Erstens gibt es in München die "TAXI-MÜNCHEN eG"-App. Es ist die kostenlose APP der Taxi-München eG, vermittelt Aufträge an über 3.000 in München zugelassene Taxis. Was keiner weiß: Sie funktioniert bald auch deutschlandweit für Taxizentralen in über 40 großen Städten oder zeigt auch sonst die direkte Durchwahl eines Anbieters an. Die TAXI-MÜNCHEN APP ist damit quasi bald eine TAXI-BUNDES APP.
Zweitens gibt es die deutschlandweite Taxi-App „mytaxi“. Mytaxi wurde im Juni 2009 von Niclaus Mewes und Sven Külper gegründet. mytaxi war nicht nur die erste Taxi-App weltweit, sondern ist mit 35.000 angeschlossenen Taxis und über 7 Millionen Downloads weltweit Marktführer unter den Taxi-Apps.
Und das können die beiden Apps:
- Sie ermitteln die Position des Fahrgasts per GPS
- Sie zeigen freie Taxis in der Nähe an
- Der Fahrgast bekommt die voraussichtliche Ankunft in Metern und Minuten angezeigt und kann das bestellte Taxi in Echtzeit verfolgen.
- Beide Apps ermöglichen auch Extras wie Bestellung eines Großraumtaxis, Bestellung eines Taxis zu einem bestimmten Zeitpunkt, Bestellung eines Kindersitzes etc.
- Der Fahrgast bekommt eine Auftragsbestätigung per SMS bzw. wird vom Fahrer direkt kontaktiert.
So weit so gut. Beide Taxi-Apps hören sich durchaus interessant an. So rein theoretisch. Doch wie fällt der Praxistest aus?
„Mobil in Deutschland e.V.“ schickt zwei Tester auf Münchens Straßen: Fabian fährt mit der „Taxi München eG“-App und Ludwig testet die „mytaxi“-App. Alles filmisch in einigen Minuten festgehalten und zu sehen unter www.mobil.org
Folgende Punkte werden gecheckt: Wer bekommt schneller ein Taxi? Wie ist die Bedienung der App? Und wer ist schneller am ausgemachten Zielpunkt?
Bereits beim Öffnen der App sowie beim Bestellvorgang zeigen sich erste Unterschiede. Fabian: „Beim Öffnen der App wird ganz schnell und automatisch der Standpunkt ermittelt, ich bestelle ein Taxi, kann Sonderwünsche eingeben: Wann soll das Taxi kommen? Will ich ein Großraumtaxi? Brauche ich einen Kindersitz? Danach wird die Verfügbarkeit ermittelt und angezeigt, ob in der Nähe ein Taxi ist.“ Bei Ludwig dagegen dauert schon das Öffnen der App lange: „Eigentlich sogar ziemlich lange. Dann wird erst einmal abgefragt, ob ich bereits registriert bin, mich sofort oder später registrieren will. Ich drücke auf „später registrieren“. Dann sucht die App mich per GPS. Jetzt kann ich Ziel und Fahrpreis eingeben, direkt eine Nachricht an den Fahrer schicken und einstellen, ob ich bar oder per Karte bezahlen will. Drücke ich jetzt auf „Taxi bestellen“, erscheint eine Eingabemaske auf meinem Display. Ich muss mich also wirklich erst registrieren mit all meinen Daten, bevor ich das Taxi via mytaxi-App rufen kann.“ Bei der „Taxi München eG“-App ist eine Registrierung nicht notwendig. Fabian: „Hier muss ich nur meinen Namen und meine Telefonnummer angeben.“
Nachdem Ludwig sich registriert hat, drücken beide Tester gleichzeitig den Bestell-Button und starten die Stopp-uhr. Bei der „Taxi München“-App meldet sich bereits nach eineinhalb Minuten der Fahrer, bei „mytaxi“ kommt nach 1.40 min lediglich eine SMS, dass ein Taxi gefunden wurde. Das Taxi, das mit der „Taxi München“-App gerufen wurde, fährt zuerst vor. Kurz darauf das per „mytaxi“ gerufene Taxi. Der Fahrpreis für die gleiche Strecke unterscheidet sich nur um 10 Cent. Gut an „mytaxi“: Hier kann nach der Fahrt noch der Fahrer bewertet werden. Diese Bewertungen sind dann für alle User abruf- und einsehbar.
Auch bei der zweiten Fahrt ist die Taxibestellung mit „mytaxi“ aufwendiger. Ludwig: „Bis ich endlich das Taxi be-stellt habe, muss ich dreimal „ja“ drücken.“ Und auch beim zweiten Mal ist das Taxi der „Taxi München“-App schneller am Abholort. Ludwig mit der „mytaxi“-App dagegen wartet einige Minuten länger auf seinen Fahrer.
Die Testerfahrungen bestätigen sich auch bei den anderen Probedurchläufen.
Das Fazit von unseren Testern: MyTaxi-App ist bei den Taxifahrern sehr beliebt. Doch die „Taxi München“-App funktioniert in München besser und reibungsloser. Hier war nicht nur die Bestellung per Smartphone einfacher und unkomplizierter, auch das Taxi selbst war schneller am Abholort. Also dann: Gute Fahrt!
Den ganzen Film hierzu gibt’s übrigens auf www.mobil.org – Reinschauen lohnt sich!
Wir bitten um Veröffentlichung!
Präsident Dr. Michael Haberland und Vizepräsident Ralf Baumeister