Das Fenster war früher neben der Haustür eine Schwachstelle in der Fassade und von professionellen Einbrechern leicht zu überwinden. Mittlerweile hat die Branche jedoch massiv aufgerüstet und entwickelt das Thema Sicherheit immer weiter. Mit Erfolg: Einbruch hemmende Sicherheitsbeschläge mit einer möglichst großen Zahl an Spezialverriegelungen, dazu passende Sicherheitsgegenstücke, Sicherheitsverglasungen, die besonders stabil im Fensterrahmen befestigt werden und eine nach den neuesten Standards durchgeführte Montage des Fensters im Mauerwerk führten und führen zu einem steten Rückgang erfolgreicher Einbrüche. Dabei gilt bislang die Devise, die Fenster bei Verlassen von Haus oder Wohnung, aber auch beim Wechseln zum Beispiel des Stockwerks stets geschlossen zu halten. Doch selbst das ist nicht mehr unbedingt nötig: Es gibt sogar sichere Fenster, die auf Kipp gestellt werden können und dank der gesicherten Lüftung trotzdem umfangreichen Einbruchschutz bis RC3 bieten.
Doch wo fängt ein wirksamer Schutz an? „Ein nach RC 1 – RC steht dabei für ‚Resistance Class‘ – zertifiziertes Fenster bietet einen Grundschutz gegen körperliche Gewalt, beispielsweise Gegentreten und Gegenspringen. Ab RC 2 leisten die Fenster wirksamen Widerstand gegen Schraubendreher, Zange und Keile. Im Privathaus würde ich dabei immer mit RC 2 starten“, erklärt der Geschäftsführer der Hauk Gruppe Wolfgang Rese und schließt: „Noch mehr Sicherheit bieten Fenster der Klasse RC 3 durch Zusatzsysteme in Form von Alarm- oder Überwachungsanlagen, die jeweils mit einer Sensortechnik ausstaffiert sind und zum Beispiel auf einen Glasbruch oder auch schon erste Erschütterungen am Fenster werden Alarmanlagen und Sicherheitstechnik aktiviert. Mehr darüber wissen die Mitarbeiter im gut aufgestellten Fensterfachbetrieb.“•Infobox: Bei der Haustür gilt: Verstärkte Türblätter, ein Mehrfachverriegelungssystem mit einem stabilen und gut verankertem Hauptschloss und zusätzlichen Bolzen-Schwenkhaken-Kombinationen, Bandseitensicherungen aus Metall und Glaseinsätze aus Sicherheitsglas sorgen für einen guten Einbruchschutz. Auch hier können Sensoren ergänzt werden, die Glasbruch oder Öffnung melden. Ergänzt mit einem Kamerasystem wird Einbrechern die Arbeit wirksam erschwert. Ab RC 2 geht es im Privathaushalt los. Für zusätzlichen Komfort kann zum Beispiel ein Fingerprintsystem sorgen und auch eine elektromechanische Mehrfachverriegelung.•