiore. Weitere, umfangreiche Erneuerungen sind in Planung – nicht zuletzt um den Anforderungen eines internationalen Tourismus gerecht zu werden. Mehr Informationen zu den Borromäischen Inseln und der Rocca d’Angera finden Sie auf der neuen Homepage unter www.isoleborromee.it.