Ein unparteiisches Sachverständigen-Gutachten zur wärmege-
dämmten Fassade des Drei-Liter-Hauses zeigt, dass der Dämmstoff aus Neopor zwölf Jahre nach der Sanierung sehr gut in Form ist. Untersucht wurde der Zustand der Fassade des Mehrfamilienhauses nach der Sanierung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Das Gutachten durch den vereidigten Sachverständigen des Stuckateurhandwerks, Achim Bauer, stellt kein sichtbares Altern der Putzfassade fest. Algenbewuchs war ebenfalls nicht zu erkennen. Proben aus Fassade und Sockel des Hauses zeigen sowohl Dämmstoff als auch Putz in bestem Zustand. Im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sind WDVS generell mit einer Lebensdauer von rund 40 Jahren veranschlagt.
Die Fassade des Objektes der LUWOGE GmbH, das Wohnungsunternehmen der BASF, wurde vor zwölf Jahren mit einem WDVS der Firma Caparol gedämmt und zum ersten Drei-Liter-Haus im Bestand saniert. Als Dämmstoff wurde Neopor® (EPS, expandierbares Polystyrol) der Wärmeleitgruppe 035 in 200 Millimeter Dicke verwendet. Das silber-graue Neopor erhält durch den Zusatz von Graphitteilchen seine Farbe und besondere Leistungsfähigkeit. Im Vergleich zu einem weißen EPS-Dämmstoff bietet Neopor eine um bis zu 20 Prozent bessere Dämmleistung. 1998 war BASF der erste EPS-Hersteller mit einem grauen Dämmwerkstoff im Portfolio.
Neben dem Dämmstoff wurde bei der Begutachtung auch der Gesamtzustand der Fassade geprüft. Dabei fielen vereinzelte Risse auf, vor allem im Fenster- und Türenbereich. Die Entnahme von Proben durch den Gutachter belegte jedoch eindeutig, dass Verarbeitungsfehler beim Anbringen der Dämmung dafür verantwortlich waren und nicht etwa Veränderungen an den darunter liegenden Dämmplatten oder der restlichen Systembestandteile.
Energieeffizienz in der Dämmung von Altbauten
Unsanierte Altbauten haben im Schnitt einen Jahresheizwärmebedarf von 200 bis 300 kWh pro Quadratmeter. Ziel der Sanierung des Brunckviertels vor zwölf Jahren war es, die benötigte Energie der Altbauten auf rund 30 kWh pro Quadratmeter und Jahr zu reduzieren. Zu Beginn der Sanierung galt noch die Wärmeschutzverordnung (WSVO) 1995, erst 2002 trat die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft. Das Drei-Liter-Haus hat mit dem U-Wert von 0,16 W/m²k den damals gültigen Grenzwert für den Wärmedurchgangkoeffizienten gemäß der WSVO (0,40 W/m²k) um 60 Prozent unterboten. Auch die ab 2002 geltenden Grenzwerte von 0,35 W/m²k wurden noch um rund ein Drittel unterschritten. Im Zeitraum von 2001 bis 2011 wurde die Energieeffizienz des Drei-Liter-Hauses in Intervallen gemessen; die Ergebnisse werden zurzeit ausgewertet. Ebenso führt BASF noch in diesem Jahr zusammen mit der LUWOGE GmbH eine Befragung der Bewohner des Drei-Liter-Hauses durch.
Zwölf Jahre Brunckviertel – ein Rückblick
Die Arbeitersiedlung in Friesenheim wurde von der Badischen Anilin- und Sodafabrik, der heutigen BASF SE, in den 30er Jahren gebaut, im Krieg wurde die Siedlung stark zerstört und in den 50er Jahren wieder aufgebaut. 1996 erarbeiteten die LUWOGE GmbH, die BASF, die Stadt Ludwigshafen und das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam ein umfassendes Konzept zur Modernisierung des Brunckviertels. Ein Highlight des Modernisierungskonzeptes war das erste Drei-Liter-Haus Deutschlands im Bestand. Neben dreifach verglasten Fenstern, neuartigem Innenputz und kontrollierter Be- und Entlüftung kam auch der damals erst neu auf den Markt gebrachte Dämmwerkstoff Neopor zum Einsatz.
Dämmwerkstoff Neopor
Das graue Kunststoff-Granulat Neopor ist die Weiterentwicklungdes Dämmklassikers Styropor. Es enthält spezielle Graphitteilchen, die wie ein Spiegel die Wärmestrahlung reflektieren und so den Wärmeverlust im Haus verringern. Das Granulat wird von BASF-Kunden aufgeschäumt und zu Dämmplatten und Formteilen für die Dämmung von Fassaden, Dächern und Böden verarbeitet. Dämmstoffe aus Neopor eignen sich dazu sowohl die Standards im Passivhausbau zu erfüllen als auch in warmen Klimazonen mindestens 30 Prozent an Kühlenergie für Wohngebäude einzusparen.
Weitere Informationen unter: www.neopor.de
Hinweis: Ein Pressefoto kann unter www.basf.com/pressefoto-datenbank , Schlagwort "Kunststoffe", heruntergeladen werden. In Kürze werden Text und Foto auch unter www.basf.de/kunststoffe/presseinformationen zu finden sein.