Weilrod, 03.07.2018 – Das IMDS (Internationales Materialdatensystem) hat sich seit seiner Einführung vor 18 Jahren zum Standard in der internationalen Automobilindustrie entwickelt. In diesem System werden über die komplette Lieferkette hinweg die Daten aller Materialien gesammelt, die in einem Fahrzeug verbaut werden. Ziel ist es, gesetzliche Vorgaben beispielsweise zu Stoffverboten einzuhalten und das Recycling zu vereinfachen. Das IMDS trägt somit dazu bei, die Belastungen für Menschen und Umwelt zu reduzieren. In Deutschland sind mittlerweile über 40.000 Nutzer im IMDS registriert. Das IMDS wird regelmäßig an geänderte gesetzliche Regelungen angepasst und die korrekte Anwendung ist sehr komplex. Das erste interaktive IMDS-Anwendertreffen von imds professional, einem Service- und Trainings-Anbieter rund um das IMDS, bietet Nutzern die Gelegenheit, sich auszutauschen.
Teilnehmer können die Themen mitbestimmen
Das IMDS-Anwendertreffen findet am Donnerstag, 27. September 2018, von 9 bis 16:30 Uhr in der Stadthalle Limburg (Josef-Kohlmeier-Halle) statt. Die Anwender des IMDS erhalten die Möglichkeit, andere Anwender kennenzulernen, ihre Fragen zu diskutieren, sich gegenseitig Hilfestellung zu geben und Tipps von Experten zu bekommen. An verschiedenen Thementischen werden die Themen, die die Teilnehmer bei der Anmeldung vorab einreichen können, besprochen und Lösungen erarbeitet. Daneben wird es kurze, praxis-orientierte Vorträge von IMDS-Experten geben, die sich ebenfalls an den Themenwünschen der Teilnehmer orientieren. Bereits am Vorabend, Mittwoch, 26. September, können sich die Teilnehmer bei einer Nachtwächterführung durch Limburg mit anschließendem Essen kennenlernen. Weitere Informationen zu dem Anwendertreffen sowie die Möglichkeit sich anzumelden, finden Interessierte unter http://www.imds-professional.com/imds-anwendertreffen-2018
Wunsch nach Austausch und Expertentipps
„In unseren Schulungen und Projekten haben wir festgestellt, dass viele IMDS-Anwender sich eine Plattform wünschen, um sich auszutauschen und gegenseitig Tipps zu geben“, erläutert Heide Teubert, Geschäftsführerin von imds professional. „Viele unserer Kunden stehen häufig vor denselben Fragestellungen. Um diese zu bündeln und sich gegenseitig zu helfen – unterstützt durch unsere Experten –, haben wir das IMDS-Anwendertreffen ins Leben gerufen“, so Heide Teubert weiter. Neben den Projektmitarbeitern von imds professional, die täglich im IMDS arbeiten, stehen die Dozenten, die selbst seit Jahren Anwender sind und in Schulungen ihr Wissen weitergeben, für die Fragen der Teilnehmer zur Verfügung. Auch Vertreter von DXC Technology, dem Entwickler des IMDS, werden vor Ort sein, um mit den Teilnehmern zu diskutieren und Fragen zu beantworten.
IMDS hilft dabei, gesetzliche Vorgaben einzuhalten
Das von DXC Technology (vormals HPE) entwickelte, internetbasierte IMDS wird mittlerweile von nahezu allen großen Automobilherstellern für ihr Berichtswesen genutzt. Sie verlangen von ihren Zulieferern über die gesamte Lieferkette hinweg, dass diese ihre Daten mithilfe des Systems übermitteln. Hintergrund war ursprünglich die im Jahr 2000 von der EU eingeführte Altfahrzeugrichtlinie, die Recycling- und Wiederverwertungsquoten von 95 bzw. 85 Prozent vorsieht und die Verwendung von gesundheitsgefährdenden Stoffen wie Blei, Quecksilber, Kadmium und sechs-wertigem Chrom stark einschränkt. Das IMDS unterstützt Automobilhersteller und deren Zulieferer dabei, die Vorgaben einzuhalten, da genau dokumentiert wird, aus welchen Materialien sich das einzelne Fahrzeug zusammensetzt. Pro Modell werden bis zu 10.000 verwendete Komponenten präzise erfasst. Auch andere gesetzliche Regelungen wie REACH (die EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) oder zu Konfliktmineralien werden mittlerweile im IMDS abgebildet. So unterstützt das System die Unternehmen der Automobilindustrie dabei, die Material Compliance einzuhalten, also mit ihren Produkten gesetzeskonform zu sein.