Die PTSGroup setzt damit auf die Chancen, die sich aus dem Ende des Iran-Embargos ergeben. Durch Iran Borna öffnen sich Kontakte und Kanäle zu vielen Unternehmen, die auf Consulting-Leistungen oder SAP-Einführungen „Made in Germany“ zurückgreifen wollen.
Wissenstransfer und IT-Know-how aus Deutschland
Nach Ende der Sanktionen besteht im Iran großer Bedarf an Investitionen im Maschinen- und Anlagenbau. Dadurch wächst die Nachfrage nach der passenden IT. Als mittelständisches SAP-Beratungshaus entspricht die PTSGroup mit ihrer Expertise im Bereich Anlagenbau und Projekt-bezogener Fertigung diesen Suchkriterien.
Marc Trümper, Vorstand der PTS Consulting AG, bestätigt diese Entwicklung: „Die Abdeckung mit SAP-Lösungen im Iran ist aktuell noch sehr gering. Die Gespräche zeigen, dass der Bedarf an IT-Beratungsleistungen in den kommenden zwei bis drei Jahren enorm zunehmen wird. Aus unserer Sicht erscheint ein Invest in diese Region für das Projekt- und Lizenzgeschäft sinnvoll.“
Langfristige Partnerschaft als Schlüssel der Zusammenarbeit
Über eine Empfehlung von SAP-Mitarbeitern kam der Kontakt zu einem deutsch-iranischen Vertreter und der PTSGroup zustande. Nach mehreren Sondierungstreffen zur Vertrauensbildung beschloss das Management der PTSGroup, die Kontakte in den Iran gemeinsam aufzubauen.
Marc Trümper bemerkt die besondere Bedeutung von persönlichen Kontakten während seiner Geschäftsreisen in Teheran: „Die Verhandlungen und Zusammenarbeit mit den iranischen Partnern und Kunden verläuft auf einem hohen professionellen Niveau und Wertschätzung, die ich nicht häufig in meiner Karriere angetroffen habe. Die persönliche Ebene hat einen höheren Stellenwert in der Geschäftsanbahnung als in Deutschland.“
Mit sicherem Blick in die gemeinsame Zukunft
Sicherheitsbedenken bezüglich der Lage vor Ort haben sich für den Vorstand der PTS Consulting AG nicht bestätigt. „Obwohl ich beruflich häufig unterwegs bin, hatte ich vor der Reise Respekt und dadurch erhöhte Sicherheitsanforderungen berücksichtigt. Während des Besuches haben sich diese als weitgehend übertrieben entpuppt. Ich fühlte mich während der Aufenthalte zu keiner Zeit unsicher. Wir wurden überall herzlich willkommen geheissen.“, beurteilt Marc Trümper seine Erfahrungen im Iran.
Der nächste Schritt ist die Ausgestaltung des Joint Ventures in Bezug auf die Rechtsform und Organisation. Bis das Joint Venture die erforderlichen Qualifikationen aufweist, läuft der Vertrieb aus Deutschland. Sobald sich die angebahnten Projekte konkretisieren, wird Personal lokal im Iran aufgebaut und der Know-how-Transfer begonnen.